Stephanie Beacham: Die wilde Ikone, die Hollywood eroberte

Stephanie Beacham: Die wilde Ikone, die Hollywood eroberte

Stephanie Beacham, eine der markantesten Schauspielerinnen der 80er Jahre, eroberte Hollywood mit ihrem unverwechselbaren Stil und ihrer freimütigen Persönlichkeit.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Es gibt Schauspielerinnen, und dann gibt es Stephanie Beacham. Wenn man an die glamourösen 80er Jahre in Hollywood denkt, sticht ein Name heraus — und das nicht ohne Grund. Stephanie Beacham, geboren am 28. Februar 1947 in England, war nicht nur eine Königin der Leinwand, sondern auch eine, die mit ihrer scharfen Zunge und ihrem unverkennbaren Stil für viel Aufsehen sorgte. Wer braucht schon glattgebügelte, politisch korrekte Schauspielerinnen, wenn man eine Beacham haben kann, die sagt, was sie denkt?

Bekannt wurde sie, als sie in Amerika eng mit Shows wie „Dynasty“ verbunden wurde. Sie war das, was man in den 80ern als den Inbegriff von Glamour und Drama bezeichnete. Ihr Einfluss auf die TV-Landschaft war enorm, und sie wusste genau, wie sie die Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte — ein Talent, das sie bis heute bewahrt hat.

Vielleicht erinnert man sich an Stephanie Beacham in der Rolle der verführerischen und selbstbewussten „Sable Colby“ in der Fernsehserie „Der Denver-Clan“, und es ist schwer vorstellbar, dass jemand anderes diese Rolle hätte übernehmen können. Sie verkörperte genau das, was der Zeitgeist verlangte: Kraft, Eleganz und keine Angst davor, ihre Meinung zu vertreten.

Stephanie Beachams Durchbruch in den 1970er Jahren ging einher mit ihrer Rolle in „Tenko“, einer BBC-Serie, die über das Leben der internierten Frauen im japanisch besetzten Malaya während des Zweiten Weltkriegs erzählte. Eine starke, kritische Rolle in der Geschichte des Fernsehens, die sicher nicht einfach war, aber Beacham nahm solche Herausforderungen immer voller Enthusiasmus an.

Und sie hörte nie auf. Von 1993 bis 1994 machte sie bei „Sister Kate“ mit und bewies, dass sie auch die komische Seite im Griff hat. Das zeigt, dass es für Beacham keine limitierten Kategorien gibt. Sie ist ebenso facettenreich wie die Rollen, die sie spielte.

Interessant ist, dass Beacham in Bristol und in einem Internat für Gehörlose namens Mary Hare Grammar School aufwuchs, weil sie selbst an einem Hörfehler leidet. Das erkläre so manches in ihrer einzigartigen Ausdrucksweise und Performance. Wie oft sieht man das heutzutage, wo es leichter für den Mainstream ist, alle in eine identische Schachtel zu stecken?

Aber Stephanie Beacham ist keine konforme Schauspielerin. Sie ist freigeistig, unabhängig und lehnt alles ab, was auch nur annähernd nach Mainstream riecht. Vielleicht ist das der Grund, warum sie heute als eine Art britisches Kulturgut angesehen wird. Ihre Rollen prägen die britische Schauspielszene seit Jahren, und das hat sie sich durch ihren eigenen harten Weg in einer durchweg liberalen Welt erkämpft.

Auch nach den großen Produktionen kehrt Stephanie Beacham nie Hollywood den Rücken. Sie erscheint nach wie vor in verschiedenen britischen TV-Serien und Theaterstücken, was nach dem üblichen Ruhestand ruft. Aber mal ehrlich, Ruhestand passt nicht unbedingt zu einer Frau, die Trends schuf, anstatt ihnen zu folgen.

Und da ist es: Der konservative Herzschlag, der bis heute durch ihre Arbeit in der Industrie spürbar ist. Beacham mag die spotlightliebende Kinowelt einerseits, aber gleichzeitig zieht sie sich auf das Wesentliche zurück, wenn es nötig ist. Sich selbst treu bleiben und klare Kante zeigen – das hat sie zur Legende gemacht.

Dass Stephanie Beacham als Schauspielerin das Risiko eingeht, Rollen zu spielen, die für Kontroversen sorgen könnten, hat sie zweifellos zu der starken Persönlichkeit gemacht, die viele noch heute bewundern. Eine Frau, die mit selbstbewussten Darbietungen Gerechtigkeit im Schauspiel bedeutet und dabei immer wieder Lügen straft, die besagen, dass das Alter ein Hindernis sein müsse.

Stephanie Beacham zeigt uns, dass man den eigenen Weg gehen und dabei sich selbst und seinen Werten treu bleiben kann. Wer braucht da noch den politischen Mainstream, wenn man immer noch so elegant anecken kann?