Man muss schon etwas besonders Naives haben, um nicht zu verstehen, dass der Persische Golf nicht nur ein geopolitisches Schachbrett, sondern ein wahres Explosivstofflager ist. Der Hauch von Gefahr und das Fauchen der Machtstrukturen sind hier näher als in jedem Märchen über Einhörner und Regenbögen. Hier spielt sich ein Spiel ab, das sogar Märchen in den Schatten stellt. Im Zentrum stehen Länder wie Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate, die sich seit Jahrzehnten entschlossen gegenüberstehen. Was sie vereint, ist viel Öl. Nirgendwo sonst treffen politische Interessen und brutale Realitäten so heftig aufeinander wie im Persischen Golf. Die Region ist seit Jahrzehnten ein Pulverfass, das jederzeit explodieren könnte.
Der Einfluss der USA und Europa in diesem Bereich hat einen tiefen Einfluss auf den diplomatischen und militärischen Kurs. Die Kombination von Erdöl-Ressourcen und religiösen Spannungen macht die Dynamik des Persischen Golfs einzigartig. Man sollte beachtet, dass die Einstellung der westlichen Mächte in diesem 'drängenden Inferno' nicht selten einem skandalösen Debakel ähnelt. Während sie den Iran isolieren und Saudi-Arabien wirtschaftlich hofieren, bleibt die Frage offen: Unterstützen sie wirklich den Frieden, oder gießen sie nur Öl ins Feuer?
Niemand kann leugnen, dass Öl der Schlüssel ist, der die Türen zur Macht öffnet - oder schließt. Der Persische Golf ist die Schatzkammer dieser Ressource, und das Interesse daran ist in hohem Maße wirtschaftlich motiviert. Aber hier braucht sich niemand über die Doppelmoral des Westens zu wundern. Was für den Durchschnittsbürger billig aussehen mag, ist in Wahrheit ein Spiel mit hohem Einsatz, bei dem „moralische Werte“ bestenfalls auf der Reservebank sitzen.
Iran, mit seiner reichen Geschichte und strategischen Geographie, wird oft als der Bösewicht dargestellt. Doch was wäre der Golf ohne seine ambivalente Beziehung zu eben diesem Land? Während westliche Propaganda den Iran isolieren will, ist es kaum überraschend, dass Teheran sich seinen Weg bahnt. Man muss schon mit einem unglaublichen Maß an Naivität ausgestattet sein, um nicht zu sehen, dass Iran eine unverzichtbare Rolle beim Erhalt eines gereizten Friedens in diesem geopolitischen Theater spielt.
Saudi-Arabien, ein Königreich mit immensem Einfluss, zeigt, wie geschickt Diamanten durch rauchige Kulissen versteckt werden können. Mit einer selbsternannten Vormachtstellung im Islam und als größter Erdölproduzent steht das Land kräftig da und zieht die Fäden mit einer Genauigkeit, die eine Broadway-Aufführung beschämen würde.
Blicken wir auf die Emirate, den eigentlichen Zufluchtsort für die Investitionsszene. Nicht wenige Unternehmen und Politiker legen ihre Karten in dieser unsicheren und doch lukrativen Region auf den Tisch. Attraktive Steuerparadiese und glitzernde Skylines scheinen genug zu sein, um den wahren Puls der Region zu verschleiern. Wer braucht Ethik und Moral, wenn man Golfen gehen kann, wo das Öl die Straßen säumt?
Doch diese spannungsgeladene Dynamik war ein schäumender Hexenkessel, lang bevor das Schließen von Waffendeals zu einem überaus populären Instrument der Diplomatie wurde. Ob die Glocke des nächsten geopolitischen Schachzugs bald schlägt oder nicht, bleibt unklar, aber das klappernde Echo der Verhandlungen im Raum hallt weiter.
Was viele Liberale in ihrer Bequemlichkeit vergessen, ist, dass die Region zwar eine Schachfigur in einem größeren Spiel ist, aber auch eine tickende Bombe, die unberechenbar ist. Falsch eingeordnete Absichten und voreilige Handlungen könnten ein Abgleiten in die Anarchie bedeuten, und der Preis wäre hoch - für uns alle.
Was also lässt sich von diesem Inferno lernen? Abgesehen davon, dass Naivität hier fehl am Platz ist, zeigt die Perspektive des Persischen Golfs auf die Fehlanpassungen in vielen geopolitischen Ansätzen. Wenn man sich die Region nur durch ideologische Brillen anschaut, während man gleichzeitig von einer friedlichen Welt träumt, dann hat man nicht nur das Ziel verfehlt, sondern auch die Gefahren völlig ignoriert.