Lucas Pinheiro Braathen – ein Name, der aussieht, als käme er frisch aus einem Fantasy-Roman, aber in Wirklichkeit gehört er einem jungen Ausnahmesportler, der den Alpinsport aufmischt. Geboren am 19. April 2000 in Zürich, der schönen, sauberen Stadt, die so viel mehr ist als Uhren und Schokolade, hat Braathen norwegische und brasilianische Wurzeln. Dieser aufregende Mix aus zwei Kulturen scheint ihm eine Extraportion Energie zu verleihen, die er zunächst im Fußball, dann aber bald auf den Skipisten dieser Welt kanalisiert hat. Mit nur 20 Jahren, als andere in ihrem Studium oder im Partyleben schwanken, hat Braathen im Skiweltcup Geschichte geschrieben und die Konkurrenz erzittern lassen.
Der Skisport, der oft von den immer gleichen, sicheren Fahrern dominiert wird, erhält dank Braathen einen frischen Wind, der vielleicht so einige traditionalistische Zuschauer zum Aufhorchen bringen könnte. Wie passt ein junger und lebhafter Ski-Phönix in diese Großväterwelt des Skilaufs? Die Antwort liegt in seiner klaren Zielsetzung und seinem extremen Fleiß, die ihn an die Spitze katapultiert haben. Als er im Januar 2020 erst das Podium in Adelboden erklomm und kurze Zeit später den ersten Weltcupsieg im Slalom in Alta Badia feierte – als erster norwegischer Mann seit Jahren in dieser Disziplin – war klar, dass Braathen gekommen war, um zu bleiben. Seine Fähigkeit, die Nerven zu behalten und Risiken einzugehen, hat sich ausgezahlt. Und sind wir mal ehrlich – genau das macht einen Champion aus.
Aber Braathen ist nicht nur ein Erfolgsgarant auf der Piste. Seine Art zu leben und sich auszudrücken ist erfrischend. Er bricht mit der Konformität seiner Sportart. Mit Aussagen wie „Es geht darum, was man genießt, alles andere bringt nichts“ zeigt er eine Einstellung, die irgendwo zwischen jugendlichem Leichtsinn und reflektierter Einsicht oszilliert. Man könnte meinen, dass seine Generation endlich den Mut gefunden hat, aus alten Mustern auszubrechen. Diese Haltung könnte gerade Liberalen gefallen, die Vielfalt und Individualismus lieben – was das konservativ geprägte sportliche Establishment mitunter vor Herausforderungen stellt.
Sein Aufstieg kommt nicht von ungefähr. Schon als Kind zeichnete ihn eine außergewöhnliche Neugierde und Entschlossenheit aus. Zwar begann er als Fußballer, doch spätestens als er im Alter von fünf Jahren zum ersten Mal auf Skiern stand, war klar, dass seine Leidenschaft auf den verschneiten Bergen lag. Die Liste seiner Errungenschaften – davon allein fünf Top-10-Platzierungen im Slalom der Weltcupsaison 2020-2021 – spricht Bände über seinen Antrieb.
Doch was macht ihn wirklich so besonders? Zweifellos seine Fähigkeit, sich von Rückschlägen nicht einschüchtern zu lassen. Eine schwere Knieverletzung 2021 hätte andere im Karrierehoch ausgebremst – nicht jedoch Braathen. Sein Kämpferherz, gepaart mit einer kindlichen Freude am Schneesport, brachte ihn schneller zurück ins Rennen, als viele erwartet hatten. Der Sportler verkörpert Werte wie Ausdauer und Hartnäckigkeit, die in einer Zeit, in der zu vielen schon bei kleinen Hürden die Puste ausgeht, wirkliche Vorbilder schaffen.
Ein weiterer Grund für seine Popularität liegt in seiner Präsenz über die Pisten hinaus. Seine Aktivitäten auf Social-Media-Plattformen zeigen einen jungen Mann, der sich des Einflusses auf seine Generation bewusst ist und seine Reichweite nutzt, um positiv zu inspirieren. Seine Beiträge handeln nicht nur von sportlichen Erfolgen; sie widmen sich ebenso Themen wie mentaler Gesundheit und der Wichtigkeit, authentisch zu sein. Dadurch revolutioniert er das Image des traditionellen Skirennfahrers hin zu einem modernen, ganzheitlichen Athleten.
Lucas Pinheiro Braathen überzeugt nicht nur durch seinen atemberaubenden Speed und seine Technik auf der Piste, sondern liefert auch abseits davon genau das, was ein Star der neuen Generation ausmacht – Charisma, Authentizität und den unbedingten Willen, die eigene Komfortzone zu verlassen. Während andere noch alte, eingelullte Ski-Klischees widerkäuen, schaut die Welt auf Braathen: den jungen Mann, der vieles richtig macht und dabei die Freude an seinem Tun niemals verliert.