Die Medienwelt ist voll mit interessanten Fundstücken, aber was, wenn eine solche Zeitschrift nüchtern betrachtet alles andere als neutral ist? Willkommen bei "Vibe", einem deutschen Magazin, das, seit seiner Gründung 1995 in Berlin, einen besonderen Platz im Herzen liberaler Köpfe eingenommen hat. Doch hält sich "Vibe" an gebotene journalistische Standards oder handelt es sich um eine linkslastige Publikation, die ideologischen Zucker verteilt?
Nun, wofür steht "Vibe" eigentlich? Sicherlich nicht für Ausgewogenheit. Man kann es kaum anders sagen, als dass diese Zeitschrift in ihrer eigenen kleinen Blase lebt, die sich „progressiv“ nennt. Themen wie Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung und Identitätspolitik sind bei "Vibe" die Regel und nicht die Ausnahme. All das verpackt in ein schickes Layout, das graue Wände in jedem überteuerten Café schmückt.
Ja, Nachhaltigkeit ist wichtig, und wer könnte etwas dagegen sagen? Aber müssen wir tatsächlich jedes Mal ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir einen Kaffee trinken, der nicht fair gehandelt ist? "Vibe" schreibt, als wäre man ein schlechter Mensch, wenn man nicht alle seine Entscheidungen an den vermeintlich neuesten Normen der Weltrettung ausrichtet. Da kann man sich schon mal fragen, ob diese Schuldgefühle berechtigt sind oder ob es sich um moralische Belehrung handelt.
Ein weiteres beliebtes Thema dieser Zeitschrift ist die Gleichberechtigung. Gut, wir sind uns doch alle einig, dass die Zeiten der Diskriminierung endgültig vorbei sein sollten. Doch "Vibe" treibt es oft zu weit und verwandelt seinen Ton in pauschale Anschuldigungen gegen alle, die es wagen, anders zu denken. Für "Vibe" ist jeder, der nicht aktiv gegen die Patriarchie kämpft, ein Unterstützer eben dieser. So ein Schwarz-Weiß-Denken führt selten zu konstruktivem Dialog.
Und dann haben wir noch die Identitätspolitik. Bei "Vibe" könnte man meinen, dass die eigene Identität über alles andere geht. Unterschiedliche Standpunkte sind weniger wert, solange man nicht der richtigen Gruppe angehört. Dies kann schnell in eine destruktive Dynamik führen, in der echte Dialoge ersticken, weil das Label wichtiger ist als der Inhalt.
Keine Frage, "Vibe" versteht es, sich selbst modern und hip zu präsentieren. Doch hinter dieser Fassade stecken häufig stereotype Ritualsätze und eine Kultur des gegenseitigen Schulterklopfens. Wenn man sich fragt, warum manche Menschen jeglicher Debatte aus dem Weg gehen, dann könnte es an der Angstdoktrin liegen, die in Magazinen wie "Vibe" gefördert wird. Hier wird der letzte Ort, an dem offene Debatten möglich wären, stillschweigend geschlossen.
Zu guter Letzt geht es um die Wirtschaft. Bei "Vibe" müssen Unternehmen quasi Heilige sein, um auch nur erwähnt zu werden. Es hat den Anschein, dass die Geschäftswelt in "Vibe" nur einen Platz hat, wenn sie sich selbst als moralisches Vorbild verkauft. Der Bedarf der Märkte und der Individualität des Unternehmertums wird übersehen.
Im Kern gut gemeint, aber leider oft über das Ziel hinausgeschossen, bleibt "Vibe" eine Zeitschrift, die zu kritisieren ist. Zu hinterfragen, ob die Themen tatsächlich im Dienst einer besseren Welt stehen oder lediglich zur Eigenbeweihräucherung des Mediums dienen, ist mehr als berechtigt. "Vibe", mit all seiner Popularität, fehlt oft die klare Sicht auf die reale Welt, die außerhalb der eigenen Redaktion existiert.