Resolution 1916: Eine harte Lektion für die Gutmenschen

Resolution 1916: Eine harte Lektion für die Gutmenschen

Resolution 1916 des UN-Sicherheitsrates wurde am 27. März 2010 verabschiedet und zielte darauf ab, die Piraterie vor Somalia mit klaren Maßnahmen anzugehen. Politisierende Gutmenschen könnten an dieser Klartext-Politik verzweifeln.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Die Resolution 1916 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen ist eine jener geopolitischen Manöver, die den letzten Funken Realität in die Fantasiewelt der Gutmenschen bringt. Am 27. März 2010 verabschiedet, adressiert diese Resolution die destabilisierende Situation in Somalia, in der die Piraterie und bewaffnete Raubüberfälle auf Hoher See aus dem Ruder liefen. Man könnte meinen, die Welt sei nichts weiter als ein rosarotes Ponyhof, wenn man sich die Diskussionen am UN-Tisch vorstellt. Doch in Wahrheit wurde hier ein ernsthaftes Problem mit harter Hand angegangen. Wer denkt, Piraten gehören nur in Filme, sollte sich besser hinsetzen und zuhören.

Wer sind die Akteure in diesem politisch brisanten Drama? Natürlich einerseits Somalia, das Land, das die zivilisierte Welt damals in die Rolle eines obdachlosen Kindes versetzt hatte. Auf der anderen Seite stehen die Nationen, die sich entschieden haben, Schluss mit lustig zu sagen, indem sie der somalischen Übergangsregierung den Rücken stärken wollten. Es ging um alles, um diplomatische Lösungen und Unterstützung bei der Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung vor Ort. Doch man sollte sich nicht zu schnell über scheinbare Harmonie freuen. Während die Resolution in Theorie und Praxis den Fokus auf die Regierungshilfe legt, geht es im Grunde um viel mehr.

Warum all das? Setzen wir die rosarote Brille ab: Es geht darum, dass die Weltmeere ein Ort der Freiheit und nicht des Verbrechens bleiben sollen. Resolution 1916 verkündet lautstark, dass die Unsichtbare Hand der Wirtschaft keine Pistole in der Hand haben sollte. Harte Lektionen aus der Vergangenheit hatten deutlich gemacht, dass das Wegschauen bei Piraterie ähnliche Folgen hat wie beim zahnmedizinischen Missmanagement: Es tut am Ende genauso weh, und es wird teuer!

Wirklich spannend ist, wie die Resolution die Notwendigkeit von bis zu 4.000 Soldaten erwähnt, um die somalische Sicherheitskräfte auszubilden, und das Geld gleich dazu – knapp 213 Millionen Euro, um es genau zu sagen. Hier wird Klartext gesprochen: Sicherheit ist teuer und muss nicht immer aus dem Elfenbeinturm finanziert werden. Es müssen Soldaten auf die Straße, die bereit sind, die Dinge in die Hand zu nehmen. Diplomatie ohne Muskeln hat ungefähr den gleichen Erfolg wie eine Diät, die nur aus Pizza besteht.

Die Resolution 1916 mag wie ein einfacher diplomatischer Tanz auf dem Papier erscheinen, aber sie setzt einen klaren Schriftsatz: Weg mit naiven Träumen, her mit echten Lösungen. Es ist eine laute und starke Mitteilung an die internationale Gemeinschaft – und die führt sicher nicht zu Ovationen bei allen Beteiligten. Die Resolution macht deutlich, dass jeder leidenschaftliche Appell und jeglicher moralische Zeigefinger wertlos sind, wenn sie nicht mit konkreten Maßnahmen einhergehen.

Interessant und ein bisschen ironisch bleibt das Fortbestehen der Piraterie trotz der Resolution. Wirklich sauber gescheitert, könnte man sagen. Es bleibt eine Lektion, dass ein Dokument alleine nicht das ganze Problem in Luft auflöst. Im Kräftespiel der Nationen gewinnt die Realität immer gegenüber weniger pragmatischen Vorstellungen.

Wer hier viel Weitsicht sucht, muss möglicherweise intensiver hinschauen. Die Resolution 1916 ist ein Spiegel politischer Notwendigkeiten, nicht der ideale Wegweiser für ewig währenden Frieden. Sie räumt mit der Naivität auf, dass alle Konflikte durch Reden vor der Kamera gelöst werden können. Die Philosophie des "Machens" über "Reden" ist ebenso simpel wie effektiv, und überrascht: Sie ist ein entscheidender Schritt.

Kurz gesagt, Resolution 1916 bleibt ein wichtiger Lehrsatz für die internationale Machtpolitik. Sie verdeutlicht die Mühen und die Komplexität internationaler Operationen. Wer glaubt, dass die Sterne unter UNO-Fahne immer in harmonischem Einklang leuchten, liegt falsch. Es braucht Mut, Entschlossenheit und ja, manchmal auch die Bereitschaft, die Wahrheit so zu nehmen, wie sie ist. Vielleicht hilft das auch dem einen oder anderen Träumer, aus seiner Blase zu erwachen.