Luis Planas, der charmante Zirkusdirektor der spanischen Agrarpolitik, hat es mal wieder geschafft, im Rampenlicht zu stehen. Wer ist er? Ein spanischer Politiker, der seit Juni 2018 als Minister für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung im Kabinett von Pedro Sánchez die Fäden zieht. Wo? In Spanien, natürlich. Und warum sollte uns das interessieren? Weil er, vor allem für diejenigen von uns, die einen konservativen Blick auf die Dinge haben, ein Paradebeispiel dafür ist, wie linke Politik die realen Bedürfnisse eines Landes nach unten ziehen kann.
Wer, wie, was genau macht Planas so berüchtigt? Beginnen wir mit seiner Berufung 2018: Schon damals war seine Vorstellung, was spanischen Bauern helfen könnte, bestenfalls fragwürdig. Ein großer Befürworter der EU-Subventionspolitik, setzt Planas auf Gießkannenprinzip statt gezieltem Fördern. Machen wir uns nichts vor, der Mann scheint zu glauben, dass die Lösung aller Probleme Spaniens mehr Europa ist. Und dabei übersehen wird nur allzu gern, dass genau diese Politik den Agrarsektor schwerfällig und ineffizient gemacht hat.
Seit er Minister ist, sorgt er immer wieder für Aufsehen mit seiner bezeichnenden Unterstützung der reformierten Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Die GAP, die mit gewaltigen Fördertöpfen angebliche Nachhaltigkeit erreichen soll. Dabei haben seine Maßnahmen vor allem Bürokratie und Regularien geschaffen, die den Landwirten das Leben sehr schwer machen.
Klar, Planas versucht oft in blumengrünen Farben seine Erfolge darzustellen. Aber fragt man beim Bauern nach, sieht das ganz anders aus. Es wird mehr verwaltet als geackert auf Spaniens Feldern. Dabei fällt regelmäßig das Wort Nachhaltigkeit, aber zu welchem Preis? Dem Preis von weniger Investitionen und mehr Neuverschuldung.
Sobald Themen wie Tierschutz oder Ökologie aufkommen, sitzt Luis Planas zielsicher mit im Boot und steuert Richtung Populismus. Die wirklich großen Probleme, wie die Unterstützung kleiner und mittlerer Landwirtschaftsbetriebe oder das extreme Wetter, das Spaniens Agrarsektor im Griff hat, werden bestenfalls am Rande betrachtet.
Planas’ Befürwortung der unkontrollierten Einführung der digitalen Technologie in die Landwirtschaft führt zu ungewolltem Datenüberfluss, ohne dass wirklich klar ist, wie das den Landwirten helfen soll. Menschen werden durch Maschinen ersetzt und Traditionen über Bord geworfen, was viele Landwirte befürchten lässt, dass die Identität ihrer Region verloren gehen könnte.
Ist ein solcher Minister eine starke Führungspersönlichkeit oder nur ein weiterer Puzzlestein im Spiel linkslastiger Politik? Angesichts dieser Tatsachen werfen wir die Frage in den Raum: Wie könnte eine gerechte Agrarpolitik unter konservativer Führung aussehen? Weniger Regulierung, mehr Unterstützung tatsächlicher Arbeit, vielleicht? Aber dieser Gedanke ist ja fast schon ketzerisch in der heutigen Zeit.
Man mag ihn lieben oder hassen, aber eines ist klar: Luis Planas ist der politisch-administrative Künstler, dessen Darbietung die Richtung der spanischen Landwirtschaft maßgeblich beeinflussen wird. Und das lässt uns mit der entscheidenden Frage zurück: Stolpern wir blindlings weiter in eine überregulierte Zukunft oder bieten wir den innovativen, traditionell verankerten Agrarpionieren eine Bühne, auf der sie glänzen können?