Wer hätte gedacht, dass die Glamour-Queen Paris Hilton nicht nur auf dem roten Teppich brilliert, sondern auch in der Küche! "Kochen mit Paris" ist nicht einfach nur eine Kochshow, sondern ein Paradebeispiel dafür, wie glamouröses Chaos in der Küche aussehen kann. Die Show wurde im August 2021 auf Netflix veröffentlicht und zeigt, wie Paris Hilton in extravaganten Outfits lässig durch die Küche tanzt, während sie versucht, alltagstaugliche Gerichte zu zaubern. Vielleicht ist es genau das, was die Welt der Haute Cuisine braucht - eine Prise Glitzer und Glamour, um das Kochen attraktiv zu machen.
Zuerst die Fakten: Paris Hilton, die bei den Millennials als It-Girl firmiert, bringt uns diese Aufführung direkt aus dem Herzen der Popkultur. In ihrer Show bringt sie Gäste mit, die nicht nur ihre Freunde, sondern auch bekannte Persönlichkeiten sind. Manchmal wirkt diese Mischung wie eine überzogene Modeparty, die sich als Kochstunde tarnt – was die Show umso unterhaltsamer macht. Doch bei genauerem Hinschauen wird schnell klar, dass diese Show wenig mit traditioneller Kochkunst zu tun hat, sondern vielmehr auf dem Prinzip "Fake it till you make it" beruht.
Dabei ist es irrelevant, dass die Küche von Paris Hilton eher wie das Set eines Pop-Videos als wie ein Arbeitsplatz aussieht: pinke Utensilien, glitzernde Oberfläche und das stets präsente Funkeln ihres Chicagokleides. Doch wer braucht schon einen pragmatischen Kochabend, wenn man die Chance hat, in eine extravagante Welt abzutauchen, in der ein Simple Mac N’ Cheese zum Haute-Cuisine-Erlebnis wird?
Und dennoch erhebt sich die Frage: Ist "Kochen mit Paris" wirklich eine ernstzunehmende Kochshow oder doch nur ein weiteres Glanzstück der Reality-TV-Welt, die kaum eine Verbindung zur alltäglichen Realität hat? Für viele mag die Vorstellung abschreckend sein, dass diese Form des "Kochens" glorifiziert wird. Es ist schon verwunderlich zu sehen, wie Paris am Herd steht und gleichzeitig optisch eine Art "Business Badger" verkörpert, während sie versichert, wie einfach und zugänglich ihre Rezepte sind.
Doch es gibt einen Grund, warum die Show für Gesprächsstoff sorgt: Sie schafft es, ernsthafte Themen – wie etwa Unterhaltung für den Großteil der Konsumgesellschaft – so zu verkaufen, dass die Zuschauer nicht weggucken können. Und genau hier liegt der eigentliche Wert der Serie. Paris Hilton hat es geschafft, aus etwas Simplem wie Kochen ein Spektakel zu machen, was wir sonst nur auf den Laufstegen sehen. Ob das den Kochstatus quo tatsächlich verändert oder nur ein Verhalten des Zeitgeists widerspiegelt, bleibt zu beobachten.
Für konservative Zuseher eröffnet Paris eine diskussionswürdige Plattform, die uns über die Grenze zwischen Schein und Sein, zwischen Show und Realität nachdenken lässt. Die Bedeutung von „Essen“ wird neu aufgelegt und scheint sich mehr Richtung Entertainment als zur alten, bewährten Kunstform des Kochens zu entwickeln – wie findet das Ihre Großmutter?
Zur Show selbst: Sie ist ein präziser Kommentar zu dem, was unsere Gesellschaft derzeit bewegt. Der soziale Glanz, den sie vermittelt, spiegelt sich in nahezu allen Aspekten wider, sei es in der Welt der Mode, der Musik oder gar der Gastronomie. Doch eines bleibt klar: Wer erwartet, hier Kenntnisse für den neuesten Gastronomietrend zu erlernen, wird eher enttäuscht sein. Wenn überhaupt, dann liefert "Kochen mit Paris" komödiantische Erheiterung und vielleicht ein paar schrille Küchenkniffe.
Zum Schluss sei erwähnt, dass die Reaktionen auf diese Show durchaus gespalten sind. Für einige ist es eine erfrischende Abwechslung von der traditionellen Kochsendung, während andere sagen, es seien bedenkliche Schritte in eine Welt, in der Schein und Oberfläche wichtiger als die Substanz sind. In jedem Fall ist "Kochen mit Paris" ein Zeugnis dafür, wie sehr sich Unterhaltung von der Substanz entfernt hat - möglich wieder mal ein Grund, warum Liberale hysterisch werden?