Resolution 958: Als die UN den Balkan ins Visier nahm

Resolution 958: Als die UN den Balkan ins Visier nahm

Resolution 958 des UN-Sicherheitsrats erlaubte 1994 der NATO, Luftschläge im Bosnienkrieg durchzuführen. Ein brisantes Beispiel internationaler Machtpolitik.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Stellen Sie sich vor, die Vereinten Nationen betreiben Kriegspolitik – ja, Sie haben richtig gehört! Am 19. November 1994 verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die berüchtigte Resolution 958, mitten in New York City. Warum? Nun, man plante militärische Operationen im kriegsgebeutelten Bosnien und Herzegowina auszuweiten. Diese Entschließung erlaubte Ländern der NATO, einschließlich der USA, Luftschläge gegen die Kräfte der bosnisch-serbischen Armee durchzuführen, die angeblich zu Bedrohungen der Friedenstruppen führten. Ganz schön mutig für einen Verein, der sich eigentlich dem Frieden verschrieben hat. Wie man weiß, waren die 1990er Jahre die Zeit der umstrittenen US-amerikanischen Interventionen im Ausland, und diese Resolution passt entsprechend ins Bild, als wäre sie von einem Drehbuchautor von Kriegsfilmen geschrieben worden.

Eine Frage, die einem sofort in den Sinn kommt, ist: Hätte die UN nicht einen anderen Weg finden können, mit der Situation umzugehen? Natürlich habe ich hier eine klare Antwort: Die Politik der Stärke hat sich schon immer durchgesetzt, wenn es um den internationalen Einfluss geht. Ohne die Drohkulisse einer starken militärischen Macht, wäre der Balkan möglicherweise noch viel chaotischer geworden. So ist das nun mal in der rauen Realität der Diplomatie.

Widmen wir uns dem Element der Überraschung, das diese Resolution in das diplomatische Spiel gebracht hat. Es war, als ob jemand eine Bombe in den Raum geworfen hätte! Die UN, die sich angeblich für Frieden und Sicherheit einsetzt, ergriff die Gelegenheit, mit harter Hand zu agieren und den USA und ihren Verbündeten Rückendeckung zu geben, um ihre Interessen im Balkan zu schützen. Nach den schrecklichen Gräueltaten während des Bosnienkriegs und der Belagerung von Sarajevo, war die Resolution 958 möglicherweise unvermeidlich geworden. Doch war es wirklich nötig, so weit zu gehen?

Schauen wir uns die Akteure an, denen diese Resolution besonders gefiel. Für die USA und ihre NATO-Verbündeten war sie ein Segen. Endlich hatte man eine legitime Rechtfertigung für den Einsatz von Macht, ohne großes internationales Aufsehen. Stellen Sie sich vor, die UN gibt den Vereinten Streitkräften den grünen Knopf für Interventionen, die oft ohne diplomatische Rücksprache durchgeführt werden. Es zeigt die schwindende Distanzierung des Friedensladeansatzes zu politischer Kontrolle und Vorherrschaft. Man kann fast sehen, wie einige Machthaber vor Freude in die Hände klatschten.

Doch was drehte sich bei dieser Resolution um Moral und Ethik? Die Entscheidung, militärisch zu intervenieren, war aus humanitärer Sicht wahrscheinlich zu verteidigen, wenn man die brutalen Übergriffe auf unschuldige Zivilisten betrachtet. Doch dabei nicht das Endziel aus den Augen verlieren: geopolitische Kontrolle gewinnen. Es lässt den Rest der Welt darüber nachdenken, wie ernsthaft sich die UN der Friedenswahrung verschrieben hat, wenn sie sich kurzfristig zu Gewalt als Lösung greift.

In vielen Medienkontroversen wird die Bedeutung dieser Resolution heruntergespielt. Sie wird als eine Entscheidung dargestellt, „die man einfach treffen musste“. Aber ist das wirklich so einfach? Komplexe internationale Dynamiken stehen auf dem Spiel, die manche sogenannte Experten gerne auf ein einfaches „man musste etwas tun“ reduzieren. Zu fragen bleibt, ob die UN damit nicht eine Linie überschritten hat, die mehr Konflikte als Lösungen geschaffen hat.

Nun, die Ironie dieser Kriegszugeständnisse liegt auf der Hand. Resolution 958 könnte von manchen Historikern mit einem Rootbeer-Float am Strand als „Notwendig“ abgetan werden, jedoch kam kein Frieden gratis. Die Resultate blieben bis heute umstritten, während man die Falken der internationalen Gemeinschaft ermutigte, an solchen Maßnahmen festzuhalten, wenn andere Methoden erschöpft werden. Die Fahne in Richtung Weltpolizei wurde gehisst.

Wenn die Weltgeschichte eines lehrt, dann ist es, dass Machtspiele eine komplizierte Angelegenheit sind. Die Nachwirkung dieser Resolution hat eine Spur von Skepsis und Misstrauen hinterlassen. Als Werkzeug zur Lösung eines Problems diente sie mehr als Katalysator für weitere Auseinandersetzungen, die bis heute nachklingen. Einige würden sagen, dass dies das Markenzeichen missgeleiteter Diplomatie ist. Die Verunsicherung ist größer als der Gewinn, und in der Welt der realpolitischen Anwendung von Macht wird diese Lehre oft ignoriert, wenn nur einer der Mächtigen das Zepter in der Hand hält.

Es bleibt dabei: Resolution 958 zeigt eine Welt voller Ambitionen und geopolitischer Strategien, hinter denen gutgemeinte Absichten stecken, die allerdings auf Kosten jener gehen, die von weit her versuchen, das Gleichgewicht zu finden. Die nächste Generation wird die Konsequenzen tragen, während die Machtspiele weitergehen.