Wer hätte gedacht, dass ein Film, der von mächtigen Göttern und riesigen Monstern handelt, gerade die Vorväter der Filmindustrie im Olymp erzürnen könnte! "Krieg der Titanen (2008)" ist das Remake des gleichnamigen Films aus dem Jahr 1981. Entstanden in den berühmten Studios von Hollywood, erzählt er von Perseus, einem göttlichen Helden, der Medusa, den Kraken und anderen Ungeheuern den Kampf ansagt, um das alte Griechenland vor dem Untergang zu bewahren. Warum also sorgen diese spektakulären Effekte und mythologischen Abenteuer für gemischte Reaktionen bei Zuschauern und Kritikern?
Schauen wir uns das Visuelle an: "Krieg der Titanen" hat ohne Zweifel die Spezialeffekte seiner Zeit mächtig aufgemischt. Einige mögen sagen, dass das alles die Handlung übertüncht und das Epos prächtiger aussehen lässt, als es tatsächlich ist. Doch ist es nicht genau das, was das Publikum in einem Blockbuster sucht? In einer Welt, in der das visuelle Erlebnis Vorrang vor narrativen Feinheiten hat, ist der Film sicherlich voll auf Kurs. Dennoch könnten die Neinsager anführen, dass das Remake den originalen Charme und die handgemachten Effekte des Klassikers verrät.
Drehbuchschwächen? Ja, der Film wurde dafür kritisiert, dass er sich zu stark von der griechischen Mythologie entfernt. Die Überarbeitung der alten Geschichten für eine neue Generation erinnerte einige Zuschauer an übertriebene Drehbuch-Hybris. Der Konflikt zwischen Tradition und Moderne ist hier offensichtlich. Aber seien wir mal ehrlich, wer hält sich in Hollywood noch an das Worte-Buch? Dass der Schreiberling von Mythen Dekonstruktivismus betreibt, während Poseidon kopfschüttelnd zusehen muss, ist fast schon Standard in der Neuauflage von Klassikern.
Sam Worthington als Perseus wurde in die Fußstapfen von Harry Hamlin versetzt. Hat er diese ausgefüllt? Während der kernige Held sicherlich einige überzeugte, bleibt er für andere ein eindimensionaler Charakter. Doch betrachten wir doch, wie sich ein halbgöttlicher Held in einem dünnen Script mit begrenztem Charakterpotenzial noch entfalten soll, ohne Thor seinen Hammer zu entreißen.
Lassen wir uns nicht von der Realität der Filme und ihrer modernen Neuausrichtung im Strom der Zeit ins Schlepptau nehmen? Sicher, der 3D-Hype zu dieser Zeit war wohl ein weiteres großes Thema, und der Druck, die glänzendste aller Brillen auf die Nasen der Zuschauer zu setzen, könnte als Ausrede dienen, aber am Ende lässt es die puristischen Cineasten murren.
Und wie wird ein solches Spektakel dann aufgenommen? Der Einspielerfolg mit Einnahmen von über 490 Millionen US-Dollar weltweit unterstreicht, dass der Film kommerziell nicht nur über seinen Ambitionen ankam, sondern einen gigantischen Fußabdruck hinterließ. Doch er prallte an der Kritikerfront ab, was einmal mehr den Graben zwischen künstlerischem Anspruch und massentauglichem Popcorn-Kino aufzeigt.
Wenn man jedoch die Frage stellt, warum der Film auf einer künstlerischen Ebene polarisierte, geht es weniger um die Ausführung, sondern um die Erwartungen. Kritiker könnten mit ihrem Feingeist und ihrer elitären Anspruchshaltung argumentieren, dass "Krieg der Titanen" mehr eine Nachahmung als eine Hommage ist. Doch dieser Film kann mit einem Fokus auf visuelle Pracht seine Daseinsberechtigung beanspruchen, mehr als jede akademische Abhandlung über die Dekonstruktion der Sagen der Antike.
Was bleiben wird, ist die Reflexion über das, was einen Film tatsächlich zu einem Klassiker macht. Die diesbezüglichen Meinungen gehen weit auseinander, besonders wenn es um ein Werk geht, das sich selbst in seiner Auffassung von "modern“ und wie gefälligen Zuschauern schmeichlerisch präsentiert, der besseren Vergangenheit beraubt sieht.
Ein echter Beitrag zur kinematografischen Debatte bleibt jedoch die Frage, ob innovative Effekte und aufgeblasene Budgets die grundlegenden Erzählelemente übertroffen haben. "Krieg der Titanen (2008)" zeigt die Spannungen in einem sich entwickelnden Medium, das in seinen Wurzeln schwelgt und das Unbekannte vorantreiben will. Vielleicht ist das, was einige als Schwäche sehen, in Wahrheit die Stärke in einer neuen Ära, wo die Projektion des Bekannten in aufregende Schemata seine Fans fasziniert und rivalisierende Kritisyen erzürnt.
Am Ende war "Krieg der Titanen" genau das: Ein Spektakel für die Massen und ein Dorn im Fleisch der polierten Kritiken. Ein Film, der keine Brücke schlagen sollte, sondern Grenzen abstecken wollte – des Sehens und Gesehenwerdens. Und dafür werden wir ihn sicher in Erinnerung behalten.