Lassen Sie sich nicht vom Namen täuschen: Der wahre Kern moderner Decknamen

Lassen Sie sich nicht vom Namen täuschen: Der wahre Kern moderner Decknamen

In einer Zeit, in der Begriffe ständig verdreht werden, ist es höchste Vorsicht geboten. Hier sind 10 Begriffe, die mehr Schein als Sein sind.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Es ist ein köstliches Gedankenspiel, wenn man darüber nachdenkt, wie Begriffe heutzutage dermaßen verdreht werden können, dass ihre eigentliche Bedeutung zur Urschleimrhetorik verkommt. Allein der Titel „Lassen Sie sich nicht vom Namen täuschen“ weckt Assoziationen mit heutigen politischen, sozialen und kulturellen Phänomenen, die vor allem in Großstädten und universitären Umfeldern hoch im Kurs stehen. Wer sind die Akteure dieser großangelegten Begriffs-PR, und warum kommt es gerade jetzt dazu? Ganz einfach: Es handelt sich um eine breit aufgestellte Kampagne, die Wahrheiten in Halbwahrheiten verwandelt und Unrecht in rechtmäßige Forderungen zu kleiden versucht. Also aufgepasst: Zehn Begriffe, bei denen es sich lohnt, genauer hinzusehen.

Erstens, das Schlagwort 'Nachhaltigkeit'. Ursprünglich eingeführt, um verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zu fördern, hat sich die Bedeutung mittlerweile auf eine moralische Keule reduziert. Wer in einem klimatisierten Büro die allseits beliebte Avocado bestellt, tut dies vermutlich aus dem Glauben, nachhaltig zu handeln. Dass der Anbau der Avocado dabei jedoch literweise Wasser verbraucht, scheint nebensächlich. Solange es gut klingt, ist es gesellschaftlich anerkannt – so einfach kann Täuschung sein.

Zweitens, das Modewort 'Inklusion'. Einst bedeutete es, Menschen mit Behinderungen aktiv in allen Lebensbereichen teilhaben zu lassen. Heute wird es oft verwendet, um soziale Experimente an Schulen und Arbeitsplätzen zu rechtfertigen, die oft dem Leistungsprinzip widersprechen. So werden seelenlose Diversitätslisten abgearbeitet, ohne die tatsächlichen Bedürfnisse der Beteiligten ernsthaft zu berücksichtigen.

Drittens, das hochgelobte 'Diversity'. In vielen Großunternehmen mehr Schaufenster als Realität, lässt sich zunehmender Unmut beobachten, wenn etwa Einstellungspolitiken mehr auf Hautfarbe und Geschlecht als auf Qualifikation abzielen. Die tatsächliche Vielfalt von Gedanken und Ideen verkommt dabei zur Nebensache.

Viertens, 'Gerechtigkeitslücken'. Kaum ein Begriff vereint mehr Scheinheiligkeit und Doppelmoral. Kompromisslos kalkuliert und zielsicher zur Förderung eigennütziger Agenden formuliert. Während die tatsächlichen Herausforderungen unseres Rechtssystems unbeachtet bleiben.

Fünftens, der Begriff 'Gender Studies'. Zuerst ein echter Glücksgriff zur Anerkennung gleichgeschlechtlicher Vielfalt, folgt heute oftmals eine ideologische Gleichschaltung mit Dogmen, die jede Debatte im Keim ersticken. Wissenschaftliche Methoden weichen politischer Korrektheit.

Sechstens, die allseits propagierte 'Cancel Culture'. Die moderne Form der Zensur, die unter dem Deckmantel der Sensibilität agiert. Wer nicht dem Mainstream nach dem Munde redet, sieht sich schnell auf verlorenem Posten. Tatsächlich ein freies Forschungsmilieu? Fehlanzeige.

Siebtens, das Wort 'Netzwerk'. Es hat sich offensichtlich geistesverwandelt in einen Begriff politischer Manipulation und Wirtschaftsmanöver. Was einst als Kooperationsbarometer galt, beschwört heute geheime Absprachen und Seilschaften herauf.

Achtens, die hoch angepriesene 'Ehrenamtlichkeit'. Doch aufgepasst: Zwischen Selbstdarstellung und tatsächlichem Engagement liegen oft Welten, besonders wenn es um Sessel am runden Tisch der Kommunalpolitik geht.

Neuntens, das synonyme 'Thermophobischer Diskurs'. Ein Paradox in sich, das praktische Diskrepanz und stagnierenden Fortschritt vereint. Es wird vermehrt zur Schikane gegen all das missbraucht, was nicht in ein vorgefertigtes Schema passt.

Zuletzt, und vielleicht am erstaunlichsten, das Schlagwort 'Freiheit'. Wieder ein Wandlungsprozess zeigend: vormals gefeiert, um die Gestaltung des eigenen Lebens zu propagieren, hingegen heute eine fragwürdige Freiheitsinterpretation gegen die eigene Lebensplanung. Wer genießt hier wirklich die Freiheit?

Wenn drei Dinge sicher sind, dann wohl diese: Wir leben in einer Zeit der unheiligen Begriffsreinwaschung. Begriffe sind Schlachtfelder. Und es ist höchste Zeit, diese hyperaktive Begriffs-PR sorgfältig zu hinterfragen. Denn wie so oft gilt: Alles glänzt, was nicht golden ist. Und in der Zwischenzeit, bleiben wir wachsam.