Portal: Das Album, das unsinnig bleibt

Portal: Das Album, das unsinnig bleibt

"Portal" ist ein Album von 2023, das mit seiner extremen und experimentellen Stilrichtung für einiges Stirnrunzeln sorgt. Es vereint widersprüchliche Musikstile in einer unverständlich düsteren Klanglandschaft.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Willkommen in der Welt von "Portal", einem Album, das so verwirrend ist wie eine moderne Kunstinstallation. Das australische Extreme-Metal-Projekt Portal veröffentlichte dieses Album im Jahr 2023, und während einige Kritiker von seiner Komplexität schwärmen, sind viele von uns hier, um diese progressive und experimentelle Musik-Bohème aufzudecken. Als ob wir nicht schon genug von Avantgarde hatten.

Portal, die Band, führt uns mit ihrer neuesten Veröffentlichung in eine düstere, absurde Klanglandschaft. Dabei greifen sie auf eine Mischung verschiedenster extremen Musikstilen zurück — Black Metal, Death Metal, Du nennst es! Die Musik ist so verwirrend, dass man fast meinen könnte, sie hätten ihre Instrumente zufällig gewählt. Doch trotz all der Klangkunst und verrückten Soundlandschaften fragen wir uns: Warum macht man so etwas? Warum müssen Künstler ständig das Rad neu erfinden, wenn das alte Rad doch ganz gut lief?

Trotz der überwältigenden Lärmwand sind die Themen dunkel und rau. Vielleicht liegt es an ihrer Herkunft aus Australien, aber man merkt eine deutliche Abwendung von konventionellen Musikprinzipien. Das hat uns hier doch schon das Leben schwer gemacht — denkt doch an die unzähligen Male, in denen Musik, die aus Übersee kam, uns mit seltsamen Texten und unverständlichen Rhythmen behelligte. Als ob es nicht genug wäre, dass einige von uns ohnehin den Kopf voller ernsthafter Probleme haben.

Hören wir auf die englischen Lyrics, die in atmosphärischen Growls fast untergehen. Es ist fast so, als wollten sie, dass wir nicht verstehen, was sie sagen. Wer hat je entschieden, dass Growling und unverständliche Reime der einzig wahre Weg zum Erfolg in der Metal-Musik sind? Wenn ich mir Portal anhöre, möchte ich das Gefühl haben, in einem Sturm gefangen zu sein, nur mit einem Schirm, der im Wind kaputtgeht.

Ein Blick auf die Produktionsqualität zeigt, dass man sich selbst im Jahr 2023 nicht immer auf den guten alten Sound verlassen kann. Kein knisterndes Vinyl, keine analoge Wärme — nur pure digitale Präzision, die sich manchmal so kühl und unnahbar anfühlt wie der Gesichtsausdruck eines Politikers nach einer seltsamen Frage in einer Pressekonferenz. Hier wird klar, dass Audioengineering wie ein Werkzeug wirkt, um Unruhe zu erzeugen und den Hörer zu irritieren.

Die Kritiker, die für dieses Album Lobeshymnen singen, scheinen dabei oft Aspekte zu übersehen, die für viele von uns doch so wichtig sind. Wo sind die Ohrwürmer, die man im Kopf behalten kann? Wo ist die Melodie, die uns im Straßenverkehr hilft, den Stress zu vergessen? Wäre es nicht schöner, wenn Musik uns im Alltag entlasten könnte, statt uns herauszufordern, wie man es bei dieser Machart erleben muss?

Portal denkt in dunklen, düsteren Farbpaletten. Es sieht fast so aus, als ob die Bands von heute einfach alles schwarz malen müssten, weil sie denken, das öffne die Augen der Zuhörer. Aber sind wir ehrlich, manchmal möchten wir einfach Farben sehen, die erleuchtend und erhebend wirken. Man kann sich fragen, wie viele von den Zuhörern sich dabei wirklich wohlfühlen.

Nichts gegen Experimente, aber es scheint so, als ob viele Musiker in einer Bubble sitzen und sich gegenseitig Applaus für das Experimentieren geben, während sie die grundlegenden Sehnsüchte der Mehrheit ignorieren. Manchmal ist Tradition gar nicht so schlecht. Einfach einmal innehalten und sich fragen, ob es nötig ist, ständig nach vorne zu rennen, während die besten Momente oft die ruhigeren, reflektierenden sind, die sich bewährt haben.

Für die Musikliebhaber unter uns, die mehr auf geordnete, nachvollziehbare Strukturen stehen, bleibt "Portal" eher ein Buch mit sieben Siegeln. Sicher, man kann die künstlerische Ambition respektieren, aber wenn man abends nach einem langen Arbeitstag entspannen will, dann möchte man nicht in Klangwelten abtauchen, die einen an den Rand der Akustik treiben. Hier braucht es eine klare, traditionelle Melodie, die uns erdet und erfreut.

Warum sich also mit einem Werk wie "Portal" abmühen? Man muss fragen, ob diese Art Musik tatsächlich das einzige Mittel ist, um modern und trendy zu sein, oder ob es nur eine Möglichkeit ist, sich von den einst bewährten und erfolgreichen Musikformen loszusagen. Vielleicht ist diese Scheibe genau das, was wir nicht brauchen – ein Relikt der Zeit, das uns zeigt, wie viel Unsinn man aus einer Prämisse wie 'künstlerische Freiheit' holen kann.