Thompson Square: Ein Album, das die Welt nicht braucht
Wer hätte gedacht, dass ein Country-Duo aus Nashville, Tennessee, im Jahr 2011 ein Album veröffentlichen würde, das so wenig Eindruck hinterlässt? Thompson Square, bestehend aus dem Ehepaar Keifer und Shawna Thompson, brachte ihr selbstbetiteltes Debütalbum heraus, das die Charts stürmte – zumindest in den Köpfen ihrer Fans. Doch was steckt wirklich hinter diesem musikalischen Werk, das in einer Zeit veröffentlicht wurde, als die Welt alles andere als ein weiteres belangloses Country-Album brauchte?
Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass Thompson Square in einer Ära auf die Bühne trat, in der Country-Musik bereits von Pop-Elementen durchdrungen war. Die Frage ist, warum die Welt ein weiteres Album benötigt, das sich kaum von der Masse abhebt? Die Antwort ist einfach: Sie tut es nicht. Die Songs auf diesem Album sind so vorhersehbar wie ein Sonnenuntergang in Arizona. Die Texte sind voller Klischees, die Melodien sind so generisch, dass man sie kaum von anderen unterscheiden kann, und die Produktion ist glatt wie ein frisch polierter Apfel.
Ein weiteres Problem mit diesem Album ist die offensichtliche Abhängigkeit von der Chemie zwischen Keifer und Shawna. Sicher, sie sind ein Ehepaar, und das ist süß und alles, aber reicht das aus, um ein ganzes Album zu tragen? Die Antwort ist ein klares Nein. Ihre Stimmen harmonieren gut, aber das tun viele andere Duos auch. Was fehlt, ist die Originalität und der Mut, etwas Neues zu wagen. Stattdessen bekommen wir ein Album, das sich anfühlt, als wäre es in einem Fließband produziert worden.
Ein weiterer Punkt, der nicht ignoriert werden kann, ist die Tatsache, dass dieses Album in einer Zeit veröffentlicht wurde, in der die Welt mit echten Problemen konfrontiert war. 2011 war ein Jahr voller politischer Umwälzungen, wirtschaftlicher Unsicherheiten und sozialer Spannungen. Inmitten all dessen kommt ein Album daher, das sich mit Themen wie Liebe und Herzschmerz beschäftigt, als ob das die dringendsten Probleme der Menschheit wären. Es ist fast schon beleidigend, wie wenig Bezug zur Realität dieses Album hat.
Und dann gibt es da noch die Tatsache, dass Thompson Square mit diesem Album tatsächlich einige Preise gewonnen hat. Das wirft die Frage auf, ob die Musikindustrie wirklich so verzweifelt nach neuen Gesichtern sucht, dass sie bereit ist, mittelmäßige Werke zu belohnen. Es ist ein trauriger Zustand, wenn ein Album, das so wenig Substanz bietet, als herausragend angesehen wird.
Am Ende des Tages bleibt die Frage, warum dieses Album überhaupt existiert. Es bietet nichts Neues, nichts Aufregendes und nichts, was die Welt wirklich braucht. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Musikindustrie oft auf Nummer sicher geht, anstatt Risiken einzugehen und echte Kunst zu fördern. Thompson Square mag für einige ein nettes Hörerlebnis bieten, aber für diejenigen, die nach mehr Tiefe und Bedeutung in ihrer Musik suchen, ist es kaum mehr als eine Fußnote in der Geschichte der Country-Musik.