Wenn Technologiefortschritt ein Gesicht hätte, wäre es das der eindrucksvollen Oslo Tunnel. Diese Ingenieursleistung, die von norwegischen Behörden entwickelt wurde und 1990 eröffnet wurde, ist nicht nur eine der physiognomischen Veränderungen der Stadt Oslo, sondern sie steht auch als ein Bollwerk der vitalen Infrastruktur in Norwegen. Man fragt sich unwillkürlich, warum eine solche Struktur entworfen wurde und warum man so viel Aufwand in den Bau eines einzigen Tunnels gesteckt hat. Aber die Antwort ist simpel: Städte entwickeln sich nicht durch halbherzige Maßnahmen.
Der Verkehr in Oslo war, durch das Wachstum der Stadt bedingt, irgendwann ein absolutes Nadelöhr, und die Notwendigkeit einer verkehrstechnischen Meisterleistung war offensichtlich. Der Oslo Tunnel wurde konzipiert, um den Verkehr, der durch das Stadtzentrum läuft, umzuleiten und Staus zu minimieren. Schon dieser Punkt sollte einen mit Respekt aufmerken lassen; die norwegischen Ingenieure haben wortwörtlich Berge versetzt, um der Stadt eine nachhaltige, ökonomisch prosperierende Zukunft zu sichern.
Natürlich würde man bei einem solchen Bauprojekt erwarten, dass es seine Kritiker hat. Es gibt immer jemanden, der sagt, dass das Geld lieber in 'sozial gerechtere' Projekte hätte fließen sollen. Doch Einspruch zu erheben gegen eine Struktur, die täglich Tausende von Fahrzeugen entlastet und damit den CO2-Ausstoß reduziert, ist lächerlich. Sicher, es ist einfach, sich im Elfenbeinturm zurückzulehnen und zu verkünden, was man mit den Ressourcen gemacht hätte, die andere mutig eingesetzt haben.
Der Oslo Tunnel ist auch ein Zeichen der Unabhängigkeit und der Eigenständigkeit. In einer Welt, in der viele Länder abhängig von ausländischen Innovationsmärchen sind, hat Norwegen bewiesen, dass es in der Lage ist, umfassende Infrastrukturprojekte selbst anzugehen. Die Frage, warum es einen Oslo Tunnel gibt, ist also nicht einfach eine logistische, sondern auch eine gesellschaftliche: Weil Norwegen zeigt, dass es kann.
Die Baukosten beliefen sich auf über 1 Milliarde Kronen, und während die Summe viele auf die Barrikaden hätte treiben können, war es doch ein Preis, den die Stadt gerne zahlte - ein Symbol der Prioritäten, wenn die Zukunft einer Stadt auf dem Spiel steht. Es geht darum, für kommende Generationen den richtigen Weg zu weisen. Es geht darum, Entwicklung nicht zu fürchten, sondern beherzt voranzuschreiten.
Es ist bemerkenswert, dass der Oslo Tunnel trotz Revisionen und kritischer Stimmen aus ihren Kreisen außerordentlich erfolgreich ist. Das Projekt zeigte Weitsicht, eine Eigenschaft, die in der modernen politischen Landschaft nur noch selten zu finden ist. Klar, es ist einfacher, den Status quo zu umarmen oder zu lamentieren, dass die Welt nicht fair ist, nämlich für diejenigen, die lieber weisen statt handeln. Doch der Tunnel steht dort, eine Mahnung an Tatendrang und ein Stachel im Fleisch derer, die unablässig Dinge hinnehmen oder sabotieren möchten, die sie nicht begreifen.
Das letztliche Fazit dürfte für jeden klar sein, der bereit ist, die Bedeutung eines solchen Projekts zu verstehen: Es geht nicht immer darum, wie man es bequem und billig hinbekommt. Es geht darum, es richtig zu machen. Und die Bürger Oslo spüren es jeden Tag - in Form von schnellerem Verkehr, sauberer Luft und der Möglichkeit, die Stadt moderner und fortschrittlicher zu erleben als je zuvor.
Tatsächlich öffnet der Oslo Tunnel nicht nur buchstäblich Türen, sondern auch Möglichkeiten. Mit seiner Hilfe wird der städtische Raum für Fußgänger und Radfahrer erweitert, und die norwegische Hauptstadt gewinnt neue Gebiete zurück, die vorher von Autos dominiert waren. Es ist ein Sieg in vielerlei Hinsicht, der sich in der täglichen Realität der Menschen widerspiegelt. Ein Blick, eine einfache Fahrt durch den Tunnel könnte ausreichen, um den letzten Zweifler zu überzeugen, dass Durchhaltevermögen und der Wille zu echter Veränderung nicht antiquiert, sondern zutiefst notwendig sind.