Wer hätte gedacht, dass acht athletische Männer, die mit einem Stab um die Wette rennen, ein Paradebeispiel für all das wären, was den echten, unverdünnten Wettkampfgeist ausmacht? Bei den Sommerspielen 2020 in Tokio wurde genau das demonstriert – die energiegeladene 4 × 400 Meter Männerstaffel war nichts für schwache Nerven. Diese legendäre Laufdisziplin ist eine Demonstration von Teamarbeit, Ausdauer und strategischer Brillanz, die am 7. und 8. August 2021 unzählige Zuschauer fesselte.
Man könnte durchaus sagen, dass diese Veranstaltung ein praktischer Test in Sachen schnörkelloser Leistung unter echtem Druck war, im Gegensatz zu den verqueren Illusionen des virtuellen Mainstreams. In einer Zeit, in der um jeden Preis Berührungspunkte und Engagements gesucht werden, blieb die 4 × 400 Meter-Staffel auf die reine Körperlichkeit und den brennenden Siegeswillen fokussiert.
Die siegreiche Mannschaft der USA, bestehend aus Michael Cherry, Michael Norman, Bryce Deadmon und Rai Benjamin, legte eine herausragende Zeit von 2:55:70 hin und sicherte sich damit deutlich die Goldmedaille. Man kann arguieren, dass das Team der Vereinigten Staaten mit einem klaren Vorteil startete. Sie waren gut vorbereitet und arbeiteten mit einer Geschlossenheit, die man bei anderen Nationen vermisst hat.
Anders als andere Events, bei denen die individuellen Fähigkeiten im Vordergrund stehen, fordert die Staffel Teamarbeit. Und die Athleten der USA setzten genau das um. In einer sich drehenden Welt von Individualismus und Selbstverwirklichung setzten diese jungen Männer ein Zeichen für koordiniertes Zusammenspiel.
Die Jamaikaner und die Niederländer kämpften hart um die Plätze, doch mit einer Zeit von 2:58,76 und 2:57,18 Minuten kamen sie lediglich auf den dritten und zweiten Platz. Es wäre für die meisten Liberalen nur logisch, die Jammerlappenkarte zu ziehen und die Notwendigkeit eines radikalen Systemwandels zu proklamieren, aber die Tatsache bleibt: Hier waren es unbestreitbare Leistungen, die die Ergebnisse bestimmten.
Angefeuert von einem starken, wenn auch pandemiebedingt reduzierten Publikum, bewiesen die Wettkämpfer, was es heißt, auf höchstem Niveau zu konkurrieren. Während andere Veranstaltungen vielleicht den Schmelztiegel der Kultur widerzuspiegeln versuchten, blieb die 4 × 400 Meter-Staffel bei dem, was sie ohnehin am besten kann – das schlichte, direkte Beweisen von Überlegenheit in einer Gruppe fantastischer Athleten.
Die Omnipräsenz von Technologie und diversen 'sozialen Anlässen' macht uns leicht vergessen, was echter sportlicher Wettkampf bedeutet: vier Runden bedingungslose Übergabe und blitzschnelle Entscheidungen in Sekundenschnelle. Nun, wer würde da noch an 'Teamwork' zweifeln?
Der Humor ist kaum wegzudenken, denn in einer Welt, die auf 'Fairness' und 'Chancengleichheit' drängt, zeigt die 4 × 400 Meter-Staffel, dass die Welt meistens zugunsten der Sieger getreu ihrem Gestaltungswillen arbeitet. Könnte es wohl ein passenderer Ort als die Olympischen Spiele geben, um diese Werte anschaulich zu demonstrieren?
In jeder Schärfe ihres Laufes verkörperten diese Athleten die Essenz eines saubereren, objektiveren Wettbewerbs. Keine Predigten über unausgewogene soziale Strukturen, sondern pure Muskelkraft gepaart mit federndem Geist. Perfektion war der ultimative Preis, und der Geschmack des Sieges, unverkennbar, die Belohnung.
Die Olympischen Spiele 2020 trotzten der globalen Unsicherheit, und die 4 × 400 Meter-Staffel wurde zum leuchtenden Beispiel dafür, dass die Tradition des Wettkampfs in einem modernen Kontext fortlebt. Vielleicht sollte die Welt öfter innehalten und den Glanz solcher Ereignisse noch stärker schätzen, während sie sich gleichzeitig auf progressiven Unfug stürzt.
Wenn einige noch darüber klagen, dass die Vergangenheit als idealisiertes Bild des Sports verbleibt, bietet der 4 × 400 Meter-Staffellauf die Sicherheit, dass in der olympischen Arena dieser Traum immer noch auf realistische und aufregende Weise weiterlebt – und sei es nur alle vier Jahre.