Knapp 40 Jahre lang hielt die "Tamilische Volksbefreiungstiger" oder "Liberation Tigers of Tamil Eelam" (LTTE) die Zügel im Bürgerkrieg Sri Lankas fest in der Hand. Gegründet im Jahr 1976 von dem karismatischen, aber umstrittenen Führer Velupillai Prabhakaran hatte die LTTE das Ziel, einen unabhängigen tamilischen Staat, Tamil Eelam, im Norden und Osten Sri Lankas zu etablieren.
Es war ein unglaubliches und umstrittenes Unterfangen, das die Machtstrukturen der Region infrage stellte. Die Tamilen, eine ethnische Minderheit, kämpften gegen die Mehrheit der Singhalesen und gegen die sri-lankische Regierung. Diese Bewegung nahm verschiedene Formen an: Guerillataktiken, Selbstmordattentate und ein gut durchdachtes Netzwerk finanzieller Unterstützung von der Diaspora.
Kühne Wahrheit: Während die LTTE ihrer Zeit wahrscheinlich die bekannteste und am meisten gefürchtete separatistische Organisation Südasiens war, reißen die Geschichten um ihre Grausamkeiten und Taktiken nie ab. Selbst die eigenwilligsten Kommentatoren könnten rasch geneigt sein zu sagen, dass die LTTE oft über das moralisch Vertretbare hinausgegangen ist. Menschliche Schilde, Zwangsrekrutierungen von Kindern und der Einsatz von Selbstmordattentätern gehörten zu ihrem Repertoire. Der Bürgerkrieg in Sri Lanka, der 2009 endete, kostete etwa 100.000 Menschen das Leben.
Prabhakaran selbst ist eine Figur, die die Meinungen spaltet. Während er für die einen ein Freiheitskämpfer war, ist er für andere schlichtweg ein Tyrann. Der Führer war bekannt für seine eiserne Kontrolle über die LTTE und seine radikalen Ideen, die schließlich zu seinem Niedergang führten. Prabhakarans beharrliches Festhalten an Gewalt machte deutlich, wie wenig Raum in seinem Regime für Diplomatie war.
Die Politik hinter der LTTE war klar: ein eigenes Land für die Tamilen, geschaffen durch permanenten Konflikt. Was fixiert ist, ist ein erstaunliches Beispiel für den Preis der Kompromisslosigkeit. Mit Waffengewalt und einem eisernen Glauben erreichten die Tamilen über Jahrzehnte hinweg einige ihrer Ziele. Aber um welchen Preis? Ein Land zerstört, Familien zerrissen und die Imperialisten von Frieden, die so selten sind, zurückgehalten.
Sie wandten einen Medienkrieg an, um die öffentliche Meinung in ihrem Sinne zu drehen. Die LTTE verstand die Macht der Kontrolle, nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch in den Köpfen der Menschen. Ihre Propagandaetze waren schon fast hypnotisch, was denen nicht sonderlich gefiel, die von Frieden und Harmonie predigten.
Sri Lankas Regierung sah sich gezwungen, große Teile ihrer Ressourcen in die Eindämmung dieses Aufstands zu investieren. Und trotz der großen menschlichen und wirtschaftlichen Verluste war die Regierung am Ende erfolgreich: 2009 wurde die LTTE von den sri-lankischen Streitkräften in einem überraschenden Blitzkrieg besiegt. Prabhakaran wurde getötet, die LTTE aufgelöst, und das Land begann langsam den Wiederaufbau.
Geschichte wiederholt sich, und manchmal gibt es keine Gewinner. Was bleibt, sind die Nachwirkungen eines schmerzhaften Konflikts und die Lehren, die aus einer solch polarisierenden Bewegung gezogen werden können. Die LTTE hat eine unauslöschliche Spur von Zerstörung hinterlassen, die uns daran erinnert, dass der Preis für Extremismus immer höher ist, als wir je bereit waren zu zahlen. Wer behauptet, mit moralischer Überzeugung zu kämpfen, sollte sich daran erinnern, dass es keine reine Weste im Krieg gibt.
Denn während die LTTE von einigen als zwingende Notwendigkeit gesehen wurde, um gegen jahrzehntelange Unterdrückung zu kämpfen, zeigt die Realität die verheerenden Kosten von Gewalt und Extremismus. Die Astral-Projektionen von unity und inter-ethnischem Frieden, die wir auf globaler Bühne erleben wollen, werden von den Rauchwolken vergangener Konflikte verschleiert.