Joshua Clover: Der Professor, der zündelt

Joshua Clover: Der Professor, der zündelt

Joshua Clover ist ein Professor, Dichter und Kulturkritiker, dessen umstrittene Äußerungen in der akademischen Welt für hohe Wellen sorgen.

Vince Vanguard

Vince Vanguard

Joshua Clover, ein Name, der in der linken Szene Jubelschreie auslöst und bei Konservativen blankes Entsetzen hervorruft. Wer ist der Mann hinter den polarisierenden Kommentaren und was hat er getan, um solche extremen Reaktionen hervorzurufen? Clover, ein Professor an der University of California, Davis, hat sich einen Namen gemacht durch radikale Äußerungen, die für viele Amerikaner zu weit gehen. Er ist nicht nur ein Dozent, sondern auch ein Dichter und Kulturkritiker, und seine Worte haben nicht selten Proteste hervorgerufen.

Beginnen wir mit seinen berüchtigten Kommentaren über Polizisten. 2016 machte Clover Schlagzeilen, als er verkündete, er sehe den Tod von Polizisten als positive Entwicklung. Diese unverschämten Aussagen, die unter anderem in einem Artikel des "Berkeley News" erschienen, sorgten für Empörung und Proteste, besonders in rechten Kreisen. Kein Wunder, dass viele Amerikaner nur den Kopf schütteln können über diesen 'Intellektuellen', der solch gefährliche Rhetorik verbreitet.

Was macht einen Hochschulprofessor so radikal? Clover, geboren 1962, hat Zeit seines Lebens die linksextreme Fahne hochgehalten. Seine akademischen Arbeiten und Bücher – ja, er hat auch Gedichte geschrieben – nehmen kein Blatt vor den Mund. Seiner Meinung nach ist der Kapitalismus der Ursprung allen Übels, und Reformen im Rahmen der bestehenden Ordnung sind für ihn keine Lösung. Ist das wirklich eine akademische Haltung, oder ist es einfach unverantwortlich?

Interessanterweise hat Clover trotz der umstrittenen Äußerungen keinen ernsthaften beruflichen Konsequenzen ins Auge blicken müssen. Wenn man sich fragt, warum das so ist, muss man vielleicht nicht lange suchen. Freie Meinungsäußerung könnte man sagen, aber das wäre eine leichtfertige Antwort. Im konservativen Lager stellt man sich natürlich die Frage, warum solch extreme Ansichten von rechten Führungspersönlichkeiten nicht gleichbehandelt werden. Gibt es da etwa einen ideologischen Doppelstandard an Universitäten?

Man könnte argumentieren, dass moderne Universitäten weniger Bildungseinrichtungen als vielmehr Brutstätten für viele solcher extremen und oft unpopulären Meinungen geworden sind. Diese Entwicklung kann selbst den passioniertesten Verfechter akademischer Freiheit ein Stirnrunzeln entlocken. Clover, angestellt an einer renommierten Universität, hat nun eine Plattform, um seine extremen Überzeugungen zu verbreiten, ohne Rechenschaft ablegen zu müssen. Ist es nicht alarmierend, dass unsere Bildungseinrichtungen zu einem Tummelplatz für radikale Ideen und Ideologien werden?

Eine seiner bekanntesten Publikationen trägt den Titel "Riot. Strike. Riot: The New Era of Uprisings." Wer reißt sich wohl darum, ein solches Buch zu lesen? Er vertritt die Ansicht, dass Unruhen und Generalstreiks effektive Mittel im Kampf gegen das kapitalistische System sind. Man kann sich geradezu vorstellen, wie ökonomisch gebildete Kreise schmunzeln und diese Gedanken als unrealistisch und gefährlich abtun.

Neben seinen schriftlichen Erzeugnissen bleibt seine Internetpräsenz ebenfalls kein ruhiges Gewässer. Seine Tweets und Online-Kommentare sammeln sowohl Anhänger als auch Kritiker. Ein faszinierendes Phänomen in einer Zeit, in der Internetkultur und soziale Medien großen Einfluss haben. Trotzdem – wie viele Menschen nehmen die Rhetorik eines radikalen Professors wirklich ernst?

Wenn man darüber nachdenkt, was unser Bildungssystem fördern sollte, dann ist es fraglich, ob solche extreme Stimmen, wie die von Clover, den akademischen Diskurs vorantreiben oder eher polarisieren. Sollte die akademische Elite nicht dazu beitragen, konstruktive und umsetzbare Diskussionen zu führen, anstatt Öl ins Feuer zu gießen?

Am Ende des Tages ist es nicht nur erstaunlich, sondern in mancher Hinsicht erschreckend, dass Persönlichkeiten wie Joshua Clover die Möglichkeit haben, an Universitäten Allgemeinwissen zu vermitteln. Während einige ihn als klaren Denker preisen, betrachten andere ihn als das Symptom einer kranken Wissenschaftslandschaft.

Dabei wäre es interessant zu wissen, wie viele Anhänger oder Gleichgesinnte solche radikalen akademischen Figuren in den USA wirklich haben. Vielleicht weniger als befürchtet, was wiederum einiges darüber aussagt, wie disconnected solche Ideologien von der Realität sind.

Fest steht: In einer Welt, in der Bildung und Wissensaustausch von enormer Bedeutung sind, wird es vielleicht Zeit, die Universität als Ort des Dialogs und nicht als Plattform für Extremismus zu verstehen. Vielen wird mulmig bei dem Gedanken, dass solch radikale Ansichten von einer akademischen Institution ausgehen. Aber solange wir solche Stimmen ignorieren, verpassen wir vielleicht auch die Gelegenheit, eine ernsthafte Diskussion über die Grenzen der Meinungsfreiheit anzugehen.