Wer sagt, dass der Teufel nicht lachen kann? Wenn Sie sich den Roman Sogar der Teufel glaubt von Christian Adams anschauen, werden Sie schnell feststellen, dass selbst der Teufel angesichts der gegenwärtigen menschlichen Verrücktheiten seine Hörner schüttelt. Dieser provokante Roman, erschienen im Jahr 2022, erforscht die Abgründe der menschlichen Psyche und zeigt, wie weit eine Gesellschaft fallen kann, wenn sie vom rechten Weg abkommt. Das Buch spielt in einer dystopischen Zukunft, die gar nicht so weit entfernt scheint. Es gibt keinen spezifischen Ort, an dem die Geschichte angesiedelt ist, denn Adams malt ein globales Bild des moralischen Verfalls.
Adams, eine bekannte Stimme in der konservativen Literatur, gelingt es, einen Spiegel vor die Gesellschaft zu halten und ihre Schwächen bloßzustellen. Er ist jemand, der keine Scheu hat, unbequeme Wahrheiten anzusprechen. Aber was bedeutet es, dass sogar der Teufel glaubt? Hier sind zehn Punkte, die das Buch in besonderer Weise hervorhebt:
Die Normalisierung des Absurden: Adams zieht Parallelen zwischen gegenwärtigen sozialen Trends und einer Welt, die den Verstand verloren hat. Legislative Entscheidungen, die jenseits aller Logik scheinen, werden alltäglich. Gesetze, die keinen Sinn ergeben, scheinen fast wie aus einem Schauspiel eines kafkaesken Alptraums entnommen.
Individuelle Freiheit vs. Kollektive Kontrolle: Die Balance zwischen persönlicher Freiheit und der Kontrolle durch den Staat ist in ständiger Spannung. Doch an welchem Punkt wird der Staat zur Bedrohung für die Freiheit, statt ihr Beschützer zu sein? Adams zeigt eine Welt, in der Überwachung im Namen des „größeren Wohls“ stattfindet – aber auf wessen Kosten?
Der stille Angriff auf die Familie: Die traditionelle Familie, ein Pfeiler der Gesellschaft, wird zunehmend als altmodisch betrachtet. Adams macht keinen Hehl daraus, dass die Familie in seiner visionären Zukunft marginalisiert wird. Die Betonung liegt stattdessen auf der Verherrlichung alternativer Lebensstile, die den sozialen Zusammenhalt schwächen.
Die Rolle der Medien als Manipulator: Medien, einst als vierte Gewalt gefeiert, sind zu einem Werkzeug für Massenmanipulation verkommen. In der Welt von Adams wird die Wahrheit verzerrt, um einer Agenda zu dienen, die die Massen in Schach hält.
Moralische Beliebigkeit: Moralische Werte sind dehnbar geworden; was heute gut ist, kann morgen böse sein. Adams illustriert das Paradoxon einer Gesellschaft, die glaubt, dass Tugenden relativ sind und ihre Prinzipien je nach Tageszeit ändern.
Technologischer Missbrauch: Anstatt Technologie als Hilfsmittel zu nutzen, um das Leben zu verbessern, dient sie in Adams‘ Erzählung dazu, die Menschen zu entmündigen und zu kontrollieren. Übermäßige Abhängigkeit von Technologie führt zur Entfremdung von menschlichen Emotionen.
Der kultähnliche Einfluss von Ideologien: Ideologien, die einst Fortschritt versprachen, sind zur dogmatischen Religion geworden. Adams zeigt, wie blindes Folgen eines Ideals zu Fanatismus und Intoleranz führt.
Fehlgeleiteter Aktivismus: Aktivismus hat sich von der Suche nach sozialer Gerechtigkeit zu einer Bühne für gesellschaftliche Eitelkeiten entwickelt. Adams stellt die Frage, ob heutige Aktivisten wirklich noch für das Allgemeinwohl kämpfen oder nur ihrem Ego schmeicheln.
Politische Manipulation durch populistische Bewegungen: In einer Welt des Chaos gedeihen Populisten. Sie nutzen die Massenuntauglichkeit aus, um ihre Macht auszubauen. Adams‘ Buch warnt davor, wie schnell sich charismatische Führer in totalitäre Herrscher verwandeln können.
Der Verlust von Spiritualität und Glauben: Ohne Glauben, da auch der Teufel glaubt, verliert die Menschheit ihre Richtung. Adams argumentiert, dass der Verlust spiritueller Werte eine spirituelle und kulturelle Leere hinterlässt, die schwer zu füllen ist.
Ein Roman wie Sogar der Teufel glaubt zwingt uns dazu, über die moralische und ethische Lage unserer Welt nachzudenken. Er legt offen, was viele von uns vielleicht ignorieren. In Adams‘ Augen hat der Teufel wenig Grund zur Sorge: Die Menschheit selbst kümmert sich um ihren eigenen Absturz.