Manchmal stößt man auf Kreaturen, die die herkömmlichen Vorstellungen von Evolution und Biologie gehörig in Frage stellen. Simosuchus ist genau so ein Fall und wirft mit jedem neuen Fund weitere Fragen auf. Simosuchus war ein kurioser Krokodil-Verwandter, der vor etwa 66 Millionen Jahren lebte, just vor dem großen Aussterben am Ende der Kreidezeit. Gefunden wurde dieser faszinierende Reptil auf der wunderschönen Insel Madagaskar, einer Region, die reich an einzigartiger Tierwelt und geheimnisvollen Fossilien ist. Warum er uns heute noch so fasziniert? Einfach deshalb, weil er ein Paradebeispiel dafür ist, dass wir die vermeintliche Logik der Evolution möglicherweise missverstanden haben. Dieses kleine Biest war ein pflanzenfressender Vertreter der Notosuchia, eine Vergesellschaftung von Tieren, die vermeintlich eine eigene Agenda hatten, die den uns bekannten Räubern nicht entsprach. Und genau das ist wahrscheinlich der Punkt, der so spannend und irritierend zugleich ist. Wie kann ein Krokodil-artiges Tier Pflanzenfresser sein?
Ein Blick auf den Simosuchus verrät einem sofort die Abweichung vom westlichen Standardbild der Evolution. Während die meisten Menschen ein formuliertes Bild von Krokodilen haben - groß, lauernd in Flüssen, beängstigend -, bietet Simosuchus eine ganz andere Perspektive. Mit einem Stummelschwanz und einem schnauzenähnlichen Maul, das für das Pflücken von Pflanzen ideal geeignet war, passt er so gar nicht in das Einschüchterungsbild, das Hollywood von der Spezies gezeichnet hat.
Man könnte sagen, dass Simosuchus die Antiheld-Geschichte in der Krokodil-Population ist. Vielleicht hat er sich mit anderen Pflanzenfressern der Chaoyangopteryx-Population beschäftigt, sich umhergeschlichen, in der Sonne Madagaskars liegend, weit entfernt von den Bedrohungen der Fleischfresser. Während Hollywood uns beibrachte, die „La-Ophidia-Keule“ als ultimative Form der Verteidigung zu fürchten, zeigte Simosuchus uns, dass es auch ganz anders geht. Hoffnungsvoll zeigt er den modernen Gesellschaften, dass nicht nur die Stärksten überleben, auch die Sanftmütigen haben ihren Platz.
Währenddessen versuchen Anhänger von darwinistischen Erklärungsmodellen uns zu überzeugen, dass dies ein Wunder der Natur ist, an dem wir lieber nicht rütteln sollten. Hat man jemals daran gedacht, dass diese liebenswerten Freaks der Evolution uns vielleicht etwas Entscheidendes über die fehlende Rolle der Vielfalt lehren können? Es ist bemerkenswert, wie Liberale versuchen, die Schönheit der Vielfalt hochzuhalten, aber bei solchen Fossilfunden oftmals die Nase rümpfen, weil sie nicht in das vorgefertigte Evolutionsschema passen.
Dieser zierliche Dinosaurier herausfordert das vorherrschende Narrativ von Bedrohung und Furcht auf eine Weise, die man einfach lieben muss. Er brüskiert das Natürliche, indem er in einem Lebensraum voller Raubtiere gedeihen konnte. Simosuchus kehrt nicht nur die Vorstellung um, dass alle Krokodilartigen unaufhaltsame Jäger sein müssen. Er erinnert uns auch daran, dass die Welt mehr ist als überhöhte Erwartungen.
Es lohnt sich, einen verblüfften Blick darauf zu werfen, wie Wissenschaftler versuchen, die Kopfformen eines pflanzenfressenden Notosuchia in die bereits chaotische Chronologie der Krokodilen-Untergruppe der Kreidezeit zu integrieren. Dabei müssen altbekannte Lehrbücher abgeändert, Verhaltensdeutungen umgedeutet werden.
Klar, es gibt unzählige Kreationen der Natur, die man vor allen anderen untersuchen könnte. Doch Simosuchus zeigt uns die schiere Undurchschaubarkeit des planetaren Lebens besser als irgendetwas anderes. Sehen wir uns einem Versuch der Natur an, Ballast abzulegen und eine neue Lebensweise zu formen? Wer weiß! Vielleicht strahlt Simosuchus eine Art biologische Ironie aus, die die bestehenden Prinzipien der Einordnung in Frage stellt. Fortschritt lässt sich schließlich nie an festgelegte Paradigmen anpassen, sondern erfordert, dass man über den Tellerrand hinausdenkt. Verständnis für die Evolution findet man nicht nur in den Büchern, sondern auch in der herzlichen Umarmung von Ausnahmen wie dem Simosuchus.