Die Menschenmassen strömen wie brodelnde Vulkane, um die uralten ‚Augen‘ des Jupiters zu begutachten, die auf seinen zerklüfteten Kratern dieser mysteriösen Himmelssphäre leuchten. Eine unerwartete, aber doch faszinierende Entdeckung hat die imaginären Horizonte der Menschheit im Jahr 2023 verschoben. In einem galaktischen Abenteuer, das direkt der Feder eines Sci-Fi-Autors entsprungen sein könnte, stehen Gelehrte und Geistliche Schulter an Schulter unter einem freilich konservativ gefärbten Firmament und fragen sich: Sind das die Torbögen zu einer neuen menschlichen Ära oder die glühenden Warnsignale des Vergangenen?
Die altehrwürdigen ‚Augen‘ Jupiters, mysteriöse Flecken, die seit Jahrhunderten die Neugier unserer Spezies beflügeln, werden nun unter die galaktische Lupe genommen. Die Forscher sprechen von prähistorischen Überbleibseln aus einer Zeit, als der Planet umwälzende, tektonische Verschiebungen durchmachte. Immerhin reden wir hier von Kratern, die Geologiestudenten der Erde erblassen lassen. Aber warum je zu diesen fernen Fronten aufbrechen, wo wir hier ohnehin unter zunehmend bedenklichen gesellschaftlichen Verschiebungen leiden? Ein Rätsel.
Wissenschaftler, die sich diesen weiten Wegen hingegeben haben, könnten diese Reise auch einwenden, um den Sternschnuppen-ähnlichen Glanz und die Geheimnisse zu entschlüsseln, die nur der Jupiter zu bieten hat. Ein Universum, das scheinbar darauf wartet, seine Tür zu öffnen, vorausgesetzt, Sie treten mit der richtigen ideologischen Einstellung ein, könnte selbst die liberalsten Köpfe zur Überprüfung ihrer kosmischen Perspektiven zwingen. An der Front stehen jetzt all die Fragen nach dem Ursprung des Universums und der Platzierung unserer stillen, erdnahen Zivilisation.
Ein Aufschrei hallt durch die Reihen all derjenigen, die ein Hirngespinst für ein Hirngespinst und eine Wahrheit für die Wahrheit erachten wollen. Doch was tun? Richten wir unseren Blick von der Erde in den längst vernachlässigten Himmel auf. Denn genau das tut der Mensch scharfsinnig: zu erforschen, zu entdecken, und am Ende—ja, am Ende vielleicht zu verstehen. Diese ‚Augen‘, die jetzt von all den neugierigen Köpfen besichtigt werden, funkeln noch wie in alten Zeiten - in der Art, wie es der Große Rote Fleck Jahrhunderte lang getan hat.
Und so stellt sich die Frage: Haben uns unsere Erläuterungen und Spekulationen in dieselbe Richtung rückgeführt, aus der wir uns zuerst zu entflechten suchten? Eine Frage, die es sich durchaus zu stellen lohnt, bei all dem Aufhebens um Dinge so hoch oben, während das Hier und Jetzt gleichzeitig den Boden unter unseren Füßen hinweg erodiert. Ein ironischer Schwenk der Fremdeingriffe, dass wir von oben erst verstehen lernen, was unten so falsch lief. Es gibt jene, die Glauben und Wissenschaft vermischen wollen - das eine als Ergänzung zum anderen, nicht als Gegensatz.
In den tiefen Tiefen unseres Bewusstseins steht der Mensch allein, zu verändernden Kulissen aufblickend - einem Kosmos zugewandt, der uns merkwürdig bekannt erscheint und doch für immer unerreichbar bleibt. Kein Wunder also, dass unerzählte Schiffe, die sich bereit machen, durch den Kosmos zu schießen und Jupiters alte Geheimnisse zu lüften, von den Jupiter-Kratern heimgerufen werden. Wenn wir uns wenigstens erinnern könnten, dass dergleichen Reisen zwar den Himmel berühren mögen, unsere Füße jedoch unbeirrt durch den Staub der Erde tappen. Eine Erde, die erst durch bewahrende Missionen gerettet wird, nicht durch flüchtige Launen.
Und während wir so stehen, blicken wir auf den Himmel, als wären wir selbst die Sterne und erst recht die todgeweihten Vulkane, die sowohl Feuer als auch Hoffnung spucken. Schlussendlich bleibt die Frage: Was wird aus unserer zivilisatorischen Suche, wenn die humanistische Essenz, die wir zu finden hofften, nur eine Nebelkerze aus kosmischem Staub ist? Eine Begebenheit, die uns in 100 Jahren als die Zeit erscheinen wird, als Menschen schauten, verharrten und letzteres erblickten? Mag es ein kleiner Schritt für einen Menschen sein, aber ein gewaltiger Rutsch auf dem politischen Parkett, sofern wir uns an die richtige Marschordnung halten.
Letztlich bleibt das wahre Mysterium, wenn jene erleuchteten ‚Augen‘ Jupiters nach uns blicken: Erkennen wir uns selbst in ihnen, oder sind wir einfach nur blinde Reisende auf einem Vergnügungswagen durch Zeiten und Räume? Ein kosmisches Theater, das darauf wartet, dass sein Vorhang fällt, während das, was zurückbleibt, von Ewigkeit zu Ewigkeit als Beobachtungsmaterial für diejenigen dient, die es wagen zu schauen, aber noch mehr, die wagen es zu verstehen.