Nguyễn An Ninh: Der Überraschende Held, Den Liberale Vergessen Haben

Nguyễn An Ninh: Der Überraschende Held, Den Liberale Vergessen Haben

Nguyễn An Ninh, ein Name, der Historiker faszinieren könnte, ist ein unterschätzter Held in der Geschichte Vietnams. Seine Rolle als Intellektueller und Revolutionär im frühen 20. Jahrhundert verdient mehr Anerkennung.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Nguyễn An Ninh ist ein Name, der auf den ersten Blick für viele nichts bedeutet, aber dieser Mann führte ein Leben, das so aufregend wie ein Politthriller sein könnte. Wer war dieser Vietnamese? Ein brillanter, engagierter Intellektueller und Journalist, der 1900 in Chợ Lớn, einer Stadt im heutigen Ho-Chi-Minh-Stadt, geboren wurde. Er lebte in einer Zeit, als Vietnam noch im Würgegriff der französischen Kolonialmacht war, und bot mächtigem Widerstand gegen die Besatzer. Ohne mit der Wimper zu zucken, wagte er sich in die Gefilde, die andere nicht einmal zu denken wagten.

Was machte ihn so besonders? Nguyễn gründete die Zeitung "La Cloche Fêlée", ein Medium, durch das er für Freiheit und Unabhängigkeit trommelte. Besonders interessant ist seine brillante Rhetorik, die sowohl westliches als auch asiatisches Denken vereinte. Seine Worte feuerten einen nationalen Diskurs an, der Pattensöhne und Töchter aus dem Land mobilisierte. Er war nicht nur ein Schriftsteller — man könnte sogar sagen, er war die Personifizierung eines zielsicheren Diskursgehammers, das keine Falschheit duldete.

Diese mutige Haltung führte 1926 zu seiner ersten Inhaftierung — ja, er war bereit, hinter Gitter zu gehen für das, woran er glaubte. Und er war nicht der Einzige. Seine kompromisslose Haltung sorgte dafür, dass viele ihm folgten und die Grundlagen einer nationalistischen Bewegung schufen. Ebenso bemerkenswert ist, dass seine Ideen während seiner Zeit in Frankreich entwickelt wurden. Dort studierte er Recht und Philosophie und trat in den inneren Kreis der Sozialisten Europas ein, um zu sehen, wie reaktionäre und revolutionäre Ideen Form annahmen.

War Nguyễn An Ninh ein Sozialist? Der Mann war ein Meister in der Nutzung des Spektrums der politischen Ideen, um eine breite Unterstützung zu erlangen. Was ihn von den gescheiterten Revolutionären unterschied, war, dass er ein festes Verständnis der Schwächen verschiedener Ideologien hatte und nicht zögerte, daran anzupassen, was für sein Land funktionierte. Vielleicht war er deshalb kein Liebling der liberalen Intelligentsia — seine pragmatische Herangehensweise widerstand jeglicher Form von Dogmatismus.

Es wäre naiv zu glauben, dass Nguyễn An Ninh nur in seinem Heimatland von Bedeutung war. Seine Ideen überspannten den gesamten asiatischen Kontinent und gingen weit über Grenzen hinaus. Ein Denker dieser Art forderte ein Konzept von Nationalismus, das nicht nur die Westler, sondern auch die asiatische Bevölkerung durchdrang. Warum wird über ihn nicht international gesprochen? Vielleicht weil er nicht ins Schema des typischen Revoluzzers passte, der vom Westen akzeptiert wird.

Doch Vorsicht, das ist keine Heldenverehrung. Es ist die Anerkennung der pragmatischen und kompromisslosen Art eines Mannes, der bereit war, jedes Risiko einzugehen, um seiner Überzeugung treu zu bleiben. Auch heute, fast ein Jahrhundert später, bleibt Nguyễn An Ninh eine Figur, die das Herz und Denken eines engagierten nationalistischen Führers repräsentiert. Sein Leben war gepflastert mit Risiken, Verlusten, aber auch von Errungenschaften, die, selbst wenn nicht immer in leuchtenden Farben gemalt, noch immer Strahlkraft besitzen.

Die Geschichtsbücher mögen nur einen Fußnote widmen, aber er ist vielleicht genau die Art von Persönlichkeit, die uns lehrt, was es heißt, sich unerschrocken für die Unabhängigkeit und die Freiheit zu positionieren. Fraglich bleibt nur, warum der moderne politische Diskurs so oft geneigt ist, Figuren zu übersehen, die die störende Eigenschaft besitzen, Konformität zu durchbrechen. Ein starkes Beispiel für persönliche Selbstaufopferung und Mut, das immer noch spürbare Nachwirkungen hat. Vielleicht sollte man doch mal zurückblicken und anerkennen, dass der Heldenstatus nicht nur den populären, aber mittelmäßigen Premieren zusteht.