Wenn Sie glauben, ein kleines walisisches Städtchen mit gerade einmal 3.000 Seelen könne keinen ernstzunehmenden Fußballclub hervorbringen, dann haben Sie wohl noch nie von Llanidloes Damen F.C. gehört! Diese bemerkenswerte Mannschaft hat ihren Ursprung in Llanidloes, Powys, mitten in der atemberaubenden Landschaft an den Ufern des Flusses Severn. Gegründet wurde der Verein 2011 und hat seitdem nicht nur in sportlicher Hinsicht ein Zeichen gesetzt, sondern auch in Sachen Empowerment und Gleichberechtigung. Schließlich können starke Frauen nur in einem Umfeld gedeihen, das nicht von liberalen „Gleichheitsdogmen“ bestimmt wird.
Llanidloes Damen F.C. hat sich rasch als eine Art Kraftpaket unter den walisischen Frauen-Fußballteams etabliert. In einem Land, in dem Rugby oft die Schlagzeilen beherrscht, ist das keine einfache Aufgabe. Und doch gelingt es den Frauen dieses Vereins Jahr für Jahr, ihre Gegner hinter sich zu lassen und sich in der regionalen Fußballszene Respekt zu verschaffen. Der Club war von seiner Gründung an bestrebt, mehr als nur ein Sportverein zu sein. Es geht um Werte, die leider im heutigen politischen Klima von zu vielen ignoriert werden: Disziplin, Ehrgeiz und Stolz auf die eigene Leistung.
Zwei Aspekte stechen besonders hervor. Erstens, die Hingabe der Spielerinnen. Sie trainieren regelmäßig unter Bedingungen, die weit von den schillernden Verhältnissen der großen Städte entfernt sind. Doch ihre Entschlossenheit verzierter Klischees zu trotzen, macht sie anbetungswürdig auf eine Art, die ihrer oft medial glorifizierten männlichen Kollegen an Authentizität fehlt. Zweitens, die Bedeutung des Clubs für die lokale Gemeinschaft. Er dient als Anziehungspunkt und gibt jungen Mädchen ein Vorbild, nach dem diese streben können. Llanidloes Damen F.C. ist ein Paradebeispiel dafür, wie bedeutend der lokale Fußballsport für das gesellschaftliche Gefüge einer Region sein kann.
Die Mannschaft hat sich nie gescheut, den harten Weg zu gehen. Abseits der Glitzern der großen internationalen Vereine, kämpfen die Llanidloes-Spielerinnen Woche für Woche um jeden Punkt und haben es bereits in die oberen Ränge der Liga geschafft. Und dabei nicht zu vergessen, der Verein funktioniert auf einer ehrenamtlichen Basis, was umso bemerkenswerter macht, dass er es schafft, die Spielerinnen fachmännisch zu betreuen.
Man könnte argumentieren, dass der Erfolg von Llanidloes Damen F.C. eine Metapher für das ist, was erreicht werden kann, wenn man sich auf echte Werte konzentriert und nicht auf leere Versprechen. In einer Zeit, in der es so scheint, als ob viele Fußballvereine mehr am Aufpolieren ihres Images als am eigentlichen Sport interessiert sind, bietet dieser Klub eine erfrischende Alternative. Hier geht es um den Wettbewerb, um den Sport selbst und wirklich darüber, eine Gemeinschaft zu sein, nicht darum, der neuesten moralischen Modeerscheinung zu folgen.
Interessanterweise hat das Team kürzlich begonnen, auch international Aufmerksamkeit zu erregen. Angesichts ihrer beeindruckenden Leistungen in den letzten Spielzeiten ist dies nicht verwunderlich. Und während einige behaupten könnten, dass kleinere Clubs wie Llanidloes Damen F.C. keinen langfristigen Erfolg auf nationaler oder internationaler Ebene erzielen können, sollte man ihnen nicht das Herz und Kampfgeist absprechen, das sie so weit gebracht hat.
Ein weiterer Punkt, über den man sprechen sollte, ist die Rolle der Trainer und Betreuer, die ihr Wissen und ihre Erfahrung in einem Umfeld weitergeben, das wenig materiellen Reichtum bietet, aber viel zu lernen hat. Hier ist der Fußball noch eine Herzensangelegenheit. Und obwohl der Verein auf eine professionelle Struktur hinarbeiten könnte, bleibt er sich selbst und seiner Gemeinschaft verpflichtet.
Llanidloes Damen F.C. zeigt uns die immense Macht der Hingabe und der Gemeinschaft. Solidarität und Stolz werden hier nicht für Lorbeeren aufgeopf, sondern als Kern der Identität gefeiert. Vielleicht gibt es über Llanidloes Damen F.C. wenig in den großen Medien zu lesen, aber sie sind ein Beweis dafür, dass echte Werte in einer Zeit überleben können, in der viele am liebsten die Fundamente unserer Kultur neu verhandeln würden.