John McCain war der republikanische Maverick, der den US-Senat zwischen 2001 und 2014 mit seiner Präsenz prägte. Als kriegserfahrener Pilot und patriotischer Held wusste McCain, was es bedeutet, seinem Land zu dienen, und nutzte seine jahrelange Erfahrung, um Amerikas Werte eng zu bewahren. Von 2001 bis 2014 repräsentierte er den Staat Arizona mit einer Politik, die sowohl Mut als auch schamlose Direktheit in der Handelsweise vertrat. Ob politischer Opportunismus oder echte Überzeugung – McCain nahm kein Blatt vor den Mund, und das machte ihn zu einer Legende im Senat.
McCain begann seine Senatskarriere mit einem scharfen Fokus auf nationale Sicherheit und Verteidigung und war ein entschlossener Befürworter amerikanischer Stärke in der Welt. Sein Einfluss war so groß, dass man ihn oft als das Rückgrat der republikanischen Außenpolitik betrachtete. Er unterstützte die militärischen Einsätze im Irak und Afghanistan, und das alles, während er unablässig anpackte, um die Verteidigungsausgaben der Nation zu stärken. McCains Verhältnis zum Militärausschuss war von einer entschiedenen Haltung der Notwendigkeit geprägt, Amerika dauerhaft zu verteidigen. Kein Wunder, dass er sowohl in republikanischen Kreisen als auch in der breiten Öffentlichkeit großen Respekt genoss. Seine Gegner könnte man kaum enger aneinander ketten, denn Angriffen auf ihn folgte stets ein unerschrockenes Plädoyer für Amerikas Stärke.
Vor allem als Verfechter der Wahrheitssuche, strebte McCain nach innenpolitischen Reformen, setzte sich entschieden gegen die Missstände in Washington ein und appellierte an das Gewissen einer unversehrten moralischen Integrität. Dabei prangerte er Korruption an und forderte härteste Konsequenzen für ethisch-verwerfliches Verhalten. Vom McCain-Feingold Act bis hin zu verschiedenen Anti-Lobby-Gesetzen – seine Präsenz und Hartnäckigkeit führten zu relevanten Gesetzesabschlüssen, die das politische Gesicht der USA prägten. Diese unnachgiebigen Versuche könnten sein Vermächtnis als für immer verändernd beschreiben.
Sein Ruf als leidenschaftlicher Kämpfer für die Gesundheit der Veteranen und seiner unablässigen Standfestigkeit in kritischen Fragen – wie der Gesundheitsversorgung – zeigte, dass McCain mehr war als nur ein typischer konservativer Politiker. Er wehrte sich gegen Auswüchse des Gesundheitssystems, die den Patrioten, die in Kriegen gekämpft hatten, nicht gerecht wurden. „Ehre jenen, die auf dem Schlachtfeld unsere Farben verteidigt haben“, hätte sein Leitspruch sein können. Seine Hingabe diesen Themen gegenüber machte ihn zu einer zentralen Stimme, die man so nicht einfach ignorieren konnte.
McCains Fähigkeit, sich gegen den Strom zu stellen, war unübertroffen. Der Widerspruch zu seiner eigenen Partei und das damit einhergehende Eintreten für überparteiliche Zusammenarbeit verärgerte viele. Er stand für das Gute und das Richtige ein, selbst wenn es bedeutete, gegen den Parteikonsens zu gehen. Sein Engagement für Einwanderungsreformen und seine Bereitschaft, den Dialog mit politischen Gegnern zu suchen, verschafften ihm die Anerkennung seiner Kollegen. Mit Entschlossenheit stellte er sich gegen jene, die nach dem Nächstbesten schielten. Er wusste, dass Amerika nur dann stark bleibt, wenn es bereit ist, sich selbst mit kritischem Auge zu betrachten und notwendige Reformen durchzuführen. Wer das nicht verstand, war bereits auf verlorenem Posten im politischen Gefecht.
Kontrovers und manchmal polarisiert – McCains Karriere im Senat war nie langweilig. Seine Rolle in politisch sensiblen Themenfeldern machte ihn zu einer Schlüsselfigur der Republik, die ihn rühmte und anerkannte. Diejenigen, die ihn zwar kritisierten, konnten seine Anstrengungen nicht verleugnen, Amerikas Kurs in eine starke, einheitliche Zukunft zu lenken. Nach 2014 hatte seine Präsenz im Senat einen langen Schatten geworfen. McCains Einfluss war unumstößlich. Man kann nur hoffen, dass sein Vermächtnis von jemandem eines Tages zu Höherem inspiriert wird.