Tokyo Ghoul S: Ein Fest für die Sinne oder ein weiterer Flop?
Wenn es um Anime-Adaptionen geht, gibt es immer eine Menge Aufregung und Diskussionen. "Tokyo Ghoul S", die Fortsetzung des beliebten "Tokyo Ghoul"-Franchise, wurde 2019 in Japan veröffentlicht und hat die Fans in Aufruhr versetzt. Die Geschichte dreht sich um Ken Kaneki, einen jungen Mann, der in einer Welt lebt, in der menschenfressende Ghule unter den Menschen existieren. Nach einem schicksalhaften Unfall wird Kaneki selbst zu einem Halb-Ghul und muss lernen, in beiden Welten zu überleben. Doch während die Fans der Serie gespannt auf die Fortsetzung warteten, stellt sich die Frage: Ist "Tokyo Ghoul S" wirklich ein Meisterwerk oder nur ein weiterer Versuch, aus einer erfolgreichen Marke Kapital zu schlagen?
Erstens, die Handlung von "Tokyo Ghoul S" ist so verworren wie ein Teller Spaghetti. Die Macher scheinen zu glauben, dass mehr Blut und Gewalt automatisch zu einer besseren Geschichte führen. Doch anstatt die Charaktere weiterzuentwickeln oder die komplexen Themen der Serie zu vertiefen, wird der Zuschauer mit endlosen Kampfszenen bombardiert, die mehr an ein Videospiel als an eine tiefgründige Erzählung erinnern. Es ist, als ob die Produzenten dachten, dass die Fans nur wegen der Action zuschauen und nicht wegen der emotionalen Tiefe, die die Serie ursprünglich so fesselnd machte.
Zweitens, die Charakterentwicklung ist so flach wie ein Brett. Ken Kaneki, der Protagonist, scheint in einer endlosen Schleife von Selbstmitleid und Gewalt gefangen zu sein. Anstatt zu wachsen und sich weiterzuentwickeln, bleibt er in seinen alten Mustern stecken. Die Nebencharaktere sind kaum mehr als bloße Karikaturen, die nur dazu dienen, die Handlung voranzutreiben. Es ist enttäuschend zu sehen, wie wenig Mühe in die Entwicklung der Charaktere gesteckt wurde, die einst das Herz der Serie bildeten.
Drittens, die visuelle Darstellung ist ein zweischneidiges Schwert. Während einige Szenen atemberaubend animiert sind, gibt es viele Momente, in denen die Animation schlampig und unvollständig wirkt. Es ist fast so, als ob die Macher beschlossen hätten, an den falschen Stellen zu sparen. Die Fans verdienen besser als halbgare Animationen, die den Gesamteindruck der Serie trüben.
Viertens, die Musik und der Soundtrack sind kaum der Rede wert. Während der Original-Soundtrack von "Tokyo Ghoul" ikonisch und unvergesslich war, ist die Musik in "Tokyo Ghoul S" bestenfalls mittelmäßig. Sie trägt wenig zur Atmosphäre bei und bleibt nicht im Gedächtnis. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Fortsetzung hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Fünftens, die Dialoge sind oft klischeehaft und uninspiriert. Anstatt tiefgründige Gespräche zu führen, die die inneren Konflikte der Charaktere beleuchten, werden die Zuschauer mit oberflächlichen und vorhersehbaren Dialogen abgespeist. Es ist, als ob die Drehbuchautoren vergessen hätten, was die Serie ursprünglich so besonders machte.
Sechstens, die Themen der Serie, die einst so kraftvoll und relevant waren, werden in "Tokyo Ghoul S" nur oberflächlich behandelt. Die Fragen nach Identität, Menschlichkeit und Moral, die die Serie einst so fesselnd machten, werden zugunsten von Action und Spektakel vernachlässigt. Es ist enttäuschend zu sehen, wie wenig Substanz die Fortsetzung bietet.
Siebtens, die Regie lässt zu wünschen übrig. Anstatt eine kohärente und fesselnde Geschichte zu erzählen, wirkt "Tokyo Ghoul S" oft chaotisch und unzusammenhängend. Die Szenenübergänge sind abrupt und die Erzählstruktur ist verwirrend. Es ist, als ob die Macher den Fokus verloren hätten und nicht mehr wissen, was sie mit der Serie erreichen wollen.
Achtens, die Erwartungen der Fans wurden nicht erfüllt. Viele hatten gehofft, dass "Tokyo Ghoul S" die Fehler der ersten Staffel korrigieren und die Serie zu ihren Wurzeln zurückführen würde. Doch stattdessen wurden sie mit einer Fortsetzung konfrontiert, die mehr Fragen aufwirft als beantwortet.
Neuntens, die Kritiken sprechen für sich. Während einige Hardcore-Fans der Serie vielleicht noch etwas Positives abgewinnen können, sind die meisten Kritiker sich einig, dass "Tokyo Ghoul S" hinter den Erwartungen zurückbleibt. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie eine einst großartige Serie durch schlechte Entscheidungen und mangelnde Kreativität ruiniert werden kann.
Zehntens, es ist an der Zeit, dass die Macher aufwachen und erkennen, dass die Fans mehr verdienen. Anstatt sich auf billige Tricks und oberflächliche Action zu verlassen, sollten sie sich darauf konzentrieren, die Tiefe und Komplexität zurückzubringen, die "Tokyo Ghoul" einst so besonders machte. Nur dann kann die Serie wieder zu ihrem früheren Glanz zurückfinden.