Der Mond, der im Januar 2019 die Welt schockierte

Der Mond, der im Januar 2019 die Welt schockierte

Einen Mondfinsternis mitten im Januar sieht man nicht jeden Tag! Am 21. Januar 2019 wurde der Himmel über Deutschland zu einem spektakulären Schauplatz.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Einen Mondfinsternis mitten im Januar sieht man nicht jeden Tag! Am 21. Januar 2019 wurde der Himmel über Deutschland zu einem spektakulären Schauplatz. Die totale Mondfinsternis, auch bekannt als Blutmond, war ein Ereignis, das nicht nur Astronomen in ihren Bann zog, sondern auch Hobbyfotografen und solche, die einfach einen Grund suchten, mal nicht ins Bett zu gehen. Der Blutmond trat gegen 5:41 Uhr in Mitteleuropa seine volle Finsternis an, als die Erde sich zwischen Sonne und Mond schob und ihr Schatten den Mond in ein unheimliches Rot tauchte. Viele stellten sich die Frage, warum dieses Ereignis solch eine große kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung hat.

Die Antwort ist denkbar einfach: Der Blutmond macht keine politischen Unterschiede. Er erhebt sich majestätisch über die Debatten und Streitereien, die in der tiefsten Nacht von Internet-Trollen und politischen Agitatoren geführt werden. Das viel zu oft übersehene Schauspiel am Himmel mahnt uns vielleicht daran, dass es wichtigere Dinge als Twitter-Diskussionen über den CO2-Fußabdruck gibt.

Während Starbucks-Kundinnen und deren Begleitung es sich bei ihren laktosefreien Latte macchiatos gemütlich machten, um das Ereignis in voller Länge zu genießen, standen tapfere Bürger im Freien und bestaunten die kosmische Show. Und ja, viele von ihnen bemühten sich, ihre Smartphones so lange wie möglich stillzuhalten, um ein ausgewogenes Foto des roten Mondes zu schießen.

Der klar umrissene Mond erinnerte wohl auch einige daran, dass der Fortschritt nicht auf endlose Diskussionen wartet. Erinnern wir uns doch an die Mondlandung 1969. Ein Triumph der Menschheit, angespornt von ambitionierten Zielen, frei von den endlosen Regulierungen und Umweltauflagen, die so manche modernen Projekte verzögern. Wenn nur ein einziges Kind an diesem kalten Januarabend aus dem Fenster geblickt hat und beschlossen hat, Astronaut werden zu wollen, dann war die Mondfinsternis mehr wert als jede schulische Aufklärung über Mikrobiologie.

Es mag kaum überraschen, dass einige die Mondfinsternis für Vorzeichen hielten. Hochzeiten wurden verschoben, Meetings umgeplant und so mancher wagte es nicht, sein Horoskop für den 21. Januar zu lesen. Der Einfluss des Mondes, so scheint es, reicht über das hinaus, was Blätter aus bodenständigem Papier prognostizieren können.

Aber während die einen über die kosmischen Auswirkungen spekulieren, wiesen rationale Köpfe darauf hin, dass es sich um ein ganz natürliches Phänomen handelt. Dass der Mond uns seit Jahrtausenden begleitet und es auch weiterhin tun wird, unabhängig von unseren irdischen Sorgen und Nöten.

Wer 2019 in den Mond starrte, sah mehr als ein kosmisches Schauspiel. Für viele könnte ein Ereignis wie dieses Anlass sein, die eigenen Prioritäten zu überprüfen. Denn während die Erde sprichwörtlich im Schatten steht, werden plötzlich die schimmernden Lichtpunkte des Universums sichtbar. Und möglicherweise einer der seltenen Momente, in denen wir uns als Nation vereint fühlen, wenn auch nur für kurze Zeit.

Ist es nicht besser, die Mondfinsternis als Erinnerung zu sehen, dass wir alle unter demselben Himmel leben? Ja, während liberale Gemüter weiterhin Alarm schlagen, dass ein roter Mond irgendein gesteigerter Ausgang von Katastrophen sei, wissen wir doch, dass es ein Zeichen von Kontinuität ist. Eine Zurschaustellung reiner, unverfälschter Wahrheit am Himmelszelt, die uns daran erinnert, dass es dort draußen tatsächlich größere Dinge als irdische Streitfragen gibt.