Nadhim Zahawi ist nicht der typische Politiker, der im Labyrinth der Bürokratie verloren geht und inhaltlich diffus bleibt. Nein, Zahawi ist der Aufsteiger, der aus bescheidenen Verhältnissen kam, dessen Biografie fast märchenhaft wirkt, wäre sie nicht das pure, knallharte Leben. 1967 im Irak geboren, musste er mit seiner Familie vor Saddam Husseins Regime fliehen. In Großbritannien angekommen, wo könnte man einen ambitionierten Flüchtling besser antreffen als in einem englischen Internat? Zahawi ist heute ein prominenter Name in der britischen Politikszene und erinnert daran, dass Integrität und Ideale mehr zählen können als Herkunft und Vorurteile.
Was Zahawi von der Masse abhebt? Seine politische Klarheit und Unbeugsamkeit. Als Konservativer hat er durch Geschicklichkeit und Hartnäckigkeit Karrierestufen erklommen, für die andere Jahrzehnte brauchen. Sein Einsatz als Vorsitzender der britischen Konservativen Partei hat gezeigt, dass er keine Angst davor hat, parteipolitische Untiefen zu betreten, auch wenn das die Geister der ewigen Nörgler weckt. Er ist ein Erneuerer, der seine Partei für die Zukunft rüsten möchte.
Zahawis Amtszeiten, darunter als Bildungsminister und Wirtschaftsstaatssekretär, markieren einen Pragmatiker, der Lösungen liefert, nicht Probleme erhöht. Er hat sich für die Verbesserung der Bildung starkgemacht und die wirtschaftliche Stärke des Landes im Blick behalten. Seine Art, politisch zu manövrieren, ist direkt und manchmal unbarmherzig ehrlich, was ihn für einige unangenehm macht. Forderungen nach Verantwortlichkeit und messbaren Resultaten sind ihm heilig. Doch was viele als dogmatisch bezeichnen möchten, ist eigentlich eine Erfrischung in einer Welt voller Halbheiten.
Seine Kritiker behaupten, er sei zu einseitig und hart, aber das zeigt nur, wie sehr er an seiner Überzeugung festhält. Sein pragmatischer Ansatz führt zu sichtbaren Veränderungen und steht als Schlaglicht gegen linke Theorien, die oft schöne Konzepte anbiedern, aber an der Anwendung scheitern. Zahawi tritt für praktischen Realismus ein und lässt sich nicht von Wolkenschlössern verführen.
Ein weiteres Markenzeichen Zahawis ist seine Fähigkeit, gezielt den Status quo zu hinterfragen. In Zeiten von Social Media und Sensationsnachrichten hält er den Kurs, den er für richtig hält, auch wenn er sich dabei gegen den Wind stellen muss. Seine Willenskraft ist beeindruckend, weil sie nicht aus der Verweigerung der Realität stammt, sondern aus der Verpflichtung, die Dinge voranzutreiben.
Natürlich trifft man auf Stimmen, die ihm vorwerfen, er bediene sich der populistischen Einfaltspinseligkeit. Doch in Wahrheit verkörpert Zahawi, dass unumstößliche Prinzipien den moralischen Kompass nicht fehlen lassen, vielmehr sind sie nötig in einer Zeit, die von Relativismus geplagt ist. Er steht nicht nur für markige Slogans, sondern für eine spürbare Verbesserung der politischen Landschaft.
Auf internationalem Parkett hat sich Zahawi mit seiner klaren Pro-Brexit-Haltung hervorgetan. Während andere noch die Trümmer des Austritts sortieren, hat er die Fahne der Souveränität wohl wissend getragen. Anders als seine Kritiker hat er die Chancen erkannt, die der Brexit bietet, und ist bereit, diese zu nutzen, um Großbritannien auf neues Terrain zu führen.
Man mag Zahawi als Provokateur bezeichnen, aber vielleicht ist gerade das die Kunst, die uns in der heutigen Politik so bitter fehlt. Die Fähigkeit, herauszufordern und nicht nur zu gefallen, hebt ihn von der Masse ab. Er stellt sicher, dass Worte wie Verantwortung und Umsetzung nicht bloß Worthülsen bleiben.
In der Tat steht Nadhim Zahawi als Paradebeispiel für eine Art von Politik, die sich auf den Mut der Überzeugung stützt und dadurch die Welt verändert. Es sind eben Männer wie er, die bewirken, dass wir nicht nur träumen, sondern die Ärmel hochkrempeln und handeln.