Wenn man in einer Welt lebt, in der Kriminelle als Helden gefeiert werden, dann muss man sich wohl mit dem Fall Pablo Hasél auseinandersetzen. Was ist passiert? Der spanische Rapper Pablo Hasél, bürgerlich bekannt als Pablo Rivadulla Duró, wurde in den letzten Jahren zur Ikone mancher Kreise, als er 2021 in Spanien verhaftet wurde. Sein Vergehen? Eine Reihe von Straftaten wie Verherrlichung des Terrorismus und Beleidigung der Monarchie. Während der Mainstream sich auf die Seite des Rappers schlägt, scheinen viele zu vergessen, wer Hasél wirklich ist.
In Spanien, einem Land mit tief verwurzelten Traditionen und einer stabilen Monarchie, hat Hasél es sich zur Aufgabe gemacht, das System herauszufordern. Mit vulgären Texten und aggressiven Aussagen richtete er sich gegen die spanische Monarchie und ihre Institutionen. Vielleicht ist es einfach nur spannend, wie er Menschen polarisiert und spaltet.
Von Fans wird er als Kämpfer für die Meinungsfreiheit tituliert. Aber hier sollten wir uns eine ehrliche Frage stellen: Gibt es eine Grenze für die Meinungsfreiheit? Wenn jemand öffentlich verherrlicht, was die meisten für abscheulich halten, dann muss man darauf bestehen, dass das Gesetz durchgesetzt wird. Hasél wurde rechtmäßig verurteilt und seine Anhänger stehen kopflos da, während sie behaupten, dass seine Verhaftung die Freiheit einschränkt. Sollte Freiheit nur für einige wenige gelten, oder sollte sie ein universelles Konzept sein, das auch Verantwortung mit sich bringt?
Unterstützer des Rappers behaupten, seine Verhaftung sei politisch motiviert und er sei ein Opfer einer korrupten Justiz. Man könnte auch argumentieren, dass die spanische Justiz einfach ihre Arbeit macht. Immerhin liegt es in der Natur der Sache, dass Justizsysteme Gesetze durchsetzen, besonders wenn sie darauf abzielen, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Oder sollte Spanien einfach erlauben, dass sein Ruf auf internationaler Ebene durch solche Eskapaden heruntergezogen wird?
Die Proteste, die 2021 nach seiner Verhaftung ausbrachen, zogen Massen an, die Geschäfte plünderten und Chaos verbreiteten. Es ist lächerlich zu sehen, wie solche Schandtaten als Verteidigung der Meinungsfreiheit interpretiert werden. Tatsächlich haben nur diejenigen, die die Kontrolle verloren haben, die Ereignisse des anarchischen Chaos als gerechtfertigt angesehen.
Bisweilen fragt man sich, ob die jungen Menschen, die ihm folgen, tatsächlich seine Agenda verstehen oder ob sie lediglich in den Strudel des Anti-Establishment-Gesellschaft hineingezogen wurden. Personenkult statt realem Aktivismus, könnte man sagen.
Interessanterweise wird Pablo Hasél besonders von jenen bewundert, die sich selbst als progressiv bezeichnen. Vielleicht hat das Etikett „politisch inkorrekt“ hier seine extreme Form erreicht, sodass es fast schon an Lächerlichkeit grenzt, wenn Gesetzesbrecher als Helden gefeiert werden.
Man liest von Artikeln und Blogs, die sagen, seine Verhaftung sei ein Angriff auf den Fortschritt. Fortschritt bedeutet für viele, die Regeln zu ignorieren und sich in die Welt der Gesetzlosigkeit zu stürzen, anstatt bestehenden ethischen Standards zu folgen. In einer Welt, in der Recht und Ordnung für Stabilität sorgen, glauben manche, dass Anarchie und Gesetzesbruch die Antwort sind. Eine Erkenntnis, die schwer zu begreifen ist.
Man kann gespannt sein, was die internationale Gemeinschaft letztlich von Spanien erwartet. Soll ein Land sich den Erwartungen eines lautstarken Mob anpassen oder sollte es sich an seine Gesetze und Traditionen halten?
Es ist durchaus denkbar, dass einige sagen werden, man solle das Urteil über Hasél überdenken. Aber warum? In einer Welt, die ohnehin polarisiert ist, wäre eine solche Entscheidung ein Eingeständnis, dass es okay ist, Regeln zu verbiegen, solange man genügend Anhänger hat.
Am Ende bleibt die Frage: Wird Pablo Haséls Fall ein Vorbote für eine Zukunft sein, in der Gesetze je nach öffentlicher Stimmung interpretiert werden? Oder wird er ein Warnsignal dafür sein, dass das Recht respektiert werden muss? Das, liebe Leser, bleibt abzuwarten.