Super Deluxe: Ein Film, der Konservativen den Spaß am Kinoschock gibt

Super Deluxe: Ein Film, der Konservativen den Spaß am Kinoschock gibt

Der indische Film 'Super Deluxe' aus dem Jahr 2019 ist eine mutige filmische Reise in das politische Klima Indiens. Er führt uns hinter den Vorhang gesellschaftlicher Normen und Konventionen.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Wer meinte, das Kino könne nicht mehr schockieren, der hat eindeutig noch nicht „Super Deluxe“ gesehen! Dieser indische Film aus dem Jahr 2019, unter der Regie von Thiagarajan Kumararaja, ist ein echtes Spektakel, das in Chennai ansässig ist und sich mutig und unerschrocken in die politischen Sümpfe Indiens vorwagt. Mit einem Ensemble aus Farce, Drama und Absurdität wird die postmoderne Stadtlandschaft zu einem atemberaubenden Schauplatz. Aber Achtung! Dieser Film ist nichts für zarte Gemüter – oder die liberale Blase.

Zuerst müssen wir dem grandiosen Ensemble Respekt zollen: Fahadh Faasil, Samantha Akkineni, Vijay Sethupathi und Ramya Krishnan. Die Hauptdarsteller halten virtuos die unendlichen Fäden mehrerer Geschichten zusammen, die alle auf tragische Weise miteinander verwoben sind. Der Plot dreht sich um den plötzlichen und unerklärlichen Wandel im Leben der Hauptfiguren. Doch aufgepasst, Liberale, während Ihr vielleicht über den „Progressivismus“ applaudiert, könnten konventionelle Denker ein ganz anderes Bild erkennen: das Chaos, das entsteht, wenn Gesellschaftsstrukturen belagert werden.

Viele behaupten, der Film sei ein kritischer Blick auf die Traditionalität Indiens – aber was ist daran so schlecht, sich an Werte zu halten, die uns jahrhundertelang stabil gehalten haben? Klassenunterschiede, Geschlechterrollen und kulturelle Umbrüche werden bis an die Grenze des Extremen getestet. Während einige vielleicht nach Veränderungen schreien, zeigt „Super Deluxe“, was passiert, wenn man die große Uhr des gesellschaftlichen Fortschritts zu schnell dreht.

Thiagarajan Kumararaja, der Regisseur, gilt als ein visionäres Genie. Doch beunruhigend scheint seine Tendenz zu sein, sich auf provokante Themen zu stürzen. Um fair zu bleiben: Filme sollen uns zum Nachdenken anregen. Diese dunkle Komödie tut genau das. Wer wäre aber besser geeignet, die Fallstricke der Dekadenz aufzuführen, als ein Filmemacher, der mit seiner cinematischen Grausamkeit nicht hinter dem Zaun hält?

Inmitten einer unverkennbaren Ästhetik gelingt es Kumararaja, die dünnen Mauern der politischen Korrektheit zu durchbrechen. Von religiösem Fanatismus bis hin zu Familienkonflikten, alles wird in einem Mikrokosmos amüsant und erschreckend in Szene gesetzt. Aber während einige dies als Triumph des Indie-Films feiern, könnten andere den sozialkulturellen Fingerzeig als ein Symptom der Ignoranz einer wohlhabenden Minderheit anerkennen.

Sicherlich ist „Super Deluxe“ kein Film für den Mainstream, aber vielleicht eben deshalb ein Film für uns. Geschichten über Transgender-Themen, die hier eine zentrale Rolle spielen, müssen im Licht der Biologie betrachtet werden. Was für einige gewagte Grenzüberschreitungen in der Identität sind, könnten für andere als steigender Trend zur Dekonstruktion traditioneller Werte erscheinen.

Der Film zeigt in brillanter Blaupause, wie schnell sich das Gewohnte auflösen kann, wenn frustrierte Individuen ihren eigenen Weg suchen. Dies tut es auf eine Weise, die Genie mit Wahnsinn vereint. Da ist eine Kirche, die einen Murks veranstaltet, eine Politik, die ins Absurde abdriftet und eine Kultur, die am Seltsamen hängt.

„Super Deluxe“ ist nicht nur ein Film – es ist eine Erfahrung, die den Seher dazu zwingt, seine eigene Perspektive zu überdenken. Insbesondere für den konservativen Denker dient dieser Streifen als ein beispielloses Lehrstück darüber, wohin die Gesellschaft steuern könnte, wenn wir blind linke Ideale umarmen. Der filmische Paukenschlag zwischen Freiheit des Ausdrucks und bewährter Realität schreit geradezu danach, gehört zu werden.

Ein Film dieser Art würde niemals im westlichen Mainstream untergehen. In einer kühnen, filmischen Sprache wird ein klassischer Kampf zwischen Individualismus und gesellschaftlichem Frieden ausgetragen, was von der Filmlandschaft selten so aufrüttelnd aufgearbeitet wird. Denn stellen wir uns die Frage – was wäre die Gesellschaft ohne die Mechanismen, die uns durch Jahrhunderte der Zivilisation hindurch sicher geleitet haben?

Hochwertiges Drama mit einem geradezu labyrinthischen Handlungsverlauf, „Super Deluxe“ spielt brillant mit unserer Wahrnehmung dessen, was normal ist. Sollte unsere Gesellschaft nun die Lektionen aus dieser filmischen Achterbahnfahrt in unser tägliches Narrativ einflechten oder sie als übertriebene Fiktion abtun? Das bleibt dem Betrachter überlassen.

Eines ist sicher: Wer glaubt, Vertrauen und Sicherheit seien altertümliche Konzepte, wird durch diesen Film erleuchtet, dass unsere stabilen Pfeiler aus Papier sein können. Ein faszinierendes Paradox der modernen filmischen Erzählweise – denn während das postmoderne Narrativ lautstark seine Stimme erhebt, erfahren wir die Bedeutung von Stabilität wie nie zuvor.