Simon Kostner: Der unbequeme Star der modernen Kunstwelt

Simon Kostner: Der unbequeme Star der modernen Kunstwelt

Simon Kostner, der unerschrockene Künstler aus Bozen, macht mit seinen provokanten Kunstwerken von sich reden. Seine Arbeiten fordern die moderne Gesellschaft heraus und stoßen heftige Diskussionen an.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Simon Kostner ist der Mann, der die etablierte Kunstwelt auf den Kopf stellt - und das gefällt nicht jedem. Der gebürtige Italiener, geboren 1989 in Bozen, hat sich als Künstler einen Namen gemacht, der keine Kompromisse kennt. Während viele seiner Kollegen ihre Werke mit einer Prise Harmoniesucht präsentieren, sorgt Kostner dafür, dass niemand einfach daran vorbeigehen kann. Er schafft Kunst, die polarisiert, provoziert und nicht selten für hitzige Debatten sorgt.

Was macht ihn so besonders? Zum einen ist da seine einzigartige Mischung aus traditionellen und modernen Techniken, die seine Arbeiten zu einem regelrechten Augenschmaus machen. Zum anderen scheut er sich nicht, politische und gesellschaftliche Themen anzusprechen, die gerne totgeschwiegen werden. "Kunst sollte eine Botschaft haben, sie sollte unbequem sein", sagt Kostner. Und genau das tut er - unermüdlich und ohne Rücksicht auf Verluste.

Seine Ausstellungen reisen durch Europa, von den schicken Galerien Londons bis zu den modischen Vernissagen Mailands. Überall, wo er ausstellt, hallt die Frage wider: Ist das noch Kunst oder schon Kritik? Viele fragen sich, ob seine Werke nicht bloß Provokation um der Provokation willen sind, aber Kostner bleibt dabei, dass erst Reibung zu neuen Erkenntnissen führt. Während einige seiner Arbeiten stark an Dada erinnern, einer Bewegung aus dem frühen 20. Jahrhundert, die alles Bestehende infrage stellte, sind seine Botschaften zeitgemäß. Sie betreffen Themen wie die Überflutung mit Informationen, Umweltzerstörung und die Rolle der Technologie in unser aller Leben.

Ein Highlight seiner Karriere war die umstrittene Ausstellung „Zukunft ohne Versprechen“ in Berlin 2022, in der er den Werteverfall und die Identitätskrise der Moderne in schonungslosen Bildern thematisierte. Diese Schau sorgte nicht nur für ausverkaufte Hallen, sondern auch für eine leidenschaftliche Diskussion in den Medien, die wochenlang anhielt. Während die einen angesichts der gesellschaftskritischen Statements applaudierten, fühlten sich andere in ihrer modernen Wohlfühl-Identität bedroht.

Simon Kostner mag nicht jedem gefallen, aber er erreicht genau das, was wahre Kunst immer erreichen sollte: Er fordert heraus. In einer Zeit, in der viele Menschen lieber auf das bequem ausgelegte Mittelmaß setzen, sticht er mit seinen Arbeiten hervor. Zweifelsohne ein Künstler für eine Zeit, die sich mehr Unbequemlichkeit und weniger Gleichgültigkeit verdient.

Wer hätte gedacht, dass er einmal so viel Staub aufwirbeln würde? Schon als Jugendlicher zeichnete er mit einem feinen Gespür für soziale Ungerechtigkeiten und missverstandene Tugenden, was ihm in seiner Heimat oft den Titel des "kindlichen Rebellen" einbrachte. Doch es ist genau diese rebellische Ader, die seinen Erfolg erklärt. Die Liberale gerät ins Zittern, wenn er mit gewagten Darstellungen ihre heile Welt in Frage stellt.

Möglichkeiten, seine Werke live zu erleben, gibt es reichlich. Momentan plant Kostner eine neue Europatournee mit Stationen in Paris, München und Amsterdam, wo er alte und neue Arbeiten ergänzt durch Multimedia-Installationen präsentieren wird. Wen diese Mischung aus greifbarer und dennoch schwer verdaulicher Kunst fasziniert, der wird diese Ausstellung nicht missen wollen.

Das Wichtigste aber ist: Simon Kostner zeigt, dass die Kunst nicht im Elfenbeinturm existieren muss. Sie kann und sollte sich in den Diskurs der Gesellschaft einmischen. Seine Kunst ist eine unerschütterliche Hommage an die Meinungsfreiheit und die Schönheit der Reibung, die entsteht, wenn Vielfalt auf Starrköpfigkeit trifft.

Es ist erfrischend, einem Künstler zuzusehen, der bereit ist, Risiken einzugehen und dabei keine Zugeständnisse macht. Die Frage ist nicht, ob Simon Kostner am Kunsthimmel bestehen bleibt, sondern welchen Einfluss seine Unerschrockenheit auf die kommenden Generationen haben wird. Denn eins steht fest: Langweilig wird es mit ihm nicht.