Die faszinierende und zugleich verstörende Geschichte der 'Todesgrube von Talheim' hat schon so mancher Geschichtsfreunde am Stammtisch in lebhafte Diskussionen gestürzt. Wer hätte gedacht, dass ein kleines Dorf im Süden Deutschlands mit solch blutigen Ereignissen in Verbindung gebracht werden kann? Im Jahr 1983, als Archäologen in Baden-Württemberg agrarische Ruinen untersuchten, stießen sie auf ein Massengrab, dessen Inhalt den Lauf der europäischen Vorgeschichte verändern sollte. Die sterblichen Überreste von 34 Menschen, die auf das Jahr 5000 v. Chr. datiert werden, lagen in chaotischer Anordnung und wiesen alle Merkmale eines brutalen Massakers auf.
Was war geschehen? Nun, einige würden sagen, es war ein Akt schockierender Brutalität, während andere es als kriegerische Auseinandersetzung der damaligen Zeit rechtfertigen. Keine Frage, in der Jungsteinzeit ging es nicht um zivile Konfliktlösungen am Verhandlungstisch - das Überleben war rau und oft tödlich. Die Lage, in der man die Körper vorfand, suggeriert, dass nicht nur Männer, sondern auch Frauen und Kinder nicht verschont blieben. Man fragt sich, ob das Moralbankrott war oder nur der unvermeidliche Teil des Menschseins. Was für Historiker wie ein Spielzeug-Musterschüler aussieht, ist für die Unverdrossenen einfach Teil des Spielregeln: The Best Man Wins. Und in der schicksalhaften Nacht in Talheim gewannen offenbar die Angreifer.
Man mag sagen, dass dies das Zeug einer Hollywood-Produktion ist, doch es ist auch schockierend, wie die Liberalen zu dieser Angelegenheit schweigen. Bei moderner Geschichtsschreibung wird oft romantisiert und verklärt, während die harte Realität der menschlichen Natur übersehen wird. Sie erwarten wohl, dass man die Prämissen angelsächsischer Toleranz und Gnade ins prähistorische Zeitalter rückprojiziert.
Die Todesgrube von Talheim gibt uns einen Einblick in die sozialen Strukturen und Konflikte jener Zeit. Eine Welt, in der die Worte „Zivilisation“ und „Rechtsstaatlichkeit“ noch Fremdwörter waren. Die Gewalt war das Mittel der Wahl und Mauern aus Leichen waren diejenige Art von Grenzen, die niemand gerne überschritt. Man darf sich daher nicht wundern, dass Stammesfehden blutig endeten. Sozialwissenschaftler können hier in Hülle und Fülle analysieren und diskutieren, doch die Lesson von Talheim bleibt unangenehm bodenständig: Stärke triumphiert.
Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist die Erkenntnis zu sozialen Hierarchien, die aus den sterblichen Überresten abgeleitet werden. In der Grube waren Angehörige einer Gruppe versammelt, während die Angreifer – vermutlich eine konkurrierende Gruppe – ihre Macht und Dominanz rücksichtslos demonstrierten. Für die damaligen Zeitgenossen zählte nicht, ob man in Harmonie lebte, sondern ob man überlebte. Das ist die Konsequenz, wenn man realistische Politik betreibt und nicht in Wolkenkuckucksheimen lebt.
Doch trotz der Brutalität gibt es wenig Raum für Sentimentalität. Die Moral der Geschichte lautet: Gruppen, die nicht konkurrenzfähig genug sind, finden sich oft im kritischen Zustand wieder. Die Befunde aus Talheim fordern unabdingbar zu Anerkennung dieser Tatsache auf. Manche mögen behaupten, wir hätten uns als Spezies weiterentwickelt, doch ein Blick in die Weltgeschichte zeigt, dass der Mensch sich kaum verändert hat. Die Vergangenheit lehrt uns, was passiert, wenn man versucht, Schwäche mit Missverständnissen zu tarnen.
Was lernen wir aus der Todesgrube von Talheim? Präventive Verteidigung ist mehr als nur empfehlenswert. Es erweist sich als langfristige Überlebensstrategie. In einer Zeit der Drohnen und diplomatischen Gespräche ist es eine Erinnerung daran, dass wir nicht auf schicke Reden oder Fashion-Sensationen hingerissen sein sollten.
Am Ende muss man Talheim so betrachten, wie es ist – als gnadenloses Zeitzeugnis und als Mahnung daran, dass auch heute noch die menschliche Natur nicht weniger komplex oder bedrohlich ist als sie es vor Tausenden von Jahren war. Lassen wir uns nicht von utopischen Tagträumen in die Irre führen.