Denkanstöße gefällig? Es gibt viele Menschen, die darauf bestehen, dass wir ständig anderen Menschen helfen müssen, um eine bessere Gesellschaft zu schaffen. Doch warum auf der Strecke bleiben, um die Welt zu retten, wenn man sich nicht einmal um das eigene Wohlbefinden kümmert? "Kümmere Dich Um Dich" kann man als Lebensmotto verstehen. In unserer hektischen Welt dreht sich alles um den hektischen Alltag. Ob in der Chefetage eines Unternehmens oder in der Küche, Politik oder Privatleben – alle wollen auf Reisen und erfolgreich sein, ohne auf sich selbst zu achten. Da liegt das Problem. Stell dir vor, dass jemand, der emotional und körperlich ausgelaugt ist, plötzlich die Aufgabe hat, für andere da zu sein. Diese Konstellation ist ein sicherer Weg zu einem Burnout.
Die Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Wer auf sich selbst achtet, indem er regelmäßig Sport treibt, sich gesund ernährt, ausreichenden Schlaf bekommt und gerne mal das Handy ausschaltet, ist produktiver und glücklicher. Ein gut ausgewogener Mensch kann besser seine gesellschaftlichen und beruflichen Herausforderungen meistern, als jemand, der ständig überlastet ist. Warum ignorieren das so viele?
Der Grund, warum viele auf diese Art der Selbstfürsorge herabschauen, liegt in der irreführenden Vorstellung, dass es egoistisch sei. Doch Egoismus in einer Gesellschaft, die unerschöpflich arbeitet und ergebnisorientiert ist, gleicht eher einem Kompass als einem Fehltritt. Nehmen wir ein Beispiel: Wenn du im Flugzeug sitzt und plötzlich die Sauerstoffmasken herunterfallen, wirst du aufgefordert, deine eigene Maske zuerst aufzusetzen, bevor du anderen hilfst. Eine einfache, aber tiefgreifende Metapher fürs Leben.
Interessanterweise sind diejenigen, die das Konzept der Selbstfürsorge oftmals am stärksten kritisieren, dieselben, die sich in ihren Reden über gesellschaftlichen Wandel verausgaben. Das klingt grotesk, aber ist es nicht das erlernte Verhalten seitens der "gutmenschlichen" Elite? Hier ein Schlüsselmoment: Die Fähigkeit, separate Energiereserven zu schöpfen, macht den Unterschied. Das bedeutet nicht, dass wir uns nur auf unser eigenes Wohl konzentrieren müssen, sondern verstehen, dass funktionierende Individuen für eine funktionierende Gemeinschaft unverzichtbar sind.
Zwar gibt es etliche Ratgeber, die auf ihre Art und Weise Schönes versprechen, aber der Kern bleibt unverändert: Wer an Selbstfürsorge denkt, denkt erfolgreicher. Ein Mensch, der die Balance zwischen Arbeit und Freizeit meisterhaft beherrscht, der kann sich auf seine Prioritäten konzentrieren ohne aufdringlich darauf hinzuweisen, missbilligt öffentliches Gejammer und bleibt fokussiert auf das Wesentliche. Wie ein Uhrwerk, das kontinuierlich schnurrt, wenn es gut gepflegt wird.
Ihr fragt euch sicherlich, warum dieses Konzept nicht im großen Maßstab anerkannt wird. Vielleicht sind manche Menschen einfach zu beschäftigt damit, der Welt zu zeigen, dass sie "moralisch überlegen" sind. Stolz darauf, wie viele Stunden sie der ehrenamtlichen Arbeit widmen oder wie viele Projekte sie zeitgleich in Angriff nehmen. Aber ab welchem Punkt wird das Engagement purer Aktionismus, ohne Substanz? Wer ständig feierlich betont, wie wichtig er doch für die Welt ist, ignoriert die einfachste Wahrheit: Das Wohl der Gemeinschaft beginnt bei einem selbst.
Welche Schritte können wir also unternehmen, um "Kümmere Dich Um Dich" zu einem festen Bestandteil unseres Lebens zu machen? Beginnen wir mit dem Einfachsten. Überzeuge dich jeden Tag von dem, was du als Individuum erreichen möchtest, bevor du dich den Wünschen anderer beugst. Und das meine ich wörtlich! Verwirkliche Pläne, die keinen Raum für Improvisation bieten. Wenn du bestens vorbereitet bist, kannst du beinahe jegliche Anforderung meistern, die das Leben für dich bereithält.
Nicht zuletzt: Reduziere das Gepäck in deinem Kopf. Lasst uns endlich aus der Masse heraustreten und nicht mehr Unnützes horten, in der Hoffnung, dass sie uns interessieren sollte. Selbstfürsorge ist ein langfristiges Projekt, bei dem man unwichtigen Ballast abwirft und sich auf das Wesentliche fokussiert – sich selbst. Eine einfache Weisheit? Ja. Aber bekanntlich sind die einfachsten Ideen die dauerhaftesten.