Die Unbequeme Wahrheit über die Beziehungen zwischen der Türkei und Turkmenistan

Die Unbequeme Wahrheit über die Beziehungen zwischen der Türkei und Turkmenistan

Vergessen Sie die langweilige politische Theorie, die Beziehungen zwischen der Türkei und Turkmenistan sind ein Paradebeispiel für strategische Allianzen, kulturelle Strategien und wirtschaftliche Interessen, gemischt mit einem Schuss Realpolitik.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Wenn Sie dachten, internationale Politik sei langweilig, dann haben Sie eindeutig die Dynamik zwischen der Türkei und Turkmenistan noch nicht erlebt! Diese zwei Nationen, gelenkt von regionalen Interessen und strategischen Überlegungen, bieten ein Paradebeispiel dafür, wie moderne Diplomatie im eurasischen Raum spielt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan und der turkmenische Präsident Gurbanguly Berdimuhamedow prägen seit den 2000er Jahren die Richtung dieser Beziehung. Die Türkei und Turkmenistan mögen geografisch nicht direkt nebeneinanderliegen, teilen jedoch eine gemeinsame kulturelle und sprachliche Bindung, die tief in die Geschichte der turksprachigen Völker verwurzelt ist.

Erstens ist da das Thema natürliche Ressourcen. Turkmenistan sitzt auf einem Berg von Erdgas, einem der größten Reserven der Welt, und die Türkei hat ein riesiges Interesse daran, diese Energiequellen zu nutzen. Unter dem Deckmantel von freundlichen Verhandlungen und strategischen Allianzen verfolgt die Türkei das Ziel, ihre Energieversorgung zu diversifizieren und somit auch ihre Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren. Klingt nach cleverer Taktik, oder?

Zweitens geht es um den Handelsweg. Die Türkei sieht sich gerne als Drehkreuz zwischen Ost und West und will Turkmenistan als Logistikpartner gewinnen, um den Handelsverkehr zwischen Asien und Europa zu fördern. Selbstverständlich, die Aussicht auf wirtschaftlichen Zugewinn lässt die Augen türkischer Politiker glänzen.

Drittens ist der kulturelle Austausch eine weitere Facette dieser Beziehungen. Die Türkei hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Anstrengungen unternommen, um kulturelle und Bildungsprojekte in Turkmenistan zu fördern. Türkische Universitäten und Schulen sind in Turkmenistan aktiv, und zwar nicht ohne Hintergedanken. Ist es nicht clever, in die Köpfe der Jugend zu investieren und den eigenen Einfluss zu sichern?

Viertens dürfen wir die militärische Kooperation nicht ignorieren. Während einige Nachbarländer am Rande der Instabilität stehen, kooperiert die Türkei mit Turkmenistan auch auf militärischem Gebiet. Regelmäßige gemeinsame Übungen und die Lieferung von militärischem Gerät zeigen, dass Ankaras Einfluss in der Region wächst — ganz zu schweigen von der Abschreckung gegenüber Rivalen in der Nachbarschaft.

Fünftens, nicht zu vergessen, die diplomatische Allianz. Beide Länder unterstützen sich in internationalen Foren. Ob in der UNO oder in der Organisation für Islamische Zusammenarbeit, gegenseitige Unterstützung ist garantiert. Ein loyales Bündnis, das man nicht übersehen sollte.

Sechstens spielt auch die ideologische Nähe eine Rolle. Die AKP in der Türkei und die Regierung in Turkmenistan teilen eine autoritäre Neigung, die in liberaleren Gesellschaften sicherlich auf wenig Anklang stößt. Vielleicht fasziniert es einige, wie pragmatische Kooperation auch ohne eine liberale Demokratie perfekt funktionieren kann.

Siebtens müssen wir uns die wirtschaftlichen Investitionen genauer ansehen. Türkische Firmen sind massiv in Turkmenistan vertreten, vor allem in der Bau- und Infrastrukturbranche. Hat die Türkei Turkmenistan zu einem quasi-wirtschaftlichen Satellitenstaat gemacht? Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.

Achtens ist das Verhältnis auch von der Konkurrenz geprägt. Russland und China sind ebenfalls scharf auf turkmenisches Gas und Einfluss in der Region. Die Türkei hat hier also hart zu kämpfen, um ihren Fuß in der Tür zu behalten.

Neuntens dürfen wir den Einfluss religiöser Verbindungen nicht unterschätzen. Sunnitischer Islam ist eine gemeinsame Basis, die beide Länder verbindet und oft für gegenseitige Sympathien sorgt, auch wenn Basisc deren politische und ideologische Unterschiede bleiben.

Zehntens, schließlich, werfen wir einen Blick auf die Bevölkerung. Die Menschen in Turkmenistan sehen in der Türkei oft eine Art 'großer Bruder' und Vorbild. Dies spielt in die Hände Erdogans, der seine geopolitischen Ambitionen natürlich gern mit einem Hauch von Neo-Ottomanismus kaschiert.

Die Beziehungen zwischen der Türkei und Turkmenistan sind ein faszinierendes Beispiel dafür, wie nationale Interessen und geopolitische Strategien in der modernen Welt ineinandergreifen. Es ist ein Spiel der Macht, in dem idealistische Vorstellungen kaum eine Rolle spielen.