Simon Calder: Der Reisepapst, der die Welt aufmischt
Simon Calder, der selbsternannte "Reisepapst", hat es wieder einmal geschafft, die Welt der Reiselustigen in Aufruhr zu versetzen. Mit seinen provokanten Ansichten und unerschütterlichen Meinungen über die Reisebranche sorgt er regelmäßig für Schlagzeilen. Calder, ein britischer Reisejournalist, der seit den 1980er Jahren die Welt bereist, hat kürzlich in einem Interview in London erklärt, dass das Reisen in der heutigen Zeit zu einem überbewerteten Luxus geworden ist. Er behauptet, dass die Menschen mehr Zeit damit verbringen sollten, ihre eigene Umgebung zu erkunden, anstatt in ferne Länder zu fliegen. Diese Aussage hat viele Menschen, die das Reisen als unverzichtbaren Teil ihres Lebensstils betrachten, auf die Palme gebracht.
Calder ist bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Er hat die Angewohnheit, die Reisebranche zu kritisieren, insbesondere die Fluggesellschaften, die er für ihre Preispolitik und ihren Umgang mit Kunden anprangert. Er ist der Meinung, dass die meisten Fluggesellschaften ihre Kunden wie Vieh behandeln und dass die Erfahrung des Fliegens in den letzten Jahrzehnten erheblich an Qualität verloren hat. Calder hat auch kein Problem damit, die Umweltbelastung des Flugverkehrs zu thematisieren, was bei vielen Menschen, die sich um den Klimawandel sorgen, auf Zustimmung stößt.
Doch Calder geht noch weiter. Er hat kürzlich behauptet, dass die meisten Menschen, die in den Urlaub fliegen, dies nur tun, um auf sozialen Medien anzugeben. Er ist der Meinung, dass die "Instagram-Generation" mehr daran interessiert ist, Fotos von exotischen Orten zu posten, als tatsächlich die Kultur und Geschichte dieser Orte zu erleben. Diese Aussage hat viele junge Reisende verärgert, die sich in ihrer Leidenschaft für das Entdecken neuer Kulturen missverstanden fühlen.
Ein weiterer Punkt, den Calder gerne anspricht, ist die Überfüllung von Touristenattraktionen. Er argumentiert, dass viele der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Welt durch den Massentourismus ruiniert wurden. Calder ist der Meinung, dass die Menschen aufhören sollten, wie Lemminge den ausgetretenen Pfaden zu folgen, und stattdessen weniger bekannte, aber ebenso faszinierende Orte besuchen sollten. Diese Ansicht hat bei vielen Menschen, die sich nach authentischen Reiseerlebnissen sehnen, Anklang gefunden.
Calder hat auch eine klare Meinung zur Reisesicherheit. Er glaubt, dass die Menschen zu ängstlich geworden sind und sich von den Medien in Panik versetzen lassen. Er ermutigt die Menschen, sich nicht von Schlagzeilen über Terroranschläge oder Naturkatastrophen abschrecken zu lassen, sondern die Welt mit offenen Augen und einem offenen Geist zu erkunden. Diese Einstellung hat ihm sowohl Bewunderer als auch Kritiker eingebracht.
Ein weiterer kontroverser Punkt, den Calder anspricht, ist die Rolle der Reisebüros. Er ist der Meinung, dass sie in der heutigen digitalen Welt überflüssig geworden sind. Calder glaubt, dass die Menschen in der Lage sein sollten, ihre Reisen selbst zu planen und zu buchen, ohne auf die Hilfe von Reisebüros angewiesen zu sein. Diese Ansicht hat bei vielen in der Reisebranche für Unmut gesorgt, die um ihre Existenz fürchten.
Calder ist auch ein Verfechter des Reisens mit leichtem Gepäck. Er glaubt, dass die Menschen zu viel Wert auf materielle Dinge legen und dass das Reisen mit nur einem Rucksack eine befreiende Erfahrung sein kann. Diese Philosophie hat viele Menschen inspiriert, ihre Reisegewohnheiten zu überdenken und minimalistischer zu reisen.
Trotz seiner kontroversen Ansichten hat Calder eine treue Anhängerschaft, die seine Ehrlichkeit und seinen unkonventionellen Ansatz schätzt. Er hat es geschafft, sich in der hart umkämpften Welt des Reisejournalismus einen Namen zu machen und bleibt eine einflussreiche Stimme in der Branche. Calder mag polarisieren, aber eines ist sicher: Er bringt die Menschen dazu, über ihre Reisegewohnheiten nachzudenken und die Welt mit anderen Augen zu sehen.