Stan Helsing: Ein Meisterwerk des schlechten Geschmacks
Wenn es jemals einen Film gab, der die Grenzen des schlechten Geschmacks auslotet, dann ist es "Stan Helsing". Dieser Film, der 2009 in den USA veröffentlicht wurde, ist eine Parodie auf Horrorfilme und wurde von Bo Zenga geschrieben und inszeniert. Die Handlung dreht sich um Stan Helsing, einen Videothekenangestellten, der in einer Halloween-Nacht versehentlich in eine Stadt voller Monster gerät. Der Film spielt in einer fiktiven Stadt und ist ein wilder Ritt durch die Absurditäten des Horrorgenres. Warum sollte man sich diesen Film ansehen? Weil er ein Paradebeispiel dafür ist, wie man es nicht machen sollte.
Erstens, die Charaktere. Stan Helsing ist der typische Antiheld, der mehr Glück als Verstand hat. Seine Begleiter sind nicht besser: eine sexbesessene Blondine, ein Möchtegern-Casanova und eine überdrehte Freundin. Diese Figuren sind so klischeehaft, dass sie fast schon wieder lustig sind. Aber nur fast. Der Film schafft es, die Charaktere so eindimensional zu gestalten, dass man sich fragt, ob das Absicht war oder einfach nur Faulheit.
Zweitens, der Humor. "Stan Helsing" versucht, durch eine Aneinanderreihung von Gags zu punkten, die so flach sind, dass sie selbst in einer Sitcom der 90er Jahre nicht funktioniert hätten. Die Witze sind vorhersehbar und oft geschmacklos. Es ist, als ob der Film versucht, jeden möglichen Tabubruch in seine 108 Minuten zu quetschen, ohne Rücksicht auf Verluste. Wer auf der Suche nach subtiler Komik ist, wird hier bitter enttäuscht.
Drittens, die Handlung. Oder besser gesagt, das Fehlen einer solchen. Die Story ist so dünn wie ein Blatt Papier und dient lediglich als Vorwand, um von einem schlechten Gag zum nächsten zu springen. Es gibt keine wirkliche Spannung, keine Überraschungen und schon gar keine Logik. Der Film ist ein Paradebeispiel dafür, wie man eine Handlung nicht aufbauen sollte.
Viertens, die Parodien. "Stan Helsing" nimmt sich bekannte Horrorfiguren wie Freddy Krueger, Jason Voorhees und Michael Myers vor und verwandelt sie in lächerliche Karikaturen ihrer selbst. Anstatt eine clevere Hommage an das Horrorgenre zu sein, wirkt der Film wie ein misslungener Versuch, sich über etwas lustig zu machen, das er nicht versteht. Die Parodien sind weder originell noch witzig, sondern einfach nur plump.
Fünftens, die Produktion. Die Spezialeffekte sind billig, die Kulissen wirken wie aus Pappmaché und die Kameraarbeit ist bestenfalls mittelmäßig. Es ist offensichtlich, dass "Stan Helsing" mit einem geringen Budget produziert wurde, aber das entschuldigt nicht die mangelnde Sorgfalt in der Ausführung. Der Film sieht aus, als wäre er in einem Wochenende zusammengeschustert worden.
Sechstens, die Rezeption. "Stan Helsing" wurde von Kritikern zerrissen und das aus gutem Grund. Der Film hat es geschafft, sowohl Horror- als auch Komödienfans zu enttäuschen. Es ist selten, dass ein Film in beiden Genres so kläglich versagt. Die Zuschauerzahlen waren entsprechend niedrig, und der Film verschwand schnell in der Versenkung.
Siebtens, der kulturelle Einfluss. Oder besser gesagt, das Fehlen eines solchen. "Stan Helsing" hat es nicht geschafft, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Er ist weder Kult noch Klassiker, sondern einfach nur ein weiteres Beispiel für eine misslungene Parodie. Der Film hat es nicht geschafft, das Horrorgenre zu bereichern oder zu verändern.
Achtens, die Moral von der Geschichte. Wenn es eine gibt, dann vielleicht die, dass man sich nicht über Dinge lustig machen sollte, die man nicht versteht. "Stan Helsing" ist ein Film, der versucht, clever zu sein, aber letztendlich nur plump wirkt. Es ist ein Lehrstück darüber, wie man es nicht machen sollte.
Neuntens, die Zielgruppe. Wer sollte sich diesen Film ansehen? Vielleicht diejenigen, die einen Abend mit Freunden verbringen und sich über die Absurditäten des Films amüsieren wollen. Aber selbst das könnte schwierig werden, denn "Stan Helsing" ist so schlecht, dass er nicht einmal als "so schlecht, dass er gut ist" durchgeht.
Zehntens, der bleibende Eindruck. "Stan Helsing" ist ein Film, der schnell vergessen wird. Er ist ein Beispiel dafür, wie man eine Parodie nicht machen sollte. Wer auf der Suche nach einem guten Horrorfilm oder einer cleveren Komödie ist, sollte einen großen Bogen um diesen Film machen. Es gibt viele bessere Alternativen, die es wert sind, angesehen zu werden.