Der Ball rollt auch dann spektakulär auf den Plätzen Europas, wenn es nicht um unverschämte Millionengehälter und schillernde Stars geht. Die UEFA-Jugendliga 2020–21 ist der Beweis, dass talentierter Nachwuchs das Herz des Fußballs bildet. Diese hochkarätige Fußballveranstaltung, die 2013 eingeführt wurde, bietet den besten U19-Teams Europas eine Bühne, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Aufgrund der Entwicklungen im Frühjahr 2020 mussten die ohnehin herausfordernden Vorbereitungen für das Turnier angepasst werden, doch der Wettbewerb blieb vom 2. März bis zum 25. April 2021 bestehen. Gespielt wurde auf neutralen Plätzen, und am Ende triumphierten die Spieler des FC Barcelona, die erneut bewiesen, warum ihre Fußballakademie als eine der besten der Welt gilt.
Überrascht, dass Ihre Lieblingsmedien kaum Interesse an dieser Nachwuchsliga zeigen? Obwohl über 64 Teams, darunter die Jugendabteilungen der europäischen Topvereine, gegeneinander antraten, zog das Medienecho eher bescheiden seine Kreise. Medien berichten doch lieber über den letzten Lifestylekauf eines Superstars oder die neuesten Modetrends auf dem Rasen. Zu gern vergessen sie dabei die Wurzeln des Fußballs, zu denen auch die tapferen U19-Spieler gehören, deren Namen heute noch niemand kennt. Die Werte, die junge Spieler hier lernen – Disziplin, Teamgeist und Durchhaltevermögen – sind wesentliche Grundlagen, die heute vielleicht nicht genug gewürdigt werden.
Die veränderte Turnierstruktur aufgrund der unvermeidlichen Beschränkungen mag einige Verwirrungen gestiftet haben, doch für die Jugendspieler war es eine der wenigen Möglichkeiten, in einer Zeit der Unsicherheiten einen Funken Normalität zu erleben. Sprichwörtlich Spiel für Spiel, in einem Turnierformat ähnlich der UEFA Champions League, konnten sie ihr Talent behaupten und in die Herzen der echten Fans spielen. Die Fokuslosigkeit der liberalen Kritiker, die ausschließlich die Nachhaltigkeit solcher sportlichen Großveranstaltungen beleuchten wollen, wirkt wie eine schlechte Parodie. Dahinter steht der klassische Kernkonflikt: Während einige alles unter dem Vorwand der Klimafrage zum Erliegen bringen wollen, sehen andere mit Stolz diesen ehrlichen Wettstreit europäischer Nachwuchstalente.
Barcelona, mit seiner legendären La-Masia-Akademie, gewann den Titel mit einer beeindruckenden 3:0 Show gegen Chelsea im Finale. Es war nicht nur ein Triumph auf dem Rasen, sondern ein Triumph des Ausbildungssystems, das seit Jahren daran arbeitet, die nächste Generation von Weltklasse-Spielern hervorzubringen. Hier wird nicht nur für den guten Fußball, sondern auch für die Werte, die weit über das Spielfeld hinausgehen, wie harte Arbeit, Beständigkeit und vor allem Leidenschaft für den Sport, gelehrt.
Ein interessanter Nebenaspekt, den viele übersehen: Es waren die Beobachter und Späher der großen Vereine, die mit Argusaugen dieses Turnier verfolgten. Welche Talente lassen sich zu den nächsten Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo hochzüchten? Es ist dieser Wettbewerb, der den Grundstein für künftige Superstars legt; die Bühne für Kneipenfußballdiskussionen der kommenden Jahrzehnte.
Wer mit offenen Augen durch die Fußballwelt schreitet, erkennt den Wert dieser, für viele unsichtbaren, Matches. Ein Verein, dessen jugendliche Spieler in dieser Liga auftrumpfen, hält nicht nur einen sportlichen Erfolg bereit, sondern auch ein wertvolles Versprechen für die Zukunft. Und was könnte besser sein als Jungs und Mädchen, die durch harte Arbeit ihre Träume wahrmachen?
Dieses Jahr mag sich von anderen unterscheiden, doch das Herz des Fußballs am Puls des Nachwuchses schlägt unverändert weiter. Ein Grund mehr, den Fokus vom Geplapper über politische Korrektheit und High-Society-Event Picks der Medien auf das Wesentliche zu legen und den Sport pur zu genießen. Jene, die das nicht erkennen, verpassen den wahren Geist des Fußballs, der in diesen Matches lebendig wird.