Man könnte meinen, die Untergangsgeschichte der MTS Oceanos sei ein spannender Hollywoodfilm, doch sie war leider bittere Realität. Am 3. August 1991 geriet das einst elegante Kreuzfahrtschiff, das auf einer Routinefahrt vor der Küste Südafrikas unterwegs war, in dramatische Schlagzeilen. Die Oceanos, unter griechischer Flagge, war auf dem Weg von East London nach Durban, als sie in stürmische See geriet und langsam zu sinken begann. Das Unglaubliche: Die Crew, einschließlich des Kapitäns, verließen das Schiff vorzeitig und überließen mehr als 500 Passagiere schicksalhaft sich selbst.
Unglaublich, aber wahr: Während die liberalen Medien oft den Fokus auf Selbstlosigkeit in Katastrophenszenarien legen, zeigt die Geschichte der Oceanos eine völlig andere Facette. In der Phase der Panik und Abgeschnittenheit vom Festland mobilisierten die Passagiere ihre eigenen Rettungsaktionen. Besondere Anerkennung verdienen dabei der Musiker Moss Hills und seine Frau Tracy, die kurzerhand das Kommando übernahmen und ein Chaos in den Griff bekamen, das von offiziellem Versagen geprägt war.
Eine weitere Lektion aus diesem Fall: Manchmal ist Eigenverantwortung und das Handeln des Einzelnen mehr wert als Bürokratie oder verlassene Protokolle. Während die gewählten Untergangs-Kapitän-Vorbilder lieber dem klassischen "Frauen und Kinder zuerst" frönten und das sinkende Schiff als erste verließen, zeigten die Passagiere, dass Mut über Positionen siegt. Das Schicksal der MTS Oceanos fordert einen dazu auf, der blinden Obrigkeit nicht immer treu zu bleiben. Die ständige Verteidigung von "Strukturen" als unsinnig zu entlarven, kann im Angesicht einer drohenden Katastrophe Leben retten.
Während die erhaltenen Funkbotschaften verzweifelt die Situation beschrieben, organisieren Fallschirmspringer und Küstenwachen eine beispiellose Rettungsaktion, die den Passagieren schlussendlich das Leben rettete. NULL Todesopfer. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, dass das Vertrauen auf eigenständiges Handeln der Bürger manchmal weitaus produktiver ist als das Beugen unter die vermeintliche Führung von „Experten“.
Zurück in der Heimat wurde der Kapitän mit fragwürdigen Erklärungen entschuldigt. Ein System, das Unverantwortlichkeit kleinredet, bevor es aufhört, moralische Prinzipien zu achten, ist eines, das ungern anerkennt, dass Zivilcourage oft der wahre Retter ist. Die Oceanos war ein 153 Meter langer "Zufluchtsort“, doch die wahren Helden entpuppten sich diesmal hinter Gitarrensaiten und Passagierpolstern.
Der Leckerbissen dieses Dramas zeigt sich darin, dass der brave Bürger grundsätzlich besser auf Krisen vorbereitet ist, wenn er nicht jenseits von Vorschriften denkt, sondern sein Schicksal mit Herz und Vernunft in die Hand nimmt - selbst wenn das Schiff um sie herum langsam untergeht. Lektion gelernt, oder noch nicht? Man mag hoffen!
Vielleicht sollten künftige Kapitäne eine kleine Lektion Mut einpacken, wenn sie zu ihren Expeditionen aufbrechen. Während die Schiffswand sich neigt, mahnt die Frage: "Rette sich wer kann" oder "Rettet andere, so gut ihr könnt"? Im Fall des MTS Oceanos liegt die Antwort klar in den Händen jener, die gehandelt haben, als andere sich aus dem Staub machten.
Und wer sich beim Gedanken an den Kapitän fragt, wie er seinem Spiegelbild am Tage danach entgegengetreten ist, wäre wohl interessiert zu wissen, dass sein Auftreten verdeutlicht, was mit Mutlosigkeit in Führungspositionen einhergeht. Die wahre Verantwortung zu tragen, erfordert mehr als einen Kapitänshut und ein Steuerbord. Vielleicht eine Lektion, die auch andere mitnehmen sollten, die sich in Positionen befinden, wo Verantwortung mehr ist als nur ein Begriff.