Toter Weckruf: Eine Schallende Ohrfeige für den heutigen Zeitgeist
Schon mal vom „Toten Weckruf“ gehört? Nein? Kein Wunder, denn in unserer hypersensiblen, woke Welt wird dieser Paukenschlag der Realität gerne unter den Teppich gekehrt! Bei einem Theaterstück in Stuttgart, ins Leben gerufen von der couragierten Regisseurin Anne Neukamp, wurde das Konzept eines „Toten Weckrufs“ auf explosive Weise präsentiert. Wann? Vor genau drei Monaten – und die Diskussionen brodeln immer noch. Es fand statt in einem kleinen, nicht gerade prestigeträchtigen Theater, aber die Wirkung war gewaltig. Warum? Weil es eine provokante, ungeschönte Darstellung einer Welt ist, die für diejenigen bestimmt ist, die sich an die Regeln halten – und für den Rest, nun ja, das klingt für manche nach einem Alptraum.
Dieses Theaterstück zielt nicht darauf ab, wachzurütteln. Es ist eher ein Tritt in den Schlafanzug unserer Gesellschaft, die sich weigert, die Realität ins Gesicht zu schauen. Anstatt sich mit fadenscheinigen Entschuldigungen zu plagen, hebt der „Tote Weckruf“ die eiserne Faust der Fakten. Was sie uns sagen wollen? Wir sind auf dem besten Weg, in einer Welt zu leben, die von unnötiger Panik und einer verqueren Moral zerquetscht wird.
Warum ist dieses Theaterstück so bemerkenswert? Weil es eine künstlerische Antwort auf die verkorkste Politik ist, die anscheinend alles umschließen muss außer gesundem Menschenverstand. Kaum ein anderes Stück des letzten Jahrzehnts hat es geschafft, die verfehlte Priorisierung unserer Gesellschaft so brutal und ungeschönt aufzuzeigen.
Zunächst wird die Finanzkrise beleuchtet, ein Durcheinander, das hauptsächlich durch die Unfähigkeit der Führer entstanden ist, anständige wirtschaftliche Prinzipien zu respektieren. Man kann argumentieren, dass es daran liegt, dass ehrliche Arbeit längst aus der Mode gekommen ist, unverständliche Bürokratie jedoch nicht.
Dann haben wir das geringere Problem der sogenannten „Klimakrise“. Ja, Klimawandel ist real, aber der Totale Weckruf inszeniert die absolute Hysterie darum auf eine Weise, die man in anderen Kreisen als unanständig bezeichnen könnte. Es sei notwendig, unsere Ressourcen sinnvoll zu nutzen und nicht durch haltlose Paranoia und erdrückende Vorschriften alles lahm zu legen.
Ein Höhepunkt des Stücks ist die Darstellung der Bildungspolitik – ein Lustspiel mit bitterem Nachgeschmack. Die Inszenierung zeigt, wie Bildungsstandards gesenkt werden, um einem Konzept der "Inklusion" zu entsprechen, das nichts anderes bedeutet, als die Latte niedriger zu hängen, um die Unfähigkeit einiger zu verbergen.
Und wie könnte man die moderne Technologie vergessen? Der „Tote Weckruf“ wirft einen ironischen Blick auf den digitalen Narzissmus, der langsam aber sicher unser Leben verzehrt. Diese Darstellung zeigt die Selbstverliebtheit, die Hand in Hand mit den Versprechungen zur Erschaffung einer „besseren“ Welt einhergeht.
Letztlich geht es darum, zur Besinnung zu kommen. Dieses Werk ist kein Aufruf dazu, Alarm zu schlagen. Vielmehr ist es eine Mahnung, wach zu bleiben und sich von Emotionen nicht übertünchen zu lassen. Das Stück liefert eine begeisternde, und für manche überschwängliche, Darstellung der Wirklichkeit – aber irgendjemand muss es schließlich sagen.
Es stellt sich die Frage: Wie lange wird diese Flucht vor der Realität noch anhalten? Der „Tote Weckruf“ ist ein deutliches Signal für klare Gedanken und zeigt mehr Mut, als wir in vielen politischen Kreisen für möglich halten.
An dem Tag, an dem unser Schuldenberg nicht mehr tragbar ist, an dem die falschen Stützen des Systems wegbrechen – das wird der Tag sein, an dem wir diesen Weckruf nicht mehr überhören können. Zeit, die Augen zu öffnen, bevor der Vorhang endgültig fällt.