Warum der Somaliland Unabhängigkeitskrieg mehr Aufmerksamkeit verdient

Warum der Somaliland Unabhängigkeitskrieg mehr Aufmerksamkeit verdient

Der Somaliland Unabhängigkeitskrieg ist ein beeindruckendes Kapitel der Geschichte, das längst aus den Schlagzeilen verschwunden ist. Ein Kampf, der gegen die zentralistische Kontrolle Somalias geführt wurde, erzählt von Selbstbestimmung und Eigenständigkeit.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Politisch inkorrekt, aber absolut notwendig: Der Somaliland Unabhängigkeitskrieg, ein weniger beachtetes Kapitel der Geschichte, bietet einige der faszinierendsten und provokantesten Facetten internationalen Ringens nach Autonomie. Die Region Somaliland, ein eigenständiges Gebiet innerhalb von Somalia, kämpfte ab 1981 gegen die Zentralgewalt in Mogadischu für ihre Freiheit. Warum? Ganz einfach: Man wollte Kontrolle über das eigene Schicksal. Dieser Freiheitskampf führte 1991 zur Erklärung der Unabhängigkeit, obwohl sie weltweit noch nicht anerkannt ist. Die Gegend kämpfte gegen ein zentrales System an, das sich als unfähig erwiesen hatte, Frieden oder Stabilität zu bringen.

Die Verweigerung dieser Unabhängigkeit von der internationalen Gemeinschaft mag die selbsternannten Empathen beschämen. Jahrzehntelang litten die Menschen in Somaliland unter der Misswirtschaft und Gewalt der somalischen Regierung. Während Länder, die Liebe für ihre Ideale predigen, weiterhin daran festhalten, dass sie den Status quo verteidigen müssen, sitzen gewissenhafte Beobachter ungeduldig und inoffiziell auf der Seite Somalilands. Liberale neigen vielleicht dazu, den Konflikt herunterzuspielen, um ihre Narrative globaler Kooperation nicht zu untergraben. Doch was wir hier haben, ist ein echtes Beispiel von Volkswillen, der sich dem Diktat von oben widersetzt.

Somaliland sollte wie ein leuchtendes Beispiel für andere Regionen sein, die unter Zentralregierungen leiden, die über nichts anderes als dem Streben nach mehr Macht nachdenken. Hier ist ein Gebiet, das verzweifelt seine Souveränität einsetzen möchte, um nicht in den geopolitischen Strudel eines gescheiterten Staates gezogen zu werden. Ein gescheiterter Staat, der, ironischerweise, mehr Anerkennung von der Weltgemeinschaft erhält als die pragmatischen Unternehmer, die versuchen, ihren eigenen kleinen Hafen der Stabilität und des Wachstums zu schaffen.

Man muss sich auch die Frage stellen: Warum erregen Konflikte weit weniger stabiler Gebiete mehr internationale Aufmerksamkeit als eine Region mit echtem Streben nach Frieden und Unabhängigkeit? Vielleicht liegt es daran, dass Somaliland keine Schlagzeilen von Zerstörung und Chaos bietet. Stattdessen bietet es eine Geschichte von Selbstverwaltung und Eigeninitiative – ein Modell, das in einer Welt, die sich zu oft auf die Abhängigkeit von großen Staaten konzentriert, dringend nötig ist.

Die Fakten sprechen für sich. In den ersten Jahren ihrer autoproklamierten Unabhängigkeit baute die Region ihre eigenen Institutionen auf, schuf eine funktionierende Demokratie und eine Infrastruktur, die jener von Somalia bei weitem überlegen ist. All dies geschah ohne die riesigen internationalen Hilfspakete, die anderen Ländern zuteilwurden, die oft in einer erbärmlichen Korruption versickern.

Betrachte die Sicherheitslage: Somaliland ist weitaus sicherer als sein Mutterland. Es ist keine Brutstätte für Piraterie oder Terrorismus und trotzt den angsteinflößenden Stereotypen, die oft mit Afrika assoziiert werden. Doch die internationale Gemeinschaft wendet den Blick ab und beschwört stattdessen die düsteren Prophezeiungen eines ungeteilten Somalia.

Es könnte sein, dass Somaliland unfreiwillig die unangenehme Frage stellt, warum scheinbar gut gemeinte internationale Körperschaften wie die Vereinten Nationen und die Afrikanische Union nichts zur Anerkennung eines Wahrheit beladenen Freiheitskampfes beitragen. Die Region hat nicht nur gezeigt, dass sie überleben, sondern auch gedeihen kann – im krassen Unterschied zu vielen anderen staatlichen Konstruktionen auf dem Kontinent.

Zusammengefasst ist die Geschichte von Somaliland eine Geschichte über Mut und Standhaftigkeit. Es zeigt, dass es fällt, das eigene Schicksal zu bestimmen, unabhängig von der Zustimmung oder der Missachtung der sogenannten Weltführer. Mögen jene, die gerne Abgeschiedenheit und Unterdrückung aufrechterhalten, eines Tages sehen, dass echte Souveränität aus dem Willen und der Wohlstand einer engagierten Bevölkerung hervorgehen kann. Leider sind es oft diese schlagkräftigen Erzählungen, die einfach nicht in den Mainstream-Arnold passen.