Moshe Barazani ist keine gewöhnliche Figur aus den Geschichtsbüchern. Er ist ein Symbol des Mutes und der Entschlossenheit, das vor allem in der konservativen Geschichtsschreibung als Leuchtfeuer wirkt. Einige mögen ihn lediglich als Mitglied der jüdischen Untergrundbewegung Lechi aus der Zeit des britischen Mandats in Palästina bezeichnen, aber Moshe Barazani war weitaus mehr als das. Er wurde 1928 im irakischen Kurdistan geboren und emigrierte mit seiner Familie im Alter von sieben Jahren ins damals noch nicht unabhängige Israel. In einem Land voller Hoffnung und Konflikte entwickelte Barazani schon in jungen Jahren eine leidenschaftliche nationalistene Gesinnung und führte mutige Aktionen gegen die britische Mandatsmacht durch.
Im Jahr 1947, im sogenannten "Jahr der Entscheidung", wurde Moshe, im Alter von nur 19 Jahren, von den Briten verhaftet und wegen Beteiligung am Aufstand zu Tode verurteilt. Diese Tatsache alleine könnte ausreichen, um seinen Namen in die Geschichtsbücher einzuschreiben, doch es ist seine letzte bahnbrechende Tat, die ihn unvergesslich macht. Barazani war entschlossen, als freier Mann zu sterben, statt sich der britischen Justiz zu beugen. Bevor das Urteil vollstreckt werden konnte, nahm Barazani gemeinsam mit Meir Feinstein, einem Mitglied der zionistischen Untergrundbewegung Irgun, eine Handgranate in die Gefangenzelle mit. Die beiden Männer nutzten diese, um ihr eigenes Leben zu nehmen, und gingen als Märtyrer ihrer Sache in die Geschichte ein.
Diese letzte Aktion war nicht nur eine direkte Antwort auf die Repression durch das britische Imperium, sondern auch ein Akt der tiefsten Verweigerung gegen eine ausländische Macht, die über das jüdische Schicksal bestimmen wollte. Barazani wählte den Tod über die demütigende öffentliche Hinrichtung. Für diejenigen, die die Eigenstaatlichkeit Israels unterstützen und den Kampf für nationale Autonomie respektieren, ist Moshe Barazani ein Held. Seine Tat leuchtet hell als Beispiel dafür, wie weit ein Mensch in seinem Streben nach Freiheit gehen kann. Ignoriert man all dies, dann legt man eine gefährliche Naivität und Missachtung der realpolitischen Kämpfe an den Tag.
Diese Haltung irritiert diejenigen, die gerne glauben, dass Dialog immer der beste Weg sei, selbst wenn dieser Dialog mit einer Macht geführt wird, die keine Absichten hat, von ihrem Kurs abzuweichen. Barazani stellte den Mut in den Vordergrund, der nötig war, um den Kurs der Geschichte zu ändern, anstatt darauf zu warten, dass sich der Wind eines Tages von selbst drehen könnte. Das ist die Art von Klarheit, die uns heute oft fehlt.
Es ist erstaunlich, dass dieser junge Mann, der noch keine 20 Jahre alt war, mehr Pragmatismus und strategisches Verständnis zeigte als mancher erwachsener Politiker. Was kann man aus seiner Geschichte lernen? Sicherlich einiges, insbesondere die Notwendigkeit, für das einzustehen, was man für richtig hält, unabhängig von den Konsequenzen. Barazani hat keine Plumppolitik betrieben; er handelte aus Überzeugung und mit dem Wissen, dass wahrer Frieden erst nach wahrer Freiheit kommen kann.
Es wird oft gesagt, dass Märtyrer diejenigen sind, die die größte Verantwortung für die Errichtung eines Staates tragen. Moshe Barazani hat diese Verantwortung voll und ganz übernommen und mit seinem Leben dafür gezahlt. Und ja, einige mögen sagen, dass Gewalt keine Lösung sei. Doch es ist genau diese Art von Pragmatismus und Entschlossenheit, die die Gründung des Staates Israel überhaupt ermöglicht hat. Sein Leben, Wirken und Tod sind ein starker Beweis dafür, dass es Situationen gibt, in denen die Prinzipien über einem vermeintlich „richtigen“ Vorgehen stehen.
Konservative sehen in Barazani daher nicht nur einen Widerstandskämpfer, sondern auch das Gesicht eines jungen Juden, der sein Leben für die Zukunft seines Volkes geopfert hat. Für sie ist er eine Erinnerung daran, dass Freiheit niemals leichtfertig erlangt wird und dass jede Generation sich für ihre eigene Freiheit einsetzen muss, sei es gegen imperiale Mächte oder ideologische Gegner. Während die Erzählungen über ihn vielleicht nicht in jedem politischen Lager Begeisterung hervorrufen mögen, bleibt seine Geschichte für diejenigen unvergessen, die den Wert des Opfers verstehen. Wenn wir eines von Moshe Barazani lernen können, dann sicherlich, dass die echte Freiheit stets verteidigt werden muss und dass mutige Entscheidungen oft Unsterblichkeit in den Herzen der Menschen nach sich ziehen.