Smack the Pony: Alberner Feminismus zum Lachen

Smack the Pony: Alberner Feminismus zum Lachen

"Smack the Pony" war eine britische Comedy-Serie, die von 1999 bis 2003 lief und den Humor als unpolitische Flucht präsentierte. Sie brach Klischees der Geschlechterrollen mit einem erfrischenden, unerbittlichen Witz.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Erinnere dich daran, als der Humor noch unbeschwert und nicht von politischer Korrektheit erdrückt war? Ja, das war die Zeit, als "Smack the Pony" auf unseren Bildschirmen lief! Diese britische Sketch-Comedy-Serie, die hauptsächlich von Frauen für ein Publikum mit Sinn für Humor geschaffen wurde, debütierte 1999 und tobte durch die Bildschirme bis 2003. Ihre Schöpferinnen Fiona Allen, Doon Mackichan und Sally Phillips brachten uns eine Sicht auf die Welt, die frei von der ernsten Pose war, die heute so viele Comedy-Programme prägt. Gedreht im quirligen London, zielte die Serie darauf ab, die Absurditäten des Alltags aus einer weiblichen Perspektive zu beleuchten, und ja, dabei wild die Lachmuskeln zu beanspruchen.

Was machte "Smack the Pony" so fesselnd? Erstens, es war ein Geschichtenerzähler. Es nahm banale Alltagssituationen und verwandelte sie in skurrile Vignetten voller Ironie – der Liebling derjenigen unter uns, die genug davon haben, aus allem immer eine sozialpolitische Aussage zu machen. Die Show blieb ehrlich, indem sie sich weigerte, in die Falle der übermäßigen Moralisierung und Besserwisserei zu treten, die so viele moderne Kollegen bis zur Unerträglichkeit prägten.

Mit ihren verspielten und oft übertriebenen Charakteren brach "Smack the Pony" mit den Ketten der geschlechterbasierten Rollenzuschreibungen. Sie ging dort hin, wo sich Mainstream-Fernsehen oft nicht hintraute, und zwar dahin, das Lachen um seiner selbst willen zu fördern. Und anders als die liberalen Oberlehrer, die nicht müde werden, uns zu belehren, gönnten uns diese Damen eine willkommene Pause.

Einer der Glanzmomente war der fortschreitende Versuch, die Erwartungen an weibliche Rollenbilder zu untergraben, ohne dabei in selbstgefällige Predigten abzurutschen. Wer hätte gedacht, dass Frauen in Sketchen so einfach, witzig und gleichzeitig nicht abgelutscht wirken können? "Smack the Pony" stellte dies mit skurrilem Humor bravourös unter Beweis.

Die Auswahl der Themen reichte von absurd bis experimentell, und nie wirkte die Show, als müsse sie sich für irgendjemandes Wohlwollen verbiegen. Das unverfälschte Lachen, das es bot, war ein willkommener Gegensatz zu der üblichen Comedy-Kost, die sich oft in aufgesetzter politischer Korrektheit verliert. Die Tatsache, dass Figuren sich frei von jeglichem rhetorischen Balast auf das Absurde einlassen konnten, ist genau das, was die Fans bis heute so lieben.

Warum also nicht den Humor wieder dorthin zurückbringen, wo er hingehört – in die Hände von Kreativen, die sich nicht scheuen, 'smack the norm' mit einem Augenzwinkern zu kombinieren? Für eine Show seiner Art war "Smack the Pony" wie eine frische Brise in einer Zeit immer stärker werdender moralisierender Strömungen. Hier wurden keine Lektionen erteilt, sondern einfach der Spaß an der Pointe gesucht und gefunden.

Vielleicht ist genau das der Grund, warum die Serie bis heute als Kultklassiker gilt. Es ist ein rares Beispiel für eine Comedy-Serie, die sowohl auf den britischen Inseln als auch weltweit gut ankam, ohne sich der noch so beliebten Schablone für moralische und gesellschaftliche Erziehungsvorträge hinzugeben. Anstatt auf 'Enthinderung', um es in heutiger Zeit auszudrücken, setzte die Show auf die Enthinderung von Lachmuskeln.

Klar, „Smack the Pony“ war nicht für jeden Geschmack, und das war ihr Kapital. Jene Zuschauer, die nun mal fortschreitender Empörung in jedem Skitistehen, fanden kaum etwas zu meckern in dieser Serie. Während andere versuchten, das politische Kartenhaus umfassend umzudeuten, lud diese Show einfach das Publikum ein, sich zu setzen, zu entspannen und herzlich über den bunten Mischmasch aus seltsamen Szenarien zu lachen. Der Versuch, die Alltagsgeschichten unserer Welt auf grelle und mitreißende Weise zu verfremden, macht die Serie zeitlos und eine echte Empfehlung für alle, die neue Lachanfälle in der endlosen Karawane gleichförmiger Comedy suchen.