Verso Bücher: Linkes Geschwafel in Papierform?

Verso Bücher: Linkes Geschwafel in Papierform?

Sie suchen nach einer längst vergangenen Illusion des intellektuellen Diskurses? Willkommen bei Verso Bücher, dem Sammelsurium ideologischer Tagträume.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Lust auf Nabelschau mit intellektuellem Anstrich? Dann ist Verso Bücher vielleicht genau das Richtige für Sie. Dieses 1970 in London gegründete Verlagshaus, bekannt für seine betont linke Haltung, hat sich darauf spezialisiert, politische und gesellschaftliche Themen aus einem extrem liberalen Blickwinkel zu beleuchten. Man fragt sich manchmal, ob die Herausgeber in einem Paralleluniversum leben, in dem herrschende Gedankenwelt und Realität vollkommen getrennt sind. Unbeirrt ziehen sie immer weiter, völlig unbeeindruckt von den offensichtlichen Realitäten unserer Welt.

Verso ist besonders stolz darauf, dass es seit seinen Anfängen den Kapitalismus für alles Übel auf der Welt verantwortlich macht. Es ist ja auch so einfach, den bösen Kapitalismus als Sündenbock zu nutzen. Während in London, New York und über die ganze Welt verteilt Verso-Leser ihre ideologischen Vorurteile pflegen, scheint die negative Rolle des Sozialismus und seine gescheiterten Experimente weniger besprochen zu werden. Die naiven Ideale, die großteils aus studentischen Salons stammen, sind ihr täglich Brot. Warum sich in der realen Welt mit komplexen Fragen auseinandersetzen, wenn markige Parolen doch so viel einfacher sind?

Verso ist Spezialist darin, Autoren zu fördern, die ungeniert die Komplexität und die realitätsferne Natur ihrer Ideen übersehen. Bekannte Namen wie Slavoj Žižek oder Tariq Ali machen unter anderem Furore, indem sie mal mehr, mal weniger subtil antikapitalistische und hochtrabende Theorien propagieren. Žižek, ein slowenischer Philosoph, zieht Leser mit seinen komplizierten und oft schwer verdaulichen Theorien über den Westen an, während Ali als Schriftsteller und Filmemacher schon immer von revolutionären Gedanken geleitet wurde.

Es ist überraschend, wie viele dieser Bücher mit denselben Klischees und ausgetretenen Argumenten aufwarten. Von der postkolonialen Kritik bis zur Darstellung der westlichen Welt als Wurzel allen Übels: Verso bleibt seiner Linie treu. Aber hat diese Weltanschauung uns jemals Lösungen gebracht? Eine gesunde Debatte über marktbasierte Wirtschaft ist schwierig, wenn man unablässig in Versos ideologischem Einheitsbrei gefangen bleibt. Kapitalismuskritik für Ärger empfindliche Gemüter – das könnte man als Motto notieren.

Interessanterweise hat dieser Verlag eine Mono-Kultur der Reinheit entwickelt, in der jedwede abweichende Meinung sorgsam vermieden wird. In einer Zeit, in der Vielfalt gepredigt wird, überrascht ein so enger Fokus auf so dosierten Meinungen sicherlich nicht. Das Regal der Verso-Bücher illustriert eine eher eindimensionale Sichtweise, die es sich bequem in ihrer Gehässigkeit gegenüber dem konservativen Gedankengut gemacht hat. Wenn der Dialog eingeschränkt wird, kann nichts Gutes entstehen.

Die Frage bleibt: was soll das alles ändern? Allzu oft füttert Verso die gefährliche Vorstellung, dass radikale Maßnahmen gegenwärtige Ungerechtigkeiten beheben werden – ganz zu schweigen von einer idealisierten Vergangenheit, die nie existiert hat. Währenddessen glänzen echte konservative Innovationen, die in der realen Welt bestehen, nahezu unbeachtet. Erwarten Sie also nicht, dass diese Bücher echte Lösungen bieten. Sie bringen nur die bekannten Denkmuster der Akademikerklasse.

Wenn man sich den heutigen demografischen Wandel ansieht, ist es kein Wunder, dass Versos Botschaften ihre Anziehungskraft verlieren. Die Menschen sehen die Auswirkungen von Sozialismus auf die westliche Demokratie und wenden sich zunehmend pragmatischen Lösungen zu. Die Abwechslung fehlt, der Horizont ist eingeschränkt, und die Herzen der Leser verengen sich weiter in der ideologischen Schildkröte des Verlags. Wer auf der Suche nach Bestätigung für den sinkenden Glauben an die Zukunft ist, sollte in Betracht ziehen, ob der Schaden, den das Verso-Regal an Lebendigkeit und Vielfalt der Ideenwelt anrichtet, all das wert ist.

Die Geschichte wird letztendlich zeigen, in welchem Licht Verso stehen wird. Vielleicht wird man auf diese Bücher eines Tages zurückblicken und sich erstaunt fragen, wie sie je in unserer Welt Gehör fanden. Bis dahin wird eine Leserschaft nach wie vor jene Meinungen diskutieren, die ihr in einem ewigen Kreis von Verso präsentiert werden. Wie kommendendes Herbstlaub werden auch diese Texte bald Teil der Vergangenheit sein, vergangen und vergessen.