Warum "Sei cool, Scooby-Doo!" die Generation Snowflake verschreckt

Warum "Sei cool, Scooby-Doo!" die Generation Snowflake verschreckt

"Sei cool, Scooby-Doo!", ausgestrahlt auf Boomerang seit 2015, breitet modernen Humor und Nostalgie gekonnt auf. Die Serie entfaltet ihre Scharfsinnigkeit genau dort, wo selbsternannte Tugendwächter blass werden.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Der Versuch, sich "Sei cool, Scooby-Doo!" anzusehen, ist ein wenig wie ein Besuch in einer Geisterbahn voller unerwarteter Abzweigungen. Die Serie, die 2015 erstmals auf Boomerang ausgestrahlt wurde, stellt die beliebten Charaktere Scooby-Doo, Shaggy, Velma, Daphne und Fred vor einige der seltsamsten Abenteuer, die man sich vorstellen kann. Doch dieses Mal wird nicht nur das Rätsel um den Maskierten entschlüsselt. Diesmal ist die Show ein raffinierter Kommentar auf moderne Werte und die selbsterklärten Tugenden der heutigen Zeit.

Man kann es gar nicht oft genug sagen: Die Nostalgie ist zurück, und das mit voller Kraft. Doch die klassischen Werte müssen oft einem Witz nach dem anderen weichen. In einer Ära, in der alles kommentiert und alles hinterfragt werden muss, ist "Sei cool, Scooby-Doo!" ein Paradebeispiel dafür, wie vielseitig die Scooby-Doo-Marke tatsächlich ist, und es ist wohl diese Diversifizierung, die die empfindlichen Nerven der liberale Generation irritiert.

Die Serie ist bekannt für ihren einzigartigen Schreibstil und die Animationstechnik. Auf den ersten Blick sieht alles wie ein traditionelles Skateboard eines Teenagers aus. Doch die subtil eingewobenen modernen Anspielungen und der sarkastische Ton haben mehr scharfe Kanten als ein Boxsack in einem Fitnessstudio. Wer hätte gedacht, dass eine Zeichentrickserie für Kinder so gekonnt die Eigenheiten der Gegenwart parodieren kann?

Aber warum spricht "Sei cool, Scooby-Doo!" in der Realität nur eine ganz besondere Zuschauergruppe an? Dies ist schlicht der Tatsache geschuldet, dass die Serie intelligent genug ist, um nicht einfach mit dem Strom zu schwimmen. Während viele versuchen, Kontroversen zu vermeiden, treibt "Sei cool, Scooby-Doo!" geradewegs in das Herz der Auseinandersetzungen. Es erinnert daran, dass man auch aus den Schatten der Partisanen-Debatten heraus einige der besten Ideen finden kann. Nostalgiker erkennen die Hinweise auf das Erbe von Scooby-Doo, während neugierige, neuzeitliche Betrachter die moderne Interpretation feiern können.

Ein wiederkehrendes Thema ist natürlich, dass die Ekstase des damaligen Zeichentricks aufrechterhalten wird – die Serie macht keinen Hehl aus ihrem Erbe. Doch sie geht mutig einen neuen Weg, der zwar nichts für das schwache Herz ist, aber den Charme und den Humor in einer Weise bewahrt, die überzeugt. Die Sendung, die oft durch technische Momente und den unverblümten Humor brilliert, reflektiert Teile der modernen Kultur durch die Linse eines 1970er-Animationsklassikers.

Diese gesamte Bewegung, die unter dem Banner "Hab Acht und Sei cool!" segelt, zeigt, wie man sich geschickte Dialoge im Post-Internet-Zeitalter vorstellt. Sie bietet eine willkommene Abwechslung für all jene, die der voreingenommenen Moralisierung in den Mediengattungen entfliehen wollen, die oft heillos verfangen sind im Netz politischer Korrektheit. Die Show ist ein erinnerungswürdiger Cocktail aus Schockszenen und Nostalgie, und mit einem Augenzwinkern der neuen Welt, setzt sie eine messerscharfe Nadel in das pralle Luftschiff der Gegenwart.

Während "Sei cool, Scooby-Doo!" vielleicht nicht überall gut ankommt, bei denen, die ihre traditionelle Sichtweise wahren und pflegen wollen, hat die Serie ihre Nische erfolgreich zementiert. Auf eine verspielte Art zeigt sie, dass die Antwort auf viele Übel heutzutage oft so einfach sein kann, wie einem cartoonhaften Hund zuzuschauen, der seine eigene Angst vergisst und sich auf das Rätsel einlässt. Vielleicht ist es genau diese furchtlose Akzeptanz des klassischen Humors, die ein wenig verloren gegangen scheint und die als Konzept stärker verankert sein sollte in einer ansonsten befremdlich polierten Welt.