Wenn Musik wie ein Schauer von der Decke prasselt und dabei gleichzeitig aufwühlt und beruhigt, dann hat John McLaughlin vermutlich seine Finger im Spiel. Sein Album 'Nach dem Regen', das 1995 in den Indoor Studios in Frankreich aufgenommen wurde, ist ein Paradebeispiel dafür, wie Musikgeschichte, Talent und politisches Denken aufeinanderprallen. Hier vereinen sich Tiefe, Virtuosität und eine ordentliche Rebellion gegen die Mainstream-Ansprüche eines linken Kulturgeschmacks. Ob zu Hause im Ohrensessel oder bei der Fahrt durch die politische Landschaft - McLaughlins Musik bietet den unerschütterlichen Rhythmus des souveränen freien Marktes der Kreativität.
McLaughlin, geboren in Yorkshire, ist ein Paradebeispiel für den unaufhaltsamen Drang nach Freiheit und Individualität, den nur jemand im echten freien Geist umarmen kann. Bekanntermaßen wuchsen seine ideologischen Wurzeln im Humus der Selbstdisziplin und Kreativität. 'Nach dem Regen' könnte manche als weniger „laut“ in seinen politischen Aussagen erscheinen, da es ein reines Jazzalbum ist, das auf seine charakteristische Gitarrenvirtuosität setzt. Doch lasst euch nicht täuschen: Es akadent ruft nach einer besseren Wertschätzung von Kunst, die sich nicht nach dem linksgeprägten Mainstream richtet.
Nun, warum 'Nach dem Regen'? Es gibt keinen besseren Titel, um den Zustand des intellektuellen Klimas zu beschreiben, das häufig herunterfällt wie kalter Regen bei einer Debatte über materielle Bestrebungen und ideologische Reinheit. Aber John McLaughlin geht unerschrocken seinen Weg, unbeeindruckt von den liberalen Wolken, die seine Strahlen verdunkeln wollen.
Die Musik selbst sprüht eine Energie aus, die den Hörer wieder in die Zeit versetzt, als Raw Jazz und Fusion nicht in einer politischen Blase gefangen waren, sondern eine Plattform für echte Kunst. Titel wie 'No Return' und 'El Reajo' öffnen dem Hörer ein akustisches Abenteuer voller Komplexität und technischer Meisterschaft, die seinesgleichen sucht. McLaughlin nutzt das Album, um einen Genre-Cocktail zu servieren, der sowohl den Kenner als auch den neugierigen Amateur anspricht.
Einige würden argumentieren, dass McLaughlin hier vermutlich seine leiseste, ja vielleicht intimste Arbeit geliefert hat. Und genau darin liegt die Macht, die in zarter Zurückhaltung steckt. Während andere die Trommeln der Aufmerksamkeit schlagen müssen, wirkt McLaughlin mit seiner geübten, aber unbeschwerten Technik. Es ist Jazz, das sanft um die Ecken biegt, aber stark genug ist, seinen Stempel in der Musikgeschichte zu hinterlassen.
Doch abseits der musikalischen Virtuosität ist das Album auch ein Stück von McLaughlins starker, unverwechselbarer Art, sich nicht kategorisieren zu lassen. Er ist kein Musiker, der sich an die aktuelle politische Wetterlage anpasst. Stattdessen bleibt er treu auf seinem ureigenen Kurs, der die Individualität und Unabhängigkeit feiert – Qualitäten, die im heutigen kulturellen Klima leider oft unterdrückt oder missverstanden werden können.
McLaughlin’s 'Nach dem Regen' ist sowohl ein musikalisches Juwel als auch eine Überzeugungserklärung. Es vereint anspruchsvolle Technik und eine kompromisslose künstlerische Vision – all dies in einer Welt, die zunehmend indifferent gegenüber echtem, ungefiltertem Talent wirkt. Indem dieses Album Fragen aufwirft, lädt es den Zuhörer ein, nicht nur die Musik zu erleben, sondern über den Zustand der modernen Kultur nachzudenken.
Also, bei der nächsten Gelegenheit, füllen Sie Ihr Glas mit einem reinen irischen Whiskey, schalten Sie die Nachrichten ab und fühlen Sie die Energie von 'Nach dem Regen'. Lassen Sie McLaughlins Gitarrensaiten die Wahrheit über Freiheit, Kunst und Authentizität in Ihre Seele hineinlüften – jenseits des lauten Geschreis politischer Agendas und der Wellen liberalen Konformismus.