Der Lateinamerikanische Rat für Sozialwissenschaften: Eine linke Blase im akademischen Kosmos

Der Lateinamerikanische Rat für Sozialwissenschaften: Eine linke Blase im akademischen Kosmos

Der Lateinamerikanische Rat für Sozialwissenschaften, gegründet 1967 in Santiago de Chile, präsentiert sich als Elitenzirkel, weit entfernt von wahrer gesellschaftlicher Wirkung. Es bleibt unklar, ob seine realitätsfernen Ideale wirkliche Fortschritte erzielen können.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Wenn man an Elfenbeintürme denkt, in denen Wissenschaftler fernab der Realität agieren, fällt unweigerlich der Name des Lateinamerikanischen Rats für Sozialwissenschaften ein. Dieser Rat, oft abgekürzt als CLACSO, wurde 1967 in Santiago de Chile gegründet, um die sozialwissenschaftliche Forschung in Lateinamerika zu fördern. Doch ob ausgerechnet lateinamerikanische Sozialwissenschaftler den Kontinent auf den richtigen Weg bringen können, bleibt fragwürdig.

Warum? Weil der Rat zwar mit den besten akademischen Absichten ins Leben gerufen wurde, sich aber schnell in eine Plattform verwandelte, auf der sich die linke Elite des Kontinents versammelt, um ihre realitätsfernen Theorien zu diskutieren. Mit Sitz in Buenos Aires, jener Metropole, die sich gerne als das Paris Südamerikas sieht, ist CLACSO seit über fünf Jahrzehnten aktiv. Offenbar mit dem erklärten Ziel, für soziale Gerechtigkeit und ökonomische Gleichheit zu kämpfen. Doch fragt sich der geneigte Beobachter: Sitz oder handelt man dort tatsächlich?

  1. Ideologische Scheuklappen: Anstatt sich offenen Forschungen über tatsächlich funktionierende ökonomische Modelle zu widmen, scheint CLACSO es vorzuziehen, die ideologische Brille aufzusetzen. Die liberale Elite feiert diese Einrichtung gerne als Bollwerk gegen kapitalistische Übermacht, aber tatsächlich verkörpert der Rat mehr die Selbstgewissheit einer ideologisch gleichgeschalteten Akademikerkaste.

  2. Ewiger Diskurstanz: In den zahllosen Kongressen und Seminaren trifft man immer wieder dieselben Themen an: Kolonialismus, Imperialismus, Sozialismus. Engagierte Plädoyers und berechnende Rhetorik dominieren, und das Schlusslicht bildet regelmäßig die Glorifizierung altbekannter kommunistischer Philosophen.

  3. Wirklichkeit vs. Idealismus: Diejenigen, die mit südamerikanischen Realitäten vertraut sind, erkennen schnell, dass CLACSO nicht der Ort ist, um umsetzbare Lösungen für Armut oder wirtschaftlichen Fortschritt zu erzielen. Wie die utopischen Theorien über Marxism und Sozialismus in der Praxistestsituation versagen, haben wir weltweit gesehen – auch wenn die Mitglieder von CLACSO darauf bestehen, diese Modelle zu rein theoretischen Forschungszwecken immer wieder aufleben zu lassen.

  4. Akademische Ghettoisierung: Anstatt die Tore für neue Ideen zu öffnen, scheint der Rat eine Festung gegen den „feindlichen“ Liberalismus zu errichten. Man könnte meinen, Freiheiten in der Forschung und konstruktiver Austausch wären Ziele. Stattdessen aber pflegt man den engstirnigen Austausch unter seinesgleichen.

  5. Ungehemmtes Symbol der Bürokratie: Hier wird darüber debattiert und analysiert, und man könnte fast meinen, dies täte der Realität etwas Gutes. Doch CLACSO steht auch für die geballte Bürokratie kultivierter Belanglosigkeiten. Die Unmengen an Artikeln und Dissertationen mögen Bände füllen, aber die praktischen Auswirkungen auf das Sozialwesen bleiben minimal.

  6. Exklusiver Club: CLACSO ist ein klassischer Fall von Elitismus, der mit Signalwörtern wie ‚Solidarität‘ oder ‚Identität‘ aufwartet, aber in Wirklichkeit kein fruchtbarer Boden für echte gesellschaftliche Veränderungen ist. Vielmehr ist es ein exklusiver Club derer, die wenig an Neuem zulassen und sich gegenseitig in linkstheoretischen Gedankenspielen bestätigen.

  7. Selbstgerechte Annahmen: Ein Projekt wie CLACSO behauptet, unterschiedliche Stimmen unter einem Dach zu vereinen, aber tatsächlich hört man selten konservative Standpunkte in diesen heiligen akademischen Hallen. Überraschung? Kaum. Unter der Oberfläche der scheinbaren (Denk-)Freiheit ist die Subversion gang und gäbe.

  8. Fehlender Realitätssinn: Man Schulden den Ländern Lateinamerikas praktische Transformationen, doch CLACSO bleibt mehr bei der theoretischen Narration. Ob Epidemien, Bildungsnotstände oder Infrastrukturprobleme – Themen, die den Alltag tatsächlich bestimmen, bleiben bestenfalls Randnotizen.

  9. Importierter Intellektualismus: Ist CLACSO nicht ein Symbol für den überflüssigen Import westlicher Ideologien? Statt auf den Stolz und die Vielfalt der eigenen Kulturen zu setzen, passt sich der Rat lieber an veraltete und nicht funktionierende westliche Denkschulen an und bleibt in der Selbstüberschätzung stecken.

  10. Einschlägiges Beispiel für Trägheit: Wer kluge Köpfe bilanziert und sie in Erklärungsnöten für staatliches Missmanagement sieht, findet bei CLACSO reichlich Material. Doch anstatt greifbare Lösungen zu erarbeiten, bleibt der Rat seiner selbstverklärten Gründungsmythologie treu und klammert sich an überholte Ideale, die eher den akademischen Mikrokosmos als die Gesellschaft stärken.

CLACSO könnte entweder ein Leuchtturm praxisorientierter Bildung sein oder sich darauf beschränken, das akademische Dasein seiner Mitglieder zu bestätigen. Und während die Debatte tobt, schwindet das Vertrauen in eine Organisation, die mehr über Theorien spricht als sie im realen Leben zu erproben.