N'Golo Kanté ist der Unauffällige unter den auffälligen Fußballstars und genau das macht ihm so besonders. Dieser französische Mittelfeldspieler, der am 29. März 1991 in Paris geboren wurde, hat sich mit seiner Disziplin und Bescheidenheit einen Namen gemacht, während die meisten seiner Kollegen in Skandale oder gesellschaftliche Provokationen verwickelt sind. Er begann seine Karriere bei Boulogne, wechselte zu Caen und landete schließlich im Premier League Club Leicester City, wo er mit den Füßen den wahren Erfolg erzielte. Doch es war kein Instagram-Glamour, der Kanté an die Spitze gebracht hat, sondern seine beeindruckende Arbeitsethik und sein unbändiger Wille.
Während die Medien ständig Jagd auf Skandale machen und das Private vieler Spieler aufs Tablett bringen, steht Kanté blitzsauber da. Es sind seine Leistungen auf dem Feld, die sprechen – nicht seine Social Media-Posts. Als ob dies nicht schon provokativ genug wäre für eine Gesellschaft, die Oberflächlichkeit über Werte stellt, stellt Kanté seinen Erfolg unter ein stilles aber eindrucksvolles, moralisches Dach der Menschlichkeit. Seine zurückhaltende Art zeigt erstaunliche Reife in einer Branche voller Egomanen.
Wir sprechen hier über jemanden, der 2018 die Weltmeisterschaft mit Frankreich gewann und entscheidend dazu beitrug, dass Leicester City 2016 die Premier League gewinnen konnte - ein Triumph, den viele für unvorstellbar hielten. Und obwohl er regelmäßig zu den besten Spielern der Welt gezählt wird, bleibt er bodenständig. Er rasierte sich nicht nur das Haar, um „harte“ Kollisionen zu vermeiden, sondern der Mann fährt immer noch einen Mini Cooper, während andere ihre Ferraris und Lamborghinis zur Schau stellen.
Es mag in liberalen Kreisen progressive Entrüstung hervorrufen, dass jemand ohne die berüchtigte „Marke Ich“ Erfolg hat. Oh Katastrophe, dass man tatsächlich erstklassig sein kann, ohne seine Seele für Schlagzeilen zu verkaufen. Kanté belässt es bei dem, was wirklich zählt – dem Spiel. Er zeigt, dass es nicht die lauten, sondern die leisen Wasser sind, die am tiefsten gehen. Mag sich die Gesellschaft doch weiter um „Bockmist“ scheren – Kanté erinnert daran, warum man echte Werte hochhalten sollte.
Kanté spielt derzeit für Al-Ittihad in Saudi-Arabien, nachdem er Jahre lang Chelsea FC seine Dienste erwiesen hat. Eine Entscheidung, die für ihn beruflich wahrscheinlich ausgesprochen klug war. Nicht nur, weil er dort ein anderes kulturelles Umfeld und neue Herausforderungen vorfindet, sondern weil er das tut, was ihm am Herzen liegt – mit der gleichen Seriosität, mit der gleichen Zielstrebigkeit, mit der gleichen Härte, die er bei jedem Spiel gezeigt hat.
Nicht jeder wird Kantés Haltung zu schätzen wissen. Viele betrachten ihn als „zu ruhig“ oder „zu introvertiert“ für den heutigen leistungsorientierten Marktplatz. Doch sollten manche Spieler über ihren Fremdscham-Schatten springen und sich von Kanté eine Scheibe abschneiden. In einer Zeit, wo Skandale an der Tagesordnung sind, stellt er eine Ausnahme dar – ein stiller Held, der seine Taten für sich sprechen lässt.
Ein anderer bemerkenswerter Aspekt ist Kantés philanthropisches Engagement. Abseits des Rampenlichts engagiert er sich für wohltätige Zwecke, ohne dass Kameras ihm dabei filmen müssen. Für viele ein schier unglaubliches Konzept in einer Branche, die Egoismus fördert. Aber das ist der Kerl – authentisch, human und seinen Prinzipien treu.
Nicht durch Lautstärke, sondern durch Leistung hat er Respekt erworben. Ein Mann, der staunend, aber gleichzeitig kritisch das stille Streben nach Erfolg demonstriert, das in heutigen Kreisen nicht mehr zur Norm gehört. Das ist provokativ? Nur, weil es anders ist. Und genau darin liegt die Stärke von N'Golo Kanté – uns daran zu erinnern, dass Integrität nie aus der Mode kommt.