Dieser Skandal könnte aus einem Film stammen: Es geht um Machtmissbrauch, Milliardenbeträge und angeblichen Umweltaktivismus. Der Pazifik-Skandal, der Deutschland erschütterte, hat alles, was ein Skandal nur braucht. Die Akteure? Großindustrie und angeblich umweltbewusste Führungskräfte, die am Ende nicht mehr zu retten waren, als sie ihre Hände tief in den Honigtopf steckten. Was passiert ist? Diese vermeintlichen "Hüter der Ozeane" wurden mit illegalen Geschäften und Vetternwirtschaft erwischt. Wo und wann? Seit Ende 2020 in der deutschen Business-Welt, besonders im Bereich der erneuerbaren Energien und der Offshore-Projekte. Warum? Weil einige Menschen mehr daran interessiert sind, ihre eigenen Taschen zu füllen als tatsächlich die Meere zu schützen.
Beginnen wir doch mal mit dem Offensichtlichen: Der Pazifik-Skandal zeigt, wie das sensationelle Versprechen eines umweltverträglichen Wirtschaftswachstums zum kruden Spielplatz für die selbsternannten moralischen Oberrichter wurde. Während man bei triefenden Verlautbarungen auf Kongressen und Podien euphorische Phrasen in die Brandung schrie, köchelten im Hintergrund die machthungrigen Netzwerke eifrig weiter an ihrem süßen Profit. Herzlich willkommen in der Realität!
Traurig, aber wahr: Wie oft predigten diese vermeintlichen Umweltschützer von der Dringlichkeit, den Anspruch und die Ozeane zu retten. Dabei verloren sie nie ein Wort über die Mittel, die sie heimlich für sich und ihre engen Geschäftspartner abzweigten. Der Unterschied zwischen den noble Vorsätzen und dem wirklichen Handeln könnte kaum größer sein.
Faktenlage: Deutsche Energieunternehmen versuchten sich in einer dubiosen Art und Weise ihre Aktionen in den Offshore-Gebieten des Pazifiks zu rechtfertigen. Der umgebauten Struktur der Meeresprojektfonds diente als großer Schirm über einem gigantischen Geldregen. Man spricht von Milliardenbeträgen, die einfach so verschwanden. Es ist fast so, als hätte jemand die Küstenlinie nach eigenen Regeln neu gestaltet.
Es sei an der Zeit zu akzeptieren, dass nicht nur Einzelpersonen sondern ganze Konzerngeflechte gefallen sind. Die schnell nicht mehr so glorreichen Ansprachen über Nachhaltigkeit hielten nicht lange stand. Die Nachhaltigkeitsagenda mutierte schnell zum Deckmantel sündhaften Vorgehens.
Doch was macht man mit all jenen, die später erstaunt heucheln, nichts davon gewusst zu haben? Etwa ignorieren? Oft geistert der Gedanke herum, dass diese großen Zahlen irgendwie eben nicht ins Gewicht fallen. Fingerzeige gibt es zwar genug, doch die Realität bleibt wie immer die gleiche: Profit regiert die Welt.
Die Rolle der Politik war es, Steuervergünstigungen einzustreichen und die Unternehmen mit der Lizenz zur Verschmutzung auszustatten. Das führte dazu, dass man sich, geschützt durch blumige Gesetzestexte, weiter wie gewohnt dem Wahnsinn hingeben konnte. Es wäre naiv zu glauben, dass sich der Skandal auf Deutschland alleine beschränke.
Doch während viele am sprichwörtlichen Katzentisch der Sitzung sitzen blieben und mit Häme aller Art bedacht wurden, machte man im Hintergrund munter weiter. Der Scheinwerfer der Öffentlichkeit, dazu missbraucht aus dem Licht zu treten, wo es opportun schien.
An dieser Stelle könnten all jene als Retter posieren, die doch in erster Linie auf eigene Interessen bedacht waren. Eine willkommene Gelegenheit, um sich mit großen Worten aus der Verantwortung zu stehlen. Doch in Anbetracht der groben Ausmaße dieser Machenschaften gibt es kein einfaches Zurück mehr.
So oder so, der Skandal bleibt ein Paradebeispiel dafür, wie übergriffig und undurchschaubar die Verbindung zwischen Industrie und dem erzwungenen grünen Wandel ist. Sobald der öffentliche Druck abnahm und die schmutzige Realität in den News verwässert wurde, erschien alles erneut in vage Gestalt und man startete den nächsten imaginären Kreuzzug.
Am Ende bleibt die Frage, was wirklich Synonym für Umweltschutz ist, wenn die laut rufenden Protagonisten darin verharren, nur für sich Aufmerksamkeit zu erhaschen. Wer wird tatsächlich zum Schutzpatron der Meere? Ein Blick auf die aktuelle Lage zeigt, die Antwort ist oft unbefriedigender als ein leer gefischtes Netz.
Letztlich zeigt der Pazifik-Skandal eindrucksvoll, wie das Konzept der Verschleierung zusammenbricht, wenn jene, die lauteren Augenschein heucheln, sich selbst aus den Fesseln ihrer scheinheiligen Inszenierung befreien müssen. In diesem Spiel aus Lügen und Täuschung bleibt die Hoffnung, dass Wahrheit und echte, aufrichtige Innovation wieder überhand nehmen.