Patrick Stewart ist zurück als der kultige Captain Jean-Luc Picard, knappe zwei Jahrzehnte nach dem Ende von 'Star Trek: Die nächste Generation'. 'Star Trek: Picard' Staffel 1 landete mit viel Aufsehen 2020, als das Franchise entschied, die altbekannte Galaxie in der Zukunft zu besuchen. Die Geschichte entfaltet sich in einer Welt, die von Idealismus ein wenig verloren hat, und ehrlich gesagt, die liberale Elite wird es nicht lieben. In einer Welt, die zunehmend aus den Fugen gerät, stellt sich Picard erneut den Mächten entgegen, die Unheil bringen wollen – und das in ganz klassischer Manier.
Die Mars-Katastrophe und die Verbannung der synthetischen Lebensformen wecken sogleich Picards Heldeninstinkt. Er sieht sich in einer Föderation, die jenen Pfad moralischen und ethischen Kompass' verloren hat. Hier erkennt man klar den Einfluss der realen politischen Lage auf Fiktionen. Denn Picard nimmt keinerlei Rücksicht auf politische Korrektheit, was einer willkommene Abwechslung ist, in Zeiten, in denen immer mehr das zu sagen wagen, was wahr ist. Die Serie erinnert uns, dass Prinzipien verteidigt werden müssen – egal zu welchem Preis.
Nummer 1: "Star Trek: Picard" hat einen unerschütterlichen Captain Jean-Luc Picard im Zentrum. Dieser alternde Held, gezeichnet vom Verlauf der Geschichte, zeigt einmal mehr, dass manche Männer eben aus einem anderen Holz geschnitzt sind. Man fragt sich allerdings, was die Zukunftsträumer von früher denken würden, wenn sie die aktuelle bildliche Darstellung der Föderation erleben könnten. Hat die Unermüdlichkeit des Kapitäns etwas mit der heutigen realen Welt zu tun? Sicherlich.
Nummer 2: Der Zeitgeist der Serie spricht klare Worte. 'Picard' macht erneut das, was 'Star Trek' immer tat: ein Abbild der Gesellschaft schaffen. Picard sieht sich einer Föderation gegenüber, die mit der eigenen Orientierung zu kämpfen hat. Doch Picard, ganz der alte Taktiker, bleibt seiner Berufung treu.
Nummer 3: Die Fans der Serie erwarteten eine Star Trek, die sie lieben gelernt haben, aber 'Picard' zeigt sich stoisch und dennoch furchtlos vor Veränderungen. Dies zeigt sich in einem Geschichtenspektrum, das einen ungeschminkten Blick auf moralische Fragen in einer zunehmend dekadenten Welt wirft, wo nicht einmal synthetische Freunde sicher sind.
Nummer 4: Natürlich darf eine kluge Erzählweise und ein zielstrebiger Handlungsbogen nicht fehlen. Die Serie schreitet gekonnt voran und lässt keine Langweile zu. Hier haben jährliche Ausflüge in die Sternenflotte in Star Trek eine Wegfindung gemacht, die Intellekt stimuliert und das Interesse aufrechterhält.
Nummer 5: Komplexe Charaktere machen hier den Unterschied. Die Crew, die Picard um sich versammelt, ist eine bunte Mischung verlorener Seelen, die alle ihren Weg finden müssen. Und ja, wenn verlorene Seelen eines revolutionär ändern können, dann richtig! Das Großartige? Jeder hat seine eigene Agenda, aber sie arbeiten gemeinsam für dasselbe Ziel.
Nummer 6: Die Serie schüttelt den Staub der Nostalgie ab und wagt den Blick nach vorn. Aber verliert dabei nicht das Herz der alten Geschichten. Unterstützt von modernen Effekten und einer filmischen Qualität, gehören Raumschiffe wie die La Sirena zur neuen Flotte.
Nummer 7: Ob die Serie politische Metaphern liefern soll oder einfach nur packende Unterhaltung bietet – eines bleibt sicher: sie wird Diskussionen anregen. Wer sonst könnte das besser als ein Mann, der die Enterprise so oft von der Zerstörung bewahrt hat?
Nummer 8: Patrick Stewart spielt Picard in einer Eleganz, die seinesgleichen sucht. Das Charisma des Schauspielers unterstreicht die Gravität der Herausforderungen, denen sich sein Charakter stellt.
Nummer 9: Die Serie ist genauso eine Hommage an die Vergangenheit wie ein Aufbruch in die Zukunft. Die Einbeziehung von alten Freunden wie Data und Will Riker taucht tief in Nostalgie ein und präsentiert eine emotionale Komplexität, die zu überzeugen weiß.
Nummer 10: Gibt es Schwächen? Eine Serie, die solche Ambitionen hat, schrammt manchmal an der Perfektion vorbei. Doch genau das lässt Raum für Diskussionen unter den Fans, die immer bereit sind, die Abenteuer der Sterne zu erkunden – und vielleicht ein wenig über die Galaxis hinaus zu denken. Denn genau darum geht es in 'Star Trek: Picard' Staffel 1.
Und so lässt sich sagen, dass 'Star Trek: Picard' erneut eine Reise zu Sternewelten bietet, die von Charakter, Integrität und einer steinharten politischen Analyse durchzogen sind. Ob das jedem gefällt, ist fraglich. Doch Mut, Ehre und Freiheit stehen immer an erster Stelle.