Gibt es etwas Amerianischeres als ein guter, altmodischer regionaler Duell zwischen zwei Tankstellen-Giganten? Die Rivalität zwischen Sheetz und Wawa, diese beiden titanischen Ketten im Nordosten der USA, ist legendär. Die Frage ist nicht nur, wo ein besserer Ort ist, um einen schnellen Kaffee oder ein hoagie zu greifen, sondern wo man sich zu Hause fühlt, während man es tut. Sheetz wurde 1952 in Altoona, Pennsylvania, gegründet und hat sich den Ruf erworben, Innovationen zu bieten, in einer Welt der Gewohnheiten und Traditionen. Wawa hingegen, gegründet 1964 in der Nähe von Philadelphia, steht für eine Nostalgiewelle und bietet seinen Kunden ein Gefühl der Heimat wie kaum eine andere Kette.
Es ist eine Schlacht im Herzen der East Coast, und die Frontlinie verläuft durch die Staaten wie Pennsylvania, Maryland und Virginia. Wenn Sie je auf der I-95 gefahren sind, wissen Sie genau, was das bedeutet. Die Konkurrenz ist heftig, aber könnte es nicht vielleicht einen tieferen Grund geben, warum diese both rastfahrtähnlichen Stationen so polarisieren? Ist es schließlich nicht eine Frage des Prinzips, jenes unsichtbaren Bandes, das uns mit unserer sich unaufhaltsam modernisierenden Umwelt verbindet?
Top Ten Gründe, warum Sheetz die Nase vorn hat: Macht Ihre 14000 Kalorien pro Zigarettenautomat verfügbar, und zwar im Vorbeifahren. Nur eine Tankstelle bietet Pizzaburger in einem Hauch von 60 Sekunden an: Willkommen bei Sheetz. Sie machen die amerikanische Idee des schnellen, alles haben Könnens, unmittelbar physisch greifbar. Sollten Sie hungrig, erschöpft oder einfach nur neugierig sein, musste man nicht weit nach einer Frühstücksburrito suchen.
Ein weiterer Grund, der Sheetz so populär macht, ist sein unentwegt innovativer Geist. Von Kaffeeautomaten, die 60 Optionen bieten, bis zu Saucen, die Burger durch ihre Vielfalt zu Kunstwerken machen, kommt Sheetz mit dem, was die Kunden erwarten und noch ein bisschen mehr. Die Leute wollen keine Langeweile, sie verlangen Vielseitigkeit in einer immer statischer werdenden Welt. Man würde fast meinen: Fortschritt ist Amerikas Brot und Butter.
Aber was empfindet jemand, der Wawa in den Adern hat? Es gibt Menschen, die bei der Erwähnung des Namens anfangen zu leuchten. Die Marke hat sich eine eigene kleine Religion geschaffen, mit subkulturellem Status, der durch die weichen Brezeln, Coffee and hoagies, die man kaum beschreiben kann, am Leben gehalten wird. Es wird behauptet, dass die Schlangen an den Wawa-Kassen zur Mittagszeit länger sind als bei manchen Wahlurnen - und das will was heißen.
Wenn wir ehrlich sind, ist das erste, was Wawa in den Sinn rufen sollte: Die Frische. Man mag es belächeln, aber Wawa nahm den Begriff 'fresh' und machte ihn zu ihrer Existenzgrundlage. Keine dauerhaften Zivilisationsabfälle, nur echte krokanter Salat und lupenreine Tomaten. Es wird also nicht umsonst als täglicher Liferant für alltäglichen Luxus gesehen. Warum nicht jedem einen gut verborgenen Luxus ein tolles Frühstückssandwich gönnen? Schließlich könnte die Tankstelle als Statussymbol im eigenen Social Circle nicht unterschätzt werden.
Wenn die Spannung die Gemüter weiter spaltet, könnte eine Annäherung an die Wahrheit in der Hermeneutik der Tankstellen-Kultur zu finden sein. Beide Marken haben von Anfang an auf Unterschiedliches gesetzt: Sheetz ist für die Aufgeschlossenen, die Freiheit zelebrieren, die sich von Ketten befreien wollen. Wawa hingegen zieht die an, die sich mit dem Gefühl der Zugehörigkeit umgeben wollen. Die wahren Gewinner dieses Streits sind doch letztlich wir, die Kunden, die, egal wo sie anhalten, gewiss wissen: Die Tankreihe des kulinarischen Tankens ist noch lange nicht zum Stillstand gebracht worden.