Manchmal werden große Summen des Steuerzahlers für Expeditionen ausgegeben, die letztendlich mehr Schlagzeilen als tatsächlichen Wert erzeugen. Ein Paradebeispiel dafür ist die Malaspina-Expedition 2010, eine spanische wissenschaftliche Reise, die zwischen 2010 und 2011 stattfand und das Weltmeer untersuchte. Unter der Leitung von Wissenschaftlern wie Carlos Duarte untersuchten die Forscher die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ozeane. Doch der berüchtigte Teil dieser Expedition ist nicht das Sammeln von Daten, sondern die ideologisch gefärbte Interpretation dieser Daten.
Im Zeitraum von sieben Monaten reiste das Team von Wissenschaftlern über den Globus, von Spanien, um verschiedene Feinheiten des Ökosystems großer Wasserflächen zu analysieren. Die Theorie ist bewundernswert: Sammeln von Informationen über den Zustand unserer Ozeane und den Einfluss, den der Mensch auf sie hat. Aber die Frage bleibt offen: War es die Millionen wert, die ausgegeben wurden?
Erstaunlicherweise war einer der Hauptfunde der Expedition das Vorhandensein von Plastik im Ozean. Wer hätte gedacht, dass es Plastikmüll in unseren Gewässern gibt? Der Standpunkt von liberal orientierten Umweltbewegungen wird hier nicht gestärkt, denn das Resultat war weniger eine neue Erkenntnis als eine Bestätigung des Bekannten. Die Expedition verwandelte sich schnell in einen Lautsprecher für die Panikmacher, die den Untergang der Welt propagieren.
Abgesehen von der offensichtlichen Wiederentdeckung der Plastikverschmutzung betonte die Malaspina-Expedition vor allem die Ozeanversauerung. Während wissenschaftliche Gründe dafür vorgebracht werden, gibt es doch eine nüchterne Sicht darauf. Lässt sich tatsächlich ein Bremseffekt auf die Versauerung erzielen, indem Industrieländer Milliarden an Geldern einsetzen, die auch in funktionierende, konservative Strategien investiert werden könnten?
Mit einer Crew von Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen war die vielfältige Natur der Expedition ein viel gelobtes Merkmal. Von Geochemikern bis zu Biologen sollte es eine umfassende Analyse der Meeresökosysteme geben. Doch ist es nicht überraschend, dass die Ergebnisse sich mit dem Narrativ decken, das bereits vor dem Verlassen der spanischen Häfen feststand.
Ein weiteres aufregendes Ergebnis der Expedition—sicherlich gedacht, die Gedankengebäude mancher liberaler Ökologie-Lager zu erschüttern—war die Entdeckung der zahlreichen und diversem Leben im dunklen Reich der Tiefsee. Jedoch haben diese Erkenntnisse keine wirklich neuen, bahnbrechenden Einsichten gebracht, die die Welt verändern könnten.
Die Gegner der Expedition könnten argumentieren, dass es sich um einen kostspieligen Vorwand handelt, über Zustände zu diskutieren, die längst bekannt sind, statt echte Lösungen zu finden. Es frisst Budgets auf, die sinnvoller auf nationaler Ebene eingesetzt werden könnten, um einerseits den wirtschaftlichen Aufschwung zu fördern, ohne das Etikett „klimafreundlich“ für ineffektive Konzepte zu verteilen.
Doch wir müssen auch die politische Dimension dieses Abenteuers beachten. Wissenschaftler zeigten, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zu internationalen Diskussionen beitragen können. Die Frage bleibt allerdings im Raum stehen: In welcher Weise profitieren Länder von diesen Informationen, die nicht darüber reflektieren, warum wir überhaupt eine Lösung brauchen?
Offensichtlich war die Malaspina-Expedition eine Mischung aus Innovation und einer Gesellschaft indoktrinierender Umweltbekundungen. Auf der einen Seite haben wir die Datensammlung, die ohne Zweifel zu einem wichtigen Verständnis über unsere Ozeane führt. Auf der anderen Seite stehen Medienkampagnen, die die Aufmerksamkeit auf Narrative lenken, die nur bedingt Neues geradezu euphorisch darstellen.
Wäre es nicht sinnvoller, diese Spannungsfelder zu analysieren und greifbare, praktische Schritte zur Verbesserung unserer Umwelt zu entwickeln, anstatt im Kreis von Forschungen zu drehen, die den Verbrauchern kaum verwertbaren Mehrwert bringen? Der spannendere Aspekt dieser Diskussion ist, unter welchen Prämissen zukünftige Expeditionen ins Leben gerufen werden und ob sie tatsächlich einen gesellschaftlichen Mehrwert bringen können.
Die Malaspina-Expedition bleibt eine Fußnote in einer langen Geschichte globaler Visionen zur Vermessung der Welt, in der sich Forschungsdrang mit politischen und ideologischen Interessen vermischt. Ein Weckruf für einige, bloße Selbstdarstellung für andere, wird die Langzeitwirkung erst sichtbar machen, was zugleich die große Ironie solcher Expeditionen ist.