Die unverschämte Dreistigkeit des Rates von Nablus

Die unverschämte Dreistigkeit des Rates von Nablus

Der 'Rat von Nablus' klingt zunächst spannend, doch die moderne Realität dieser politischen Struktur entpuppt sich als chaotisches Erbe der Kreuzzüge. Ein Rückblick auf Ursachen und Auswirkungen dieser Verwaltungseinheit.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Der "Rat von Nablus" – das klingt nach einem geheimen Zirkel in einem drittklassigen Spionageroman, aber es ist leider bittere Realität. Dieses Phänomen spielt sich in der Stadt Nablus im Westjordanland der Autonomiebehörde Palästina ab, und was hier passiert, könnte einen doch glatt die Haare zu Berge stehen lassen. Der Rat wurde im Jahr 1099 als Verwaltungseinheit nach der Eroberung der Stadt durch die Kreuzritter gegründet. Historisch gesehen mag das spannend sein, aber die modernen Nachwirkungen sind alles andere als unterhaltsam.

Ein wenig Geschichtsunterricht gefällig? Ursprünglich diente der Rat von Nablus dazu, die Herrschaft der Kreuzfahrer zu organisieren und zu festigen. Es war ein diplomatisches Gremium, das Gesetze erließ und ordnende Funktionen wahrnahm. Richtig gehört – die Kreuzritter setzten 1099 den Grundstein für politische Strukturen in dieser Region, auf denen sich der Rat bis heute stützt. Doch was damals als Versuch der Stabilität gedacht war, scheint heute nicht mehr als eine Farce.

Die moderne Rolle dieses Rates variiert von Verwaltungstätigkeit bis zu maximal heimlichen Einflussnahmen, die sicherlich nicht immer auf Integrität beruhen. Für die westlichen Befürworter der palästinensischen Autonomie mag der Rat ein sicheres Zeichen von Selbstbestimmtheit sein, aber würde man sich darauf blindlings verlassen? Wohl kaum.

Was hat dieser Rat in der jüngsten Vergangenheit sagenhaft falsch gemacht? Man könnte behaupten, dass an jedem Unheil mindestens einer der Herren und Damen dieses Rates beteiligt ist. Korruption? Gang und gäbe. Nepotismus? Selbstverständlich. Und ein seltsames Unvermögen, echte Fortschritte zu erzielen? Ohne Frage! Selbst in Zeiten, in denen größere diplomatische Bewegungen und Friedensgespräche notwendig wären, scheinen die Vertreter von Nablus den Kopf eher mit bürokratischen Spielchen und persönlichen Agenden beschäftigt zu halten.

Manche mögen jetzt aufschreien und den vermeintlichen Misshandlungen durch interne und externe Mächte die Schuld geben. Doch ein wahres Argument kann nur jemand geben, der die wirtschaftliche Sackgasse dieser Stadt versteht, deren Schicksal in den Händen eben jener Herren liegt. Dass ein Wirtschaftswachstum dadurch gehemmt wird, dass die politische Instabilität inzwischen fester Bestandteil der Kultur ist, scheint vielen nicht klar.

Ein weiteres Problem: Die Ressourcen werden falsch verteilt, und nicht selten in Projekte gesteckt, die auf dem Papier glänzen, aber in der Realität einfach nur nächste Woche in sich zusammenfallen. Man fragt sich, ob die Transparenz in solchen Prozessen nicht einfach nur wie ein schlechter Witz wirkt. Es wäre sicher eine Erleichterung für die Bevölkerung, wenn die Ressourcen zur tatsächlichen Förderung von sozialer und wirtschaftlicher Infrastruktur eingesetzt würden.

Was bedeutet das alles für die Region? Absolutes Chaos unter dem Deckmantel von staatlicher Souveränität. Der unermüdliche Einfluss von äußeren Akteuren tut sein Übriges, aber die interne Zerrissenheit dieser Ratsmitglieder ist kaum weniger schädlich. Während man im Westen nach wie vor eine rosarote Brille aufzieht, wenn es um die Autonomie und die administrative Teilhabe der Palästinenser geht, zeigt sich vor Ort ein anderes Bild, das eher einem Karussell von Machenschaften gleicht, als einer stabilen Regierung.

Warum lässt sich der Westen überhaupt auf solche Zustände ein, könnten Sie fragen. Nun, der westliche Wunsch, als moralische Instanz zur Sicherung globaler Gerechtigkeit aufzutreten, wird oft wichtiger genommen als die tatsächliche Wirksamkeit von Maßnahmen vor Ort. Man könnte sich fast darüber amüsieren, dass liberale Denkmuster stets gern unverantwortliche Machtstrukturen rechtfertigen, solange sie nur ins politisch korrekte Weltbild passen.

Ende vom Lied? Der Rat von Nablus ist ein Paradebeispiel dafür, wie Verwaltungstrukturen mit einst ehrbarem Zweck zu einer Last und Barriere für echte Fortschritte werden können. Seine Geschichte mag voller interessanter Wendungen sein, doch es bedarf mehr als Historie, um in der heutigen Zeit sinnvoll zum Wohl der Menschen beizutragen. Wenn hier nichts geschieht, wird die Region höchstwahrscheinlich noch lange im Schatten der Vergangenheit verweilen, während anderswo die Uhren weiter ticken.