Stephan P. Mickle: Ein konservativer Blick auf ein liberaler Held

Stephan P. Mickle: Ein konservativer Blick auf ein liberaler Held

Stephan P. Mickle, gebürtiger Floridianer und afroamerikanischer Pionier im US-amerikanischen Rechtssystem, ist oft ein Nährboden für Lobeshymnen. Doch ein kritischer Blick offenbart die andere Seite eines vermeintlichen Helden.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Wenn man von Stephan P. Mickle hört, denkt man vielleicht, er sei der liberale Held unserer Zeit. Aber schauen wir uns mal genauer an, wer dieser Mann war und ob er tatsächlich so lobenswert ist, wie es oft behauptet wird. Stephan P. Mickle, geboren am 18. Juni 1944 und 2021 verstorben, war ein US-amerikanischer Richter und Vorreiter in der afroamerikanischen Gemeinschaft. Er war der erste Afroamerikaner, der in informativen Rollen wie dem Bezirksgericht von Florida tätig war. Auch wenn das nach einer Erfolgsgeschichte klingt, gibt es doch einiges, was man hier kritisch hinterfragen sollte.

Zunächst einmal verliert man schnell den Überblick über all die Lobeshymnen, die über Mickle gesungen werden. Man erzählt uns, dass er eine wahre Inspiration war. Aber warum, frage ich euch? Nur weil jemand eine bestimmte Position als erster allein aufgrund seiner Hautfarbe erreicht, macht das ihn nicht unbedingt zu einem Helden. Echte Helden zeichnen sich durch ihre Taten aus, nicht durch die Farbe ihrer Haut oder die Umstände ihrer Geburt. In den Kopf steigen könnte einem der Gedanke, dass man lieber Talent und Leistung belohnt sehen würde als bloße Symbolik.

Zu guter Letzt zeichnete sich Mickle durch seine Mitgliedschaft in prominenten, überwiegend liberalen Organisationen und seine Unterstützung für bestimmte politische Ansichten aus, die eher mit dem linken Spektrum in Verbindung gebracht werden. Man könnte meinen, es wäre besser, wenn er sich auf das Recht konzentriet hätte und nicht auf politische Spielchen. Was ist mit der Neutralität, die ein Richter doch unbedingt bewahren sollte? Rechtsstaatlichkeit sollte im Vordergrund stehen, nicht politische Loyalitäten. Es ist geradezu erstaunlich, wie man sich fragt, ob jemand in einer so wichtigen Position nicht an sich eine vollkommen unvoreingenommene Haltung haben müsste.

Was bleibt da noch zu sagen über die Person Stephan P. Mickle? Sicher, es gibt hier diese liberale Sichtweise, die so oft gepredigt wird. Doch ein gründlicher Blick aus einer anderen politischen Perspektive könnte sehr aufschlussreich sein. Unabhängig von seiner Parteizugehörigkeit hat Mickle unbestreitbar die Geschichte Floridas geprägt. Die Frage ist jedoch, ob diese Prägung wirklich das Beste hervorgebracht hat, was sie hätte hervorbringen können.

Alles in allem bleibt die Provokation: Ist es tatsächlich ein Meilenstein, Richter der erste afroamerikanische Distriktrichter zu sein, oder ließen wir uns vielleicht ein wenig zu leicht beeindrucken? Die Antwort liegt in der Betrachtung der Gesamtleistung und der bleibenden Wirkung einer solchen Karriere, anstatt sich von oberflächlichen Erfolgen blenden zu lassen.